Die Arbeit befasst sich mit dem Anschwellen von Neuronen und Gliazellen der Netzhaut, was einen wichtigen pathogenetischen Faktor des Netzhautödems darstellt.
Osteopontin ist ein neuroprotektiver Faktor, der durch GDNF-Stimulation (glial cell line-derived neurotrophic factor) aus Müllerzellen ausgeschüttet wird. Die durch Osteopontin vermittelte Inhibition der osmotischen Zellschwellung von Müllerzellen der Ratte in Anwesenheit von Bariumionen oder H2O2 wird beschrieben und es wird dargestellt, dass Osteopontin keinen Einfluss auf die osmotische Zellschwellung der Bipolarzellen hat. Der für Müllerzellen beschriebene Effekt war dosisabhängig mit einer mittleren effektiven Konzentration von ca. 0,6 ng/ml.
Durch den Einsatz pharmakologischer Rezeptor- oder Enzymblocker bzw. Antikörper werden die Schritte der Osteopontinwirkung identifiziert. Osteopontin induziert die Freisetzung von VEGF, Glutamat, ATP und Adenosin aus Müllerzellen. Die Osteopontinwirkung wurde verhindert durch die Blockade von spannungsabhängigen Natriumkanälen, T-Typ Calciumkanälen, Kalium- und Chloridkanälen. Der Effekt ist außerdem abhängig von einem intrazellulären Calciumsignal, der Aktivierung der Phospholipase C und der Proteinkinase C und der vesikulären Exozytose von Glutamat.
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass der neuroprotektive Effekt von Osteopontin teilweise durch das Verhindern eines Anschwellens der Müllerzellen und durch die Induktion einer Freisetzung von VEGF und Adenosin vermittelt wird.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:14561 |
Date | 21 August 2014 |
Creators | Wahl, Vincent |
Contributors | Reichenbach, Andreas, Bringmann, Andreas, Hirrlinger, Johannes, Franke, Heike, Universtität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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