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Einfluss von L-alpha-Lysophosphatidylinositol (LPI) auf neuronale Schädigungsprozesse

Die vorliegende Arbeit beinhaltet experimentelle Untersuchungen zur neuroprotektiven
Wirkung des körpereigenen Lipids L-alpha-Lysophosphatidylinositol (LPI). Die Vermittlung
dieser Wirkung soll durch den zentralnervös exprimierten G-Protein-gekoppelten Rezeptor 55
(GPR55) erfolgen. Als Modelsystem diente die organotypische hippocampale Schnittkultur
(OHSC) der Ratte, welche exzitotoxisch mittels N-Methyl-D-Aspartat (NMDA) geschädigt
wurde, um Neurodegeneration zu initiieren. Die Inkubation mit LPI nach NMDA-Schädigung
reduzierte die Anzahl toter Neurone und die der Mikroglia in der Körnerzellschicht des Gyrus
dentatus. Ein Clodronat-induzierter Verlust der Mikroglia und die siRNA-vermittelte
Herabregulation von Gpr55 hoben jeweils den neuroprotektiven Effekt von LPI in der OHSC
auf. Diese Beobachtungen wiesen auf eine Mikroglia- und GPR55 abhängige Neuroprotektion
hin. LPI wirkte zudem synergistisch und verstärkte die (bekannter Maßen) durch
Cannabinoide induzierte und über den Cannabinoid Typ 1 Rezeptor vermittelte
Neuroprotektion. Ferner wurde Gpr55 mittels qPCR in Mikroglia und Astrozyten
nachgewiesen. LPI steuerte außerdem die Expression von Gpr55 in Mikroglia und
beeinflusste deren Migrationsverhalten. Die vorliegenden Ergebnisse machen deutlich, dass
LPI in einem in vitro Modellsystem zur Untersuchung des sekundären neuronalen Schadens
protektiv wirkt und für die Vermittlung dieser Neuroprotektion Mikroglia und GPR55 in
Frage kommen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-180768
Date04 March 2016
CreatorsKremzow, Stine
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, PD Marco Koch, Prof. Dr. Michael Schaefer, Prof. Dr. Thomas Arendt
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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