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Untersuchungen zum Elternstress bei Jugendlichen mit einer Substanzkonsumstörung

Eltern mit suchterkrankten Jugendlichen leiden an einem erhöhten Elternstress (ES). Die Gründe für dieses erhöhte Stresserleben sind aktuell noch wenig erforscht. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit war es, potenzielle sozioökonomische Stressoren, welche einen erhöhten ES erklären, zu identifizieren. Zu diesem Zweck füllten PatientInnen und ProbandInnen im Rahmen der großangelegten DELTA-Studie neben vielen weiteren Fragebögen den Elternstressfragebogen (ESF) aus. In einem anderen Fragebogen wurden Daten zur sozioökonomischen Situation der Familien erfasst, außerdem kam der Drug Use Disorder Identification Test (DUDIT) zum Einsatz, um die Suchtstärke der ProbandInnen zu ermitteln. Insgesamt 81 PatientInnen, welche im Zeitraum von Dezember 2017 bis Oktober 2020 in der Suchtambulanz des Universitätsklinikum Dresden behandelt wurden, erfüllten die Einschlusskriterien und wurden der abschließenden Studienkohorte dieser retrospektiven Arbeit hinzugefügt. Eine parallel dazu erstellte Kontrollgruppe beinhaltete 28 ProbandInnen. Es erfolgten deskriptive und inferenzstatistische Analysen der erhobenen Daten. Mittels Varianzanalyse mit Kovariaten (ANCOVA) sollte herausgefunden werden, welche Faktoren den ES beeinflussen. Der elterliche Erwerbsstatus, Schulabschluss und das objektiv messbare Einkommen waren nicht entscheidend für den ES. Auch die Suchtstärke des betroffenen Jugendlichen scheint keinen bedeutenden Einfluss zu haben. Die Varianzanalyse mit Kovariaten (ANCOVA) zeigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Höhe des ES und der subjektiv wahrgenommenen finanziellen Situation (F(3,81) = 2,9, p = ,04, η2 par = 0,123). Je schlechter die Familien ihre finanzielle Lage einschätzten, desto höher war der ES. Die Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass die Substanzkonsumstörung (SKS) der Kinder selbst der Auslöser für einen erhöhten ES sein könnte. Eine finanzielle Unterstützung der betroffenen Familien sowie eine Beratung zum Ressourcenmanagement scheinen zur Unterstützung der SKS-Therapie sinnvoll.:1 EINLEITUNG 7
1.1 SUBSTANZKONSUMSTÖRUNGEN BEI JUGENDLICHEN 7
1.1.1 EPIDEMIOLOGIE 8
1.1.2 DIAGNOSEKRITERIEN UND SYMPTOME EINER SUBSTANZKONSUMSTÖRUNG 9
1.1.3 PSYCHOSOZIALE UND SOMATISCHE KONSEQUENZEN BEI SUBSTANZKONSUM IM JUGENDALTER 11
1.1.4 KONSEQUENZEN FÜR DAS UMFELD 12
1.2 ELTERNSTRESS ALS MÖGLICHE KONSEQUENZ EINER SUBSTANZKONSUMSTÖRUNG IM JUGENDALTER 14
1.2.1 NEUROBIOLOGIE DES STRESSES 14
1.2.2 ELTERNSTRESS – THEORETISCHER HINTERGRUND 15
1.3 PROBLEMSTELLUNG UND ZIELE DER ARBEIT 18
2 PATIENTEN UND METHODEN 20
2.1 STICHPROBE 20
2.1.1 BILDUNG DER ANALYSESTICHPROBE 20
2.2 STUDIENDESIGN 21
2.3 INSTRUMENTE 22
2.3.1 ELTERNSTRESSFRAGEBOGEN 22
2.3.2 SOZIODEMOGRAFIE-FRAGEBOGEN 23
2.3.3 DRUG USE DISORDER IDENTIFICATION TEST (DUDIT) 24
2.4 STATISTISCHE METHODEN 25
3 ERGEBNISSE 26
3.1 PATIENTENCHARAKTERISTIKA 26
3.2 SKALENVERGLEICH MIT NORMALBEVÖLKERUNG 28
3.3 PRÄDIKTOREN FÜR ELTERNSTRESS 29
4 DISKUSSION 32
4.1 EINORDNUNG UND INTERPRETATION DER ERGEBNISSE 32
4.2 IMPLIKATIONEN FÜR THERAPIE UND FORSCHUNG 36
4.3 LIMITATIONEN 37
5 ZUSAMMENFASSUNG 39
6 SUMMARY 40

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:87969
Date13 November 2023
CreatorsStephan, Alexander
ContributorsGolub, Yulia, Horndasch, Stefanie, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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