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Martin Mohr, Die Heilige Straße – Ein ‚Weg der Mitte‘? Soziale Gruppenbildung im Spannungsfeld der archaischen Polis: Buchbesprechungen Altertum

Die 2009 in Zürich angenommene archäologische Dissertation über Heilige Straßen wartet mit einer spannenden These zur großen Frage der Polisentstehung auf und setzt diese anhand der als Maßnahme für den inneren Zusammenhalt aufgefassten Prozessionsstraßen erst im 6.Jh. v.Chr. an. Für das Argument der sehr konzis geschriebenen Arbeit geht man am besten rückwärts vor. Im Hauptteil (S.40–74) werden Verlauf, Ausstattung und Datierung sogenannter Heiliger Straßen in Samos, Ephesos, Milet sowie von Athen nach Eleusis und der Panathenäenweg beschrieben. Die detailreichen Ausführungen, welche Grabungsbefunde mit Gefäßmalerei und späteren Schriftzeugnissen kenntnisreich ergänzen, sind durch Landkarten, Grundrisse, Stadtpläne und Rekonstruktionen gut nachzuvollziehen (Tafeln 1–17). Von großem Interesse ist dann die Datierung der Heiligen Straßen, wobei M. darunter für Prozessionen nutzbare und stellenweise neu angelegte Wege versteht, die meist von der Agora, entlang an kleineren Heiligtümern und Grabstädten, hinaus aus der Stadt zu einem größeren Tempel führten.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:71321
Date14 July 2020
CreatorsLundgreen, Christoph
PublisherDe Gruyter
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation2196-680X, 10.1515/hzhz-2015-0476

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