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Nicolaj Roslavec und sein tragisches Erbe

Der 'entartete Künstler' Nikolaj Andreevič Roslavec wurde zu seinen Lebzeiten von den 'proletarischen Musikern' verfolgt, denunziert, angeklagt, zum Saboteur, zum Feind erklärt, aus dem Musikleben vertrieben. Ihre Nachfolger verboten seineWerke und verleumdeten sein Schicksal. Auch nach dem Zerfall der Sowjetunion scheint es geradezu charakteristisch für das Schicksal seines Schaffens zu sein, dass Entstellungen dessen Rezeption bis heute begleiten. Es werden immer wieder Versuche unternommen, Roslavec' Erbe zu verfälschen bzw. seine Forschung in falsche Richtungen zu deuten, sie im Geiste des 'sozialistischen Realismus' zu missbrauchen. In jüngster Zeit wurde das Schaffen des Komponisten zu Zwecken chauvinistischer Propaganda instrumentalisiert. Hierin zeigt sich eine der Haupttendenzen restriktiver Kulturpolitik Russlands.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:15974
Date04 August 2017
CreatorsLobanova, Marina
PublisherInternationale Arbeitsgemeinschaft für die Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa an der Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-159472, qucosa:15947

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