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Inzidenz eines Schilddrüsenkarzinoms bei Patienten mit Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis - eine retrospektive Analyse an 189 Patienten

Erhöhte Inzidenzen eines Schilddrüsenkarzinoms bei Hashimoto-Thyreoiditis (HT) wurden 1955 erstmals publiziert. Ähnliche Arbeiten liegen für Morbus Basedow (MB) vor. Die Beobachtungen sind weiter Gegenstand kontroverser Diskussionen. Die Ätiopathogenese ist ungeklärt. Aus einem Zeitraum von sieben Jahren wurden 112 Patienten mit MB und 77 Patienten mit HT als histologische Diagnose identifiziert und retrospektiv untersucht. Die Karzinominzidenz bei HT (16,9%) und MB (7,1%) ist gegenüber einer normalen Struma multinodosa deutlich erhöht. Multifokale Befunde fanden sich bei HT häufiger (38,5% vs 0%; p<0,05). Patienten mit MB wurden häufiger primär total thyreoidektomiert als Patienten mit HT (72,3% vs 42,9%; p<0,05). Dementsprechend waren bei Patienten mit HT mehr zweizeitige Verfahren notwendig als bei MB (11,7% vs 3,6%; p<0,05). Präoperativ wurde kein Karzinom definitiv gesichert. Eine präoperative richtig-positive Diagnose der Autoimmunerkrankung lag bei MB häufiger vor als bei HT (97,3% vs 68,6%; p<0,05). Eine Optimierung der Diagnostik, z.B. durch gezielten Einsatz der Feinnadelpunktion bei suspekten Knotenbefunden ist zu diskutieren. Weiterführende Untersuchungen zu Tumormarkern, u.a. im Gewebe, werden in Zukunft vermehrt im Fokus stehen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:32067
Date01 November 2018
CreatorsFrömmel, Niklas Deniz
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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