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Philippe Braunstein, Les Allemands à Venise (1380–1520)

Seit über fünfzig Jahren verdanken wir Philippe Braunstein wegweisende Untersuchungen zu den deutsch-venezianischen Beziehungen im späten Mittelalter. Endlich liegt nun die langerwartete Summe eines ganzen Forscherlebens zu den Deutschen in Venedig vor, die weit über das bisher Publizierte hinausreicht. Im Betrachtungszeitraum lässt sich eine Zuwanderung aus dem deutschen Kulturraum verfolgen, die zu großen Niederlassungen in Rom, Florenz und vor allem der Lagunenstadt führte; nach intensiven Archivrecherchen schätzt Braunstein für Venedig im 15.Jahrhundert mehrere Tausend Personen bei etwa 100000 Einwohnern (S. 617). Viele der Fremden aus dem Norden hielten sich nicht als Gäste in der Stadt auf, sondern blieben als Zuwanderer im Süden. Sie waren in allen ökonomischen Sektoren und Stadtvierteln zu finden. Die meisten gingen kleinen Handwerken nach oder waren als Werft- und Textilarbeiter tätig. Wie andere Immigranten konnten sie nicht in die abgeschlossene Oberschicht der alteingesessenen Stadtadelsfamilien aufsteigen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:71355
Date15 July 2020
CreatorsIsrael, Uwe
PublisherDe Gruyter
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation2196-680X, 10.1515/hzhz-2017-1312

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