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Die europäische Förderpolitik der Grenzregionen und deren öffentliche Institutionen: - eine Nachfrage-, Zugangs- und Angebotsanalyse -

Die Arbeit mit dem Titel „Die europäische Förderpolitik der Grenzregionen und deren öffentliche Institutionen - eine Nachfrage-, Zugangs- und Angebotsanalyse -“ thematisiert die europäische Förderpolitik von Grenzregionen als Anreiz und Bestandteil der Regionalentwicklung in eben jenen; gestaltet und ausgeführt durch die öffentlichen Institutionen vor Ort.

Den Hintergrund der Arbeit stellen die Evaluationen zur wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten und die erstmals transparente(re) Kommunikation der europäischen Institutionen zu den zugrunde gelegten Allokationsmechanismen und -kriterien im Zuge der Verhandlungen zum aktuellen Mehrjährigen Finanzrahmen der EU (MFR) dar. Neben der Tatsache, dass Grenzregionen grundsätzlich weitere Aufgaben als Binnenregionen übernehmen, ist augenfällig, dass diese bislang nur teils politisch, indes nicht wesentlich und realalltäglich, hierin unterstützt wurden. Gleichzeitig postulieren die europäischen Institutionen, dass Grenzregionen als sog. Reallabor die grenzüberschreitende, transnationale und interregionale Zusammenarbeit im Rahmen einer integrierten und harmonischen Regionalentwicklung maßgeblich steuern – und offensichtlich ist das „Konstrukt“ der Grenzregion selbst noch nicht erfasst. Diese Arbeit möchte einen Beitrag zum grundlegenden Verständnis dieser Regionen und zur Optimierung von europäischen Unterstützungsinstrumenten leisten.

So ist es Ziel der Arbeit, zu prüfen, ob also jene Grenzregionen durch die europäische Förderpolitik optimal gefördert werden – insbesondere deren lokale öffentliche Institutionen (Gemeinden, Städte, Landkreise und Bezirke), da sie grundlegende Rahmenbedingungen für Unternehmen und Individuen setzen und in dieser tragenden Rolle ferner bislang kaum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, so etwa auch bei der Bewältigung von Grenzphänomenen, darstellen.
Demnach teilt sich die Dissertation nach einer Begriffsbestimmung (Kapitel 2) und einem theoretischen Grundlagenteil (Kapitel 3) in drei Analysebereiche auf: Bedarfe von Grenzregionen und ihren öffentlichen Institutionen (Kapitel 4), Wohlfahrtsmaxime der EU und Systematik der Fördermittelzuweisungen (Kapitel 5) sowie konkrete europäische Förderinstrumente (Kapitel 6) und ein zusammenfassender Teil zu weiterführenden Forschungsansätzen (Kapitel 7).:Abbildungsverzeichnis IX
Abkürzungsverzeichnis X

1 Einleitung 1
1.1 Problemstellung und Relevanz der Arbeit 1
1.2 Zielsetzung und Untersuchungsaufbau 3

2 Begriffsabgrenzungen und theoretische Grundlagen I 7
2.1 Region und Grenzregion 7
2.1.1 Präliminarien 7
2.1.2 Definition Raum und Region 9
2.1.3 Definition der Grenzregion - die Bedeutung von Grenzen 17
2.2 Öffentliche Institutionen 20
2.2.1 Öffentliche Verwaltungen 20
2.2.2 Daseinsvorsorge 22
2.2.3 Öffentliche Unternehmen 23
2.2.4 Öffentliche Kammern und Verbände 23
2.3 Europäische Förderpolitik der (Grenz-)Regionen 24
2.3.1 Europäische Kohäsionspolitik 25
2.3.2 Grundbegrifflichkeiten der Förderpolitik 26
2.4 Optimalität und Wohlfahrt 28
2.4.1 Fördermittelmarkt 30
2.4.2 Öffentliche Institutionen und regionale, soziale Wohlfahrt 32
3 Theoretische Grundlagen II 36
3.1 WO: Theoretische Wirtschaftsgeografie 36
3.1.1 VON THÜNEN: Theorie der Landnutzung 37
3.1.2 CHRISTALLER: Theorie der zentralen Orte 38
3.1.3 DICKEN und LLOYD, SCHÄTZL: Raumwirtschaftlicher Ansatz 42
3.1.4 KRUGMAN, BATHELT und GLÜCKLER: New Economic Geography 48
3.1.5 Zusammenfassung und kritische Betrachtung 51
3.2 WER: Stakeholdertheorie 54
3.2.1 FREEMAN et al.: Was sind Stakeholder? 55
3.2.2 DONALDSON und PRESTON: Taxonomie 58
3.2.3 MITCHELL, AGLE and WOOD: Macht, Legitimität und Dringlichkeit 59
3.2.4 Erkenntnisse und kritische Betrachtung 63
3.3 WAS: Wohlfahrtstheorie und Europäische Förderpolitik 65
3.3.1 RAWLS: Theorie der Gerechtigkeit 66
3.3.2 SEN: Gleichheit und Ungleichheit 68
3.3.3 EU: Beseitigung von Ungleichheiten 69
3.3.4 Erkenntnisse und kritische Betrachtung 73
3.4 WIE: Zugangstheorie 74
3.4.1 RIBOT und PELUSO: A Theory of Access 75
3.4.2 Zugangstheorie und europäische Förderpolitik 77
3.4.3 Erkenntnisse und kritische Betrachtung 78
3.5 FAZIT: Erkenntnisse der theoretischen Betrachtungen 80

4 Determinanten zur Steigerung der regionalen Wohlfahrt: Die Nachfrageseite 83
4.1 Methodisches Vorgehen 83
4.2 Bedarfe I: Mitwirkung bei der (übergreifenden) Regionalentwicklung 85
4.2.1 Grenzregionen als Grenzkorridore 86
4.2.1.1 Datengrundlagen 86
4.2.1.2 Grenzüberschreitender europäischer Datenaustausch 87
4.2.2 Spezifika unterschiedlicher Nachbarstaaten 88
4.2.2.1 Rechtsrahmen 88
4.2.2.2 Administrative Formalia 89
4.2.2.3 Sprachbarrieren 90
4.2.3 Bedeutung innerstaatlicher Grenzen 90
4.2.3.1 Einbeziehung lokaler öffentlicher Institutionen 91
4.2.3.2 Verwaltungsgrenzen überschreitende Systemanbindungen 92
4.2.4 Infrastrukturen in der Grenzregion 92
4.2.4.1 Grenzüberschreitende öffentliche Infrastruktur 93
4.2.4.2 Grenzpendler 95
4.2.5 Urbane vs. rurale Regionen 96
4.2.5.1 Rurale Region als Lebensraum 96
4.2.5.2 Fokus urbane Regionen 98
4.2.6 Art der ländlichen (ruralen) Region 98
4.2.6.1 Gebiete des Naturschutzes 99
4.2.6.2 Land- und Forstwirtschaft 100
4.3 Bedarfe II: Wirken der öffentlichen Institution nach Außen und Innen 101
4.3.1 Die öffentliche Institution im Außen 102
4.3.2 Die öffentliche Institution im Innen 106
4.3.2.1 Ressourcen 107
4.3.2.2 Prozesse, Strukturen und Inhalte 109
4.4 Zusammenfassung 111

5 Maxime zur Steigerung der regionalen Wohlfahrt: Der Zugang 114
5.1 Zugang I: Maxime der Gleichwertigkeit 114
5.1.1 Betrachtung der Grenzregionen auf NUTS-2-Ebene 115
5.1.2 Fördermittelzuweisung in der Theorie 117
5.1.3 Fördermittelzuweisung in der Praxis 119
5.1.4 Erkenntnisse zum Optimum und zu den Wohlstandsindikatoren 124
5.1.4.1 Wohlfahrtsoptimum der Gleichwertigkeit 125
5.1.4.2 Regionale ökonomische, soziale und ökologische Indikatoren 128
5.2 Zugang II: Maxime der Beteiligung 133
5.3 Zusammenfassung 136

6 Programme zur Steigerung der regionalen Wohlfahrt: Die Angebotsseite 140
6.1 Methodisches Vorgehen 140
6.2 Direkte Förderung der Grenzregionen und der öffentlichen Institutionen: Interreg 142
6.2.1 Einbettung in den Mehrjährigen Finanzrahmen der EU 142
6.2.2 Rechtsrahmen, finanzielle und thematische Prioritäten 144
6.2.3 Die Aktionsbereiche 146
6.2.3.1 Interreg A: Grenzübergreifende Zusammenarbeit 147
6.2.3.2 Interreg B: Transnationale Zusammenarbeit 148
6.2.3.3 Interreg C: Interregionale Zusammenarbeit 151
6.2.3.4 Interreg D: Zusammenarbeit in Gebieten in äußerster Randlage 152
6.2.4 Kritische Analyse zu Bedarfen und Zugang 153
6.2.4.1 Förderberechtigte Grenzregionen 153
6.2.4.2 Förderung und Interventionskategorien 155
6.2.4.3 Zuordnung zu Interventionskategorien 156
6.2.4.4 Netzwerke 159
6.2.4.5 Bedarfe II und Zugang II: Arbeitssprache Englisch 162
6.2.5 Optimierungspotentiale 162
6.2.5.1 Erfassung von Grenzregionen 162
6.2.5.2 Erweiterte Interventionskategorien 164
6.2.5.3 Regionale Verwaltungsbehörden 166
6.2.5.4 Übertragbarkeit von Erfahrungen 167
6.2.5.5 Bessere Governance 168
6.3 Indirekte Förderung der Grenzregionen und der öffentlichen Institutionen 169
6.3.1 Förderprogramme für alle Regionen 169
6.3.1.1 Förderung via ESIF 169
6.3.1.2 Förderung via ELER 171
6.3.2 Sonstige Förder- oder Unterstützungsangebote 174
6.4 Zusammenfassung 175

7 Fazit und Ausblick 179
7.1 Fazit zu den Erkenntnissen und Formulierung von Handlungsansätzen 179
7.2 Weiterführende Forschungsansätze und Ausblick 186

Literaturverzeichnis XII
Anhang XXXI

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:91353
Date04 June 2024
CreatorsDrechsel, Christa Danielle
ContributorsThießen, Friedrich, Gramlich, Ludwig, Technische Universität Chemnitz
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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