Return to search

Denaturierende Hochdruckflüssigkeits-Chromatographie (DHPLC) als Methode zur Mutationssuche in den Genen MLH1 und MSH2 bei Patienten mit hereditärem nicht-polypösem kolorektalem Karzinom (HNPCC).

Das hereditäre nicht-polypöse kolorektale Karzinom (HNPCC) bildet mit 2-3 % aller kolorektalen Karzinomen die häufigste Form der erblichen Darmkrebserkrankungen. Sie wird meist durch Mutationen in den Genen MLH1 und MSH2 verursacht. Beide Gene codieren zusammen mit anderen Genen (MSH6, MLH3, PMS1 und PMS) für Proteine des DNA-Mismatch-Repair-Systems, welches wichtig für die Stabilität des Genoms ist. Um Träger dieser Mutationen zu identifizieren und frühzeitig Vorsorgeprogrammen zuzuführen, ist ein zuverlässiges Auswahlverfahren notwendig. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob die Methode der denaturierenden Hochdruckflüssigkeits-Chromatographie (DHPLC) geeignet ist, um nach Mutationen in den Genen MLH1 und MSH2 zu suchen.
Bei 26 weiblichen Patienten und 2 männlichen Probanden im Alter von 23 bis 69 Jahren, die an einem Mammakarzinom (26), einer Dysplasie der Portio (1) sowie an einem Ovarialkarzinom (1) erkrankt waren, und bei deren Familienmitglieder gehäuft Tumoren auftraten, wurden die Gene MLH1 und MSH2 mittels DHPLC gescreent. Dabei wurden alle Exons von MLH1 außer 3, 5-7, 9-10, 14-15 und 18 sowie alle Exons von MSH2 außer Exon 1-2, 4, 9 und 14 einschließlich der flankierenden Exon-/Intron-Grenzen untersucht. Bei insgesamt 41 einzelnen Patientenkurven wich das Muster des DHPLC-Chromatogramms als Hinweis auf eine Genveränderung durch mehrfache oder verbreiterte Peaks vom normalen Kurvenverlauf ab. Die sich daran anschließende DNA-Sequenzanalyse ergab bei 35 der auffälligen Kurven polymorphe Sequenz-Varianten. Keine der gefundenen Sequenzveränderungen stellte eine krankheitsauslösende Mutation für HNPCC dar. Die in dieser Arbeit erreichte Sensitivität des DHPLC-Verfahrens liegt damit bei 85,4 %. Das DHPLC-Verfahren konnte als zuverlässige und vergleichsweise kostengünstige Voruntersuchung etabliert werden.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-107531
Date11 March 2013
CreatorsReiser, Juliana
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, Prof. Dr. med. Eberhard Passarge, Prof. Dr. med. Ursula Froster, Prof. Dr. med. Eberhard Passarge
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf, application/pdf, application/zip

Page generated in 0.0029 seconds