Ein durch „Ca2+ Release Activated Ca2+ (CRAC)“-Kanal vermittelter Ca2+-Einstrom ist unverzichtbar für die vollständige Aktivierung von T-Zellen und eine produktive Immunantwort. Im Jahr 2006 führte die Entdeckung des transmembranen Proteins Orai1, einer porenbildenden Untereinheit des CRAC-Kanals, zu einem besseren Verständnis dieses Signalweges. Eine Mutation in Orai1 hat durch die Aufhebung der CRAC-Kanal Funktion eine schwere kombinierte Immundefizienz (SCID) zur Folge (Feske, S. et al. 2006). Die im Rahmen dieser Arbeit präsentierten
Experimente hatten die nähere Erforschung der Rolle von Orai1 in Bezug
auf die Aktivierung und Entwicklung von Lymphozyten sowie auf die pathogenetische Bedeutung für humane Immundefektsyndrome zum Ziel. So konnte hier durch das Sequenzieren genomischer DNA mehrerer SCID-Patienten eine neue Mutation in Orai1 aufgedeckt werden. Mithilfe intrazellulärer Durchflusszytometrie und Real-Time-PCR gelang es, die Expression von Orai1 auf humanen und murinen
Immunzellen, einschließlich T- und B-Lymphozyten, nachzuweisen. Darüber hinaus wurden Orai1 „knock-in“ Mäuse analysiert, welche transgen für eine bei zwei SCID-Patienten gefundene Mutation (R91W) (Feske, S. et al. 2006) sind. Dadurch war es möglich die Funktion von Orai1 und die des CRAC-Kanal vermittelten Ca2+-Einstroms für die Entwicklung und Aktivierung von Lymphozyten zu analysieren. Diese transgenen Mäuse stellen das zu diesem Zeitpunkt erste Tiermodell dar,
mit dessen Hilfe die Rolle von CRAC-Kanälen in vivo studiert werden kann.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:11227 |
Date | 12 July 2011 |
Creators | Röther, Jens |
Contributors | Sack, Ulrich, Feske, Stefan, nicht bekannt, nicht bekannt, Universität Leipzig, Harvard Medical School |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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