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Sicherheit von magnetresonanztomographischen Untersuchungen bei Patienten mit rückenmarknahen Neurostimulatoren

In der retrospektiven, monozentrischen Studie soll die Sicherheit von magnet-resonanztomographischen (MRT) Untersuchungen bei Patienten mit implantiertem Neurostimulator untersucht werden.
Von November 2011 bis einschließlich März 2019 wurden am SRH Wald-Klinikum Gera insgesamt 171 MRT-Untersuchungen an Patienten mit implantiertem rücken-marknahem Neurostimulator (Spinal Cord Stimulation, SCS; Dorsal Root Ganglion Stimulation, DRG-S) durchgeführt. Zudem konnten 22 MRT-Anforderungen ohne Durchführung einer MRT-Untersuchung identifiziert und die Gründe für die nicht erfolgte MRT-Untersuchung ausgewertet werden. Aufgrund initial geringer Fallzahl wurde in Absprache mit der zuständigen Ethikkommission der Auswertungszeitraum für MRT-Untersuchungen an Patienten mit DRG-S bis einschließlich Oktober 2020 erweitert, hierdurch konnten elf weitere Untersuchungen ausgewertet werden.
Von den im Beobachtungszeitraum in unserem Klinikum implantierten Patienten haben 28% in der eigenen Einrichtung mindestens eine MRT-Untersuchung erhalten. Retrospektiv konnte eine Vorhersagbarkeit des MRT-Bedarfs nur in 22% der Anforde-rungen zum Zeitpunkt der Implantation unterstellt werden. Aber selbst in Kenntnis anatomischer Besonderheiten bleibt eine prospektive Vorhersagbarkeit des künftigen MRT-Bedarfs sehr vage.
MRT-Untersuchungen für Patienten mit rückenmarknahem Neurostimulator sind nur selten innerhalb der Zulassungskriterien möglich. Hauptgründe sind die fehlende Zulassung von einzelnen Komponenten, die Elektrodenlage und Einschränkungen bezüglich der untersuchbaren Körperregionen bzw. der technischen Voraus-setzungen für eine MRT-Bildgebung. Im Ergebnis unserer Studie sind bei adäquater
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Implantatvorbereitung, Patientenaufklärung und Beachtung von definierten Abbruch-kriterien (deutliche Erwärmung der Implantate, Auftreten von sensomotorischen Stimulationssensationen, neue Schmerzen im Bereich der Implantate) MRT-Unter-suchungen auch für diese Patientengruppe relativ sicher. In unserem Patientengut, welches sowohl die epidurale Rückenmarkstimulation (156 Fälle) als auch die Dorsal Root Ganglion Stimulation (26 Fälle) umfasst, traten ein schwerwiegendes uner-wünschtes Ereignis (0,6%), zwölf möglicherweise implantatbezogene unerwünschte Ereignisse (7,0%) und drei unerwünschte Ereignisse ohne Zusammenhang mit dem Implantat (1,8%) auf.
Nach unserer Kenntnis ist dies die erste wissenschaftliche Arbeit, die MRT-Unter-suchungen bei Patienten mit Systemen zur Dorsal Root Ganglion Stimulation erfasst. Auch handelt es sich um die erste Publikation hinsichtlich von Systemen zur Spinal Cord Stimulation des Herstellers Abbott Laboratories und übernommener Gesell-schaften (St. Jude Medical, Inc., Advanced Neuromodulation Systems, Inc.).
Zum MRT-Bedarf von Patienten mit implantiertem Neurostimulator gibt es bisher nur zwei US-amerikanische Arbeiten; auch die Vorhersagbarkeit des künftigen MRT-Bedarfs wurde von uns erstmals untersucht.:1. Bibliographische Beschreibung
2. Abkürzungsverzeichnis
3. Einführung
3.1 Begriffsbestimmung: Neuromodulation, Neurostimulation
3.2 Spinal Cord Stimulation (SCS)
3.3 Dorsal Root Ganglion Stimulation (DRG-S)
3.4 Magnetresonanztomographie (MRT)
3.5 Problematik von MRT-Untersuchungen bei Patienten mit Neurostimulator und im bzw. nahe am zentralen Nervensystem platzierten Elektroden
3.6 Ziel der Arbeit
4. Publikationen
4.1 Publikation 1: MRT-Bedarf und Vorhersagbarkeit
4.2 Publikation 2: MRT-Sicherheit von SCS-Systemen
4.3. Ergänzende Daten zu MRT-Untersuchungen mit SCS-Systemen
4.3.1 Materialien und Methoden
4.3.2 Analyse der MRT-Anmeldungen ohne folgende MRT-Untersuchung
4.3.3 Ergänzende demographische Daten
4.3.4 MRT-Diagnostik mit unvollständigen oder defekten SCS-Systemen
4.3.5 Analyse der technischen Parameter
4.3.6 MRT-Diagnostik mit SCS-Systemen anderer Hersteller
4.4 Publikation 3: MRT-Sicherheit von DRG-S-Systemen
5. Zusammenfassung der Arbeit
6. Literaturverzeichnis
7. Anlagen
7.1 Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit
7.2 Darstellung des eigenen Beitrags
7.3 Lebenslauf
7.4 Publikationsverzeichnis
7.4.1 Beiträge in Fachzeitschriften
7.4.2 Posterbeiträge
7.4.3 Wissenschaftliche Vorträge
7.5 Danksagung

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:86096
Date20 June 2023
CreatorsReining, Marco
ContributorsWinkler, Dirk, Kretzschmar, Michael, Hoffmann, Karl-Titus, Nestler, Ulf, Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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