Mit den revolutionären Dresdner Unruhen 1830 änderte sich die staatliche Situation im Königreich Sachsen und der Kirche grundlegend. Es kam zum Sturz und zur Amtsenthebung des bisherigen Förderers pietistischer Ideen, des Grafen Detlev von Einsiedel als Kabinettsminister im Sächsischen Ministerium. Mit der Einsetzung des aus Altenburg stammenden liberalen Bernhard August von Lindenau (1779-1854) in dieses Amt veränderte sich die Gesamtsituation durch Re-formen und neue Gesetzgebungen grundlegend.
Für konservative Theologen und Anhänger der Erweckten erschien es durch die Einflussnahme des Staates auf das Schulsystem und die kirchliche Agende immer unerträglicher, in der Heimat zu leben, zu arbeiten und ihre Auslegungen ihres lutherischen Glaubens in alter Form zu praktizieren.
Unter Führung Martin Stephans erfolgte 1838 die sächsische Lutherische Auswanderung mit über 700 Anhängern aus Sachsen und Thüringen in die Vereinigten Staaten. Damit wurde der Grundstein für die heutige „Lutheran Church - Missouri Synod“ gelegt, die heute zweitgrößte lutherische Kirche der USA, die sein Nachfolger, Pfarrer C.F.W. Walther, gründete und die heute über 2,3 Millionen Mitglieder in den USA verzeichnen kann.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:76840 |
Date | 14 December 2021 |
Creators | Schönfuß-Krause, Renate |
Publisher | Teamwork Schönfuß |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
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Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-766304, qucosa:76630 |
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