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Entlassungsmanagement als Aufgabe des Sozialdienstes: Eine prospektive Katamnesestudie und daraus resultierende Kooperationsempfehlungen in der Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Görlitz

Ziel der im Oktober 2015 in der Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Görlitz durchgeführten prospektive Katamnesestudie war es, den Übergang der Patienten/innen von der Therapie in den Alltag, evtl. Unterstützungsbedarfe sowie mögliche Schnittstellenprobleme zu evaluieren. Dies geschah zum einem vor dem Hintergrund des Entlassungsmanagements als Aufgabe des Sozialdienstes und zum anderen mit Blick auf die sich verändernde Versorgungs- und Finanzierungsstruktur durch den Paradigmenwechsel im deutschen Gesundheitswesen sowie in Psychiatrie und Psychosomatik. Hierfür konnten 37 Studienteilneh-mer/innen, bis zu 21 Monate nach ihrer Behandlung, für die Erhebung gewonnen werden. Die Ergebnisse der Studie liefern Hinweise über die Zufriedenheit mit der Behandlung, zur Bewältigung des Übergangs und filterten darüber hinaus weitere Bedarfe der Patienten/innen.
Ein überwiegender Teil der Studienpopulation (71%) war ‚sehr zufrieden’ oder ‚zufrieden’ mit der Behandlung und der Mehrheit der Patienten/innen gelang darüber hinaus der Übergang aus der Therapie zurück in den Alltag ‚gut’ (62,16 %). Obwohl die Mehrzahl der Patienten/innen den Übergang von der Therapie zurück in den Alltag ‚gut’ bewältigt haben, konnten spezifische Prädiktoren des Übergangs aus den Ergebnissen gefiltert werden, welche diesen positiv und negativ beeinflussen. Positive Prädiktoren sind die allgemeine Zufriedenheit mit der Behandlung und im speziellen die Zufriedenheit mit dem Sozialdienst und den Psychologen/innen und Psychiater/innen. Darüber hinaus gelang den Patienten/innen der Übergang gut, welche den Entlassungszeitpunkt als ‚genau richtig’ empfanden. Des Weiteren konnte ein positiver Zusammenhang zwischen der weiteren Einnahme von den in der Tagesklinik verschriebenen Medikamenten und der aktuellen Lebensqualität festgestellt werden.
Obwohl viele Patienten/innen (83,78 %) weiter Unterstützungsangebote nach der Entlassung wahrnahmen, wünscht sich ein Großteil (67,57) bereits während der Therapie eine Vermittlung und Begleitung zu anderen, externen Hilfsangeboten oder weitere Beratungsgespräche durch den Sozialdienst (45,95 %). Aus diesem Grund wurden über die Forschung hinaus Optionen einer effektiven und an den Bedürfnissen der Patienten/innen ausgerichteten Entlassungsplanung durch den Sozialdienst diskutiert und spezifische Kooperationsempfehlungen ausgesprochen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:7598
Date02 August 2016
CreatorsJanke, Maik
ContributorsAhrens, Daniela, Gräßel, Ulrike, Ahrens, Daniela, Hochschule Zittau/Görlitz
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:bachelorThesis, info:eu-repo/semantics/bachelorThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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