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Der politische Sprachgebrauch zur Inklusion und Barrierefreiheit: Eine komparative polito-linguistische Analyse der Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2021

Inklusion markiert ein Kernelement der demokratischen Grundordnung und beinhaltet eine politische Dimension. Als Teilbereich der Inklusion hat die Barriere- freiheit in den letzten Jahren ebenfalls an Bedeutung gewonnen. Dies lässt sich u. a. auf die völkerrechtliche Verankerung innerhalb des Übereinkommens der Ver-einten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung (abgekürzt: UN-BRK) zurückführen. Anstelle einer defizit-orientierten Darstellung von Menschen mit Beeinträchtigung, welche für lange Zeit den Diskurs überwog, tritt eine inklusions-fokussierte Repräsentation in den Vordergrund, die eine Behinderung nicht als Handicap versteht, sondern vielmehr als Ausdruck von gesellschaftlicher Vielfalt.
Die vorliegende Bachelorarbeit verfolgt die Zielsetzung, den politischen Sprachge-brauch zur Barrierefreiheit und Inklusion im Kontext der Bundestagswahl 2021 zu rekonstruieren. Die Kernaussagen der UN-BRK werden rekapituliert sowie ver-schiedene Inklusionskonzepte vorgestellt. Inklusion wird als ein kontroverses Politikfeld eingeordnet, wozu sich die Parteien unterschiedlich positionieren. Dies schlägt sich unmittelbar in den Wahlprogrammen nieder, in welchen die politischen Akteur:innen inhaltliche Schwerpunkte setzen und sich sprachlich voneinander abgrenzen. Um den Aussagewert von Wahlprogrammen bewerten zu können, erfolgt eine interdisziplinäre Einordnung aus politikwissenschaftlicher und linguistischer Perspektive.
Im empirischen Teil der Arbeit werden die Wahlprogramme von AfD, CSU, CDU, FDP, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der Linken als Textkorpora berücksichtigt. Dafür erfolgen sowohl eine quantitative Betrachtung in Form einer Frequenzanalyse als auch eine qualitative Auseinandersetzung anhand von polito- linguistischen Methoden. Es zeigt sich eine Tendenz, dass, je linker eine Partei im politischen Spektrum zu lokalisieren ist, desto eher weist diese Präferenzen und sprachliche Wertschätzung für die Themenfelder Inklusion, Barrierefreiheit sowie eine Politik für Menschen mit Behinderungen auf. Weiterhin erfolgt ein Exkurs zu Wahlprogrammen in Einfacher, Leichter bzw. leicht verständlicher Sprache sowie ein Ausblick auf den Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP.:Abbildungsverzeichnis I

Abkürzungsverzeichnis II

1. Einleitende Betrachtung 1

2. Theoretische Grundlagen 3
2.1 Forschungsstand zur Barrierefreiheit und Inklusion 3
2.2 Die UN-Behindertenrechtskonvention 5
2.3 Definitorische Annäherungen an den Inklusionsgedanken 6
2.4 Inklusionsvorstellungen kontrovers betrachtet 8
2.5 Rekapitulation 9

3. Wahlprogramme interdisziplinär betrachtet 10
3.1 Politikwissenschaftliche Kontextualisierung 10
3.1.1 Demokratietheoretische Einordnung 10
3.1.2 Akteurszentrierte Einordnung 10
3.1.3 Fusion beider Ansätze 11
3.2 Linguistische Kontextualisierung 11
3.2.1 Wortebene 11
3.2.2 Argumentationsmuster 13
3.3 Rekapitulation 14

4. Empirisch-analytischer Teil 15
4.1 Quantitative Analyse 15
4.1.1 Auswahl der Textkorpora 15
4.1.2 Methodische Vorgehensweise 15
4.2 Rekapitulation 17
4.3 Qualitative Analyse 17
4.3.1 Die Alternative für Deutschland (AfD) 18
4.3.2 Die Unionsparteien (CSU, CDU) 19
4.3.3 Die Freie Demokrat:innen (FDP) 21
4.3.4 Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 23
4.3.5 Bündnis 90/Die Grünen 24
4.3.6 Die Linke 27
4.4 Exkurs: Wahlprogramme leicht verständlich 29
4.5 Parteienvergleich zur Barrierefreiheit und Inklusion 30

5. Diskussion und Rekapitulation der Ergebnisse 31

6. Ausblick 33

Literaturverzeichnis 35

Anhang 42

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:79495
Date15 June 2022
CreatorsUllrich, Christina
ContributorsLasch, Alexander, Besand, Anja, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bachelorThesis, info:eu-repo/semantics/bachelorThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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