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DB Mobility: Beschreibung und Positionierung eines multimodalen Verkehrsdienstleisters

Schienenverkehrsunternehmen können in einer modernen, marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaft die verkehrliche Grundversorgung nicht mehr garantieren. Seit Jahren dominiert die Nutzung des motorisierten Individualverkehrs (MIV). Demografische und wirtschaftsstrukturelle Effekte werden dieses Nutzungsmuster weiter verstärken. Das Marktsegment des „klassischen ÖVs“ wird sich in den nächsten Jahrzehnten kaum erweitern lassen. Neue geschäftliche Perspektiven der DB AG liegen aber im Bereich der Systemintegration. Die hierfür notwendigen Module beinhalten eine neue Providermarke, eine neue Technologieplattform sowie die Produktion zusätzlicher Autobausteine. Kern dieser Strategie ist die Adressierung neuer Kundensegmente: Menschen, die in großen Städten leben und eine multimodale Mobilität praktizieren. Diese Gruppe der „Metromobilen“ umfasst rund 3,2 Mio. Menschen. Kernelement der Providerstruktur ist die Nutzung der bereits bestehenden Mobilfunkinfrastruktur durch neue Check-In/Check-Out (CICO) Funktionalitäten. Die mobilen Endgeräte werden als einheitliches Zugangsgerät für den ÖV wie auch für den Autobaustein genutzt und schaffen die Voraussetzung für ein integriertes Abrechnungsverfahren. Mit einer bundesweit einheitlichen CICO-Systemplattform kann die DB AG bisher getrennte Verkehrsmittel zu einem neuen Angebot integrieren und mit neuer Nutzungsqualität ein Alleinstellungsmerkmal schaffen. Die entsprechende Strategie wird hier unter dem Arbeitstitel „DB Mobility“ gekennzeichnet. Mehreinnahmen lassen sich mit einer solchen Strategie auf drei Ebenen generieren: Durch einen moderaten Anstieg der Fahrgäste im ÖV-Bereich, neue Einnahmen durch Vermarktung der Systemplattform für Dritte (Application Service Provider, ASP) sowie durch die Substitution des motorisierten Individualverkehrs mittels skalierbarer Mietwagenangebote (flexibler Autobaustein). / The private automobile is the dominant means of transportation in modern societies. Automobility corresponds with modern standards of flexibility and autonomy. Conventional public transport services can hardly live up to this „benchmark“. This paper suggests that public transport companies – in this case the DB AG – should be converted into providers of intermodal mobility solutions in order to be able to compete with the private car. The analysis shows that an intermodal transport provider can address the mobility needs of a considerable and growing market segment, namely, people who live in large cities and use different modes of transport on a regular basis. Traditional public transport providers can benefit from the mobility budget of this group by extending their present product range. The key element of the provider strategy is a central access platform for all modes of transportation. Customers use a check-in/check-out (CICO)-function which is based on the existing mobile network infrastructure. In this way, common mobile phones can be used to access public transport as well as various modes of individual transport. At the same time, integrated accounting procedures are covered by this technical solution. To meet the target group’s needs, the mobility provider offers highly flexible car- and bike-rental modules in addition to the conventional public transport services.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:37059
Date08 January 2020
CreatorsCanzler, Weert, Hunsicker, Frank, Karl, Astrid, Knie, Andreas, König, Ulrich, Lange, Günter, Maertins, Christian, Ruhrort, Lisa
ContributorsInnovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) GmbH
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:book, info:eu-repo/semantics/book, doc-type:Text
SourceInnoZ-Bausteine
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-370554, qucosa:37055

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