Natürlich vorkommende regulatorische T-Zellen spielen eine entscheidende Rolle für die intestinale Immunhomöostase und Limitierung von (Auto)-Immunität. Sie exprimieren den Transkriptionsfaktor Foxp3 und an der Oberfläche die α-Kette des IL-2 Rezeptors (CD25). Im Tiermodell verhindern regulatorische T-Zellen Autoimmunopathien, Transplantatabstoßungen und entzündliche Darmerkrankungen. Da Foxp3+ regulatorische T-Zellen nur äußerst geringe Mengen an Interleukin-2 synthetisieren, sind sie auf eine adäquate Versorgung angewiesen. Konventionelle T-Zellen werden als bedeutende IL-2 Quelle für Treg-Zellen vermutet, doch über die Mechanismen und räumlich-zeitliche Dynamik der Treg-Effektor-Zellinteraktion ist bisher nur wenig bekannt.
In dieser Arbeit wurden Foxp3+ regulatorische T-Zellen in Mausgeweben analysiert und Zellinteraktionen mit Effektorzellen im Darm charakterisiert. Es wurde ein theoretisches Modell zur Evaluierung von Zell-Zellkontakten erarbeitet und experimentell überprüft. Es konnte gezeigt werden, dass in der Akutphase einer T-Zell-induzierten Kolitis und im Kolon von gesunden Wildtyp-Mäusen Foxp3+ regulatorische T-Zellen an Ki-67+ proliferierenden T-Zellen akkumulieren. Diese Zellinteraktionen sind abhängig von Interleukin-2, da IL-2 defiziente Mäuse keine signifikanten Treg-Effektor-Zellakkumulationen aufweisen. Die Analyse der Genexpression konnte zeigen, dass Ki-67+ Zellen Interleukin-2 produzieren. Lokal sezerniertes Interleukin-2 könnte als Sensor für Entzündungsprozesse chemotaktisch auf Foxp3+ regulatorische T-Zellen wirken und die Akkumulation an proliferierenden, IL-2 produzierenden Effektorzellen bedingen. Dieser Mechanismus könnte einerseits zur lokalen Versorgung mit IL-2 dienen und gleichzeitig regulierend auf Effektorzellen in unmittelbarer Umgebung wirken. Dieser Prozess würde zur Erhaltung von regulatorischen T-Zellen in der Peripherie und zur Sicherung der intestinalen Immunbalance beitragen.:Bibliographische Beschreibung
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Charakterisierung von intestinalen Foxp3+ regulatorischen T-Zellen
1.2 Mechanismen der Treg-vermittelten Immunregulation
1.3 Zielstellung der Arbeit
2 Publikation
Cell-Cell-Neighborhood Relations in Tissue Sections - A Quantitative Model for Tissue Cytometry
3 Appendix A
Herleitung des Modellsystems zur Berechnung der zufälligen Kontaktwahrscheinlichkeit
4 Appendix B
Automatische Bildanalyse mit CellProfiler
4.1 Einleitung
4.2 Algorithmus der histologischen Bildanalyse mit CellProfiler
4.3 Validierung der Messdaten
4.4 Zusammenfassung
4.5 Detaillierte Darstellung des CellProfiler-Algorithmus
5 Unpublizierte Experimente
Die Rolle von Interleukin-2 für die Akkumulation von Foxp3+ Treg-Zellen an Ki-67+ proliferierenden Effektorzellen im Darm
5.1 Einleitung
5.2 Material und Methoden
5.2.1 Mausgewebe
5.2.2 Immunfluoreszenzfärbung
5.2.3 Laser-Mikrodissektion
5.2.4 RNA Isolation, Reverse Transkription, quantitative Real-Time PCR
5.2.5 Sequenzierung
5.3 Ergebnisse
6 Abschließende Diskussion
7 Zusammenfassung der Arbeit
Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit
Lebenslauf
Danksagung
Literaturverzeichnis
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:11149 |
Date | 26 January 2011 |
Creators | Händel, Norman |
Contributors | Uhlig, Holm H., Schuster, Volker, Mothes, Thomas, Universität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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