Stadtklima ist ein wichtiger Bestandteil räumlicher Planung im Abwägungsprozess der Bauleitplanung und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Die Stadtklimatologie identifiziert Problemfelder, sichert, entwickelt und stellt immissionsklimatisch relevante Flächennutzungsstrukturen wieder her, unter Berücksichtigung flächen-/objektbezogener Handlungsfelder. Hierbei bildet die Stadtklimatologie das Bindeglied zwischen den physikalischen Grundlagen/Prozessen des Stadtklimas und der Stadtplanung. Stadtklimaanalysen bzw. die daraus ableitbaren synthetischen Klimafunktions-/Planungshinweiskarten erlauben der Planung auf kommunaler Ebene wichtige klimatische Aspekte innerhalb ihres Handlungsrahmens aufzugreifen. Es entstehen unterschiedliche Handlungsfelder, die alle für sich eine bedeutende Wirkung auf den Raum nehmen können, jedoch nicht streng voneinander zu trennen sind, somit auch nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten.
Spannende Anwendungsbeispiele aus dem Forschungsbereich der „grünen Infrastruktur“ sind u. a. die Silberlinde (Tilia tomentosa) oder auch die biogenen flüchtigen Kohlenwasserstoffe (BVOCs). Tilia tomentosa hebt sich von anderen urbanen Bäumen durch ihre Fähigkeit ab, die Blätter bei hoher solarer Einstrahlung drehen zu können. BVOCs können bei hochsommerlichen Wetterlagen zu einer signifikanten Erhöhung der Konzentration des bodennahen Ozons beitragen. Beide Ereignisse weisen ein enormes Handlungspotenzial sowohl aus lokalklimatischer, gesundheitlicher als auch planerischer Sicht auf.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:77120 |
Date | 27 December 2021 |
Creators | Henninger, Sascha |
Contributors | Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. (IÖR) |
Publisher | Rhombos-Verlag |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:conferenceObject, info:eu-repo/semantics/conferenceObject, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | 978-3-944101-78-1, urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-757794, qucosa:75779, 10.26084/12dfns-p009 |
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