Die transnasale endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie ist ein im klinischen Alltag sehr gut etabliertes Verfahren. Dabei ist die Eröffnung der Kieferhöhle einer der häufigsten Eingriffe in der HNO-Chirurgie. Die komplexe Anatomie des Sinus maxillaris spielt bei der Therapie von Kieferhöhlenerkrankungen eine zentrale Rolle: Zum einen ist die Kieferhöhlenvorderwand mit den verschiedenen Recessus schwer zugänglich und zum anderen ist das natürliche Kieferhöhlenostium häufig schräg sagittal gestellt und liegt anterior inferior in der lateralen Nasenwand. Das Ziel der Nasennebenhöhlenchirurgie ist es, unter bestmöglichster Schonung der Schleimhäute, die natürliche mukoziliäre Clearance wiederherzustellen.
Die maxilläre Sinusotomie, auch als mittlere meatale maxilläre Antrostomie bezeichnet, ist die Vergrößerung des natürlichen Kieferhöhlenostiums und gilt als Goldstandard der Kieferhöhlenoperation. Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten für die operative Therapie pathologischer Prozesse der Kieferhöhle. Beispielweise kann über den prälakrimalen Zugang ein umfassender Blick in die Kieferhöhle erreicht werden. Hierbei erfolgt die Eröffnung der Kieferhöhle durch die temporäre Medialisierung der unteren Tränenwege. Radikale Operationsmethoden, wie die Operation nach Caldwell-Luc, werden unter anderem aufgrund postoperativ gehäuft auftretender Läsionen des N. infraorbitalis kaum noch durchgeführt. In der vorliegenden Arbeit wurden die maxilläre Sinusotomie und der prälakrimale Zugangsweg als zwei mögliche transnasale endoskopische Kieferhöhlenzugänge an einem realistischen Nasennebenhöhlenmodell untersucht. Zielstellend war die Untersuchung dieser beiden operativen Zugangswege hinsichtlich der Quantität der postoperativ im Sinus maxillaris verbleibenden Volumina. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit unterstützen die Annahme, dass der prälakrimale Zugangsweg als alternativer bzw. ergänzender operativer Zugang zur Kieferhöhle im klinischen Alltag genutzt werden kann. Dies gilt insbesondere für die über die maxilläre Sinusotomie bedingt zugänglichen Bereiche wie die Kieferhöhlenvorderwand.
Sinus
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:77279 |
Date | 06 January 2022 |
Creators | Fest, Sandra |
Contributors | Universität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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