In dem Selbstporträt von 1746 (Paris, Musée du Louvre) präsentiert sich der spanische Künstler Luis Meléndez (1715-1780) mit einem ausgewählten Werk in der Hand. Ernst und voller Stolz schaut der Künstler dem Gegenüber in die Augen, mit denen jener die Resultate seines Könnens (das Porträt wie die präsentierte Aktstudie) mustert. Den rechten Arm hat Meléndez in die Hüfte gestemmt, einen Kreidehalter mit schwarzer und weißer Kreide in der Hand, die mit zwei Fingern auf die gezeichnete Aktstudie verweist. Unter seiner rechten Hand bauscht sich ein dunkelblaues Tuch. Die Kleidung – eine dunkelgrüne Samtjacke, eine weiße Weste, darunter ein feines weißes Hemd mit jabot, einem Volant, der zwischen den Vorderkanten der Weste hervorschauen soll, – kennzeichnet den Künstler als Intellektuellen. Seine Haare hat Meléndez mit einem traditionel-len Tuch zusammengebunden. Den in Kleidung und Habitus formulierten Anspruch bestätigt die Aktstudie in der erhobenen Linken. Das Blatt zeigt ein stehendes männliches Modell in verlorenem Profil. Es hat seinen linken Unterschenkel auf ein niedriges Podest aufgelegt, den rechten Arm vor dem Körper angewinkelt und den linken seitlich abgesenkt; der Körper verdeckt, ob das Modell einen Gegenstand hält.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:35254 |
Date | 06 September 2019 |
Creators | Müller-Bechtel, Susanne |
Contributors | Technische Universität Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-351922, qucosa:35192 |
Page generated in 0.0021 seconds