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Political Economy in a globalized world / How politics, culture, and institutional incentives shape economic and political outcomes

Diese kumulative Dissertation besteht aus drei Abschnitten.                                 I. Geopolitics, Aid and Growth
Wir untersuchen den Effekt kurzfristiger politischer Motive auf die Effektivität von Entwicklungshilfe. Dabei testen wir, ob der Effekt der Hilfe auf Wirtschaftswachstum reduziert wird durch den Anteil der Jahre während der Hilfsvergabe, die ein Land temporäres Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen war. Diese Mitgliedschaft sorgt für eine quasi zufällige Variation in der Höhe der vergebenen Hilfsgelder. Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Zusammenhang zwischen Hilfe und Wachstum schwächer und niedriger ist für Hilfe, die während der temporären Mitgliedschaft vergeben wurde. Unsere zwei Schlussfolgerungen sind: Erstens, der Einfluss politischer Motive untergräbt die Effektivität der vergebenen Hilfsgelder. Zweitens, Variablen die politisches Interesse widerspiegeln sind ungeeignet als ökonometrische Instrumente für Entwicklungshilfe. Dies weckt Zweifel an einer großen Anzahl existierender Forschungsergebnisse.
II. Is there a Home Bias in Sovereign Ratings?
Kreditratingagenturen werden oftmals für angeblich verzerrte Länderratings kritisiert. Dieser Abschnitt diskutiert, wie das Heimatland einer Ratingagentur deren Ratingentscheidungen aufgrund polit-ökonomischer Einflüsse und kultureller Unterschiede beeinflussen kann. Mithilfe von Daten über neun Agenturen aus sechs unterschiedlichen Ländern testen wir, ob die Agenturen bessere Ratings an ihr Heimatland oder mit ihnen ökonomisch, politisch oder kulturell verbundene Länder vergeben. Unsere Ergebnisse liefern Belege für die Existenz einer Verzerrung zugunsten des jeweiligen Heimatlandes, kulturell ähnlicher Länder, und von Ländern, in denen die Banken des Heimatlandes größeren Risiken ausgesetzt sind. Dabei scheint die linguistische Ähnlichkeit der Sprache die Haupterklärung für den gemessenen Vorteil des Heimatlandes zu sein.
III. Crime, Incentives and Political Effort: A Model and Empirical Application for India
Der große Anteil an Politikern, gegen welche kriminelle Vorwürfe erhoben werden, hat eine öffentliche Debatte und eine Literatur über dessen Gründe und Auswirkungen ausgelöst. Um die Auswirkungen von Kriminalität abzuschätzen, entwickeln wir ein Modell über die Anreize, welchen Abgeordnete ausgesetzt sind wenn sie entscheiden ob sie sich für ihren Wahlkreis engagieren sollen. Wir nutzen drei direkte und gut messbare Maße für das Engagement der Abgeordneten in der vierzehnten Lok Sabha während der Legislaturperiode von 2004-2009: Anwesenheitsquoten, Aktivität im Parlament und die Nutzungsrate eine Fonds für lokale Entwicklungsprojekte. Die Ergebnisse legen nahe dass kriminelle Abgeordnete im Schnitt ungefähr 5% niedrigere Anwesenheitsquoten haben, und niedrige Nutzungsraten des Fonds, aber sich nicht bezüglich der Aktivität im Parlament unterscheiden. Diese Unterschiede hängen vom ökonomischen Entwicklungsstand des Wahlkreises, einem Proxy für Möglichkeiten illegale Renten zu extrahieren und für die Intensität der Überwachung des Abgeordneten durch die Wähler, sowie von der Definition von Kriminalität ab. Wir nutzen beobachtbare Kontrollvariablen, Matchingtechniken und „Treatment Effect“ Regressionen, um zu zeigen, warum diese negativen Koeffizienten eine Obergrenze für den tatsächlich wohl noch größeren negativen Zusammenhang darstellen. Darüber hinaus analysieren wir, warum es unwahrscheinlich ist, dass Selektionsprobleme aufgrund unbeobachtbarer Einflussfaktoren unsere Ergebnisse vollständig erklären können.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-601C-5
Date29 April 1985
CreatorsGehring, Kai
ContributorsDreher, Axel Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Relationhttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

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