Die Diagnostik eines Glioblastoms (GBM) stützt sich z.Z. neben klinischer Symptomatik auf bildgebende Diagnostik sowie die histologische Untersuchung. In letzter Zeit werden zuneh-mend Serumproteine beschrieben und untersucht, die mit einer GBM-Erkrankung assoziiert sind. Elstner, Stockhammer und Kollegen haben 2011 ein Serumproteinprofil identifiziert, das aus CXCL10/IP-10, BMP-2 und HSP70 besteht und in einem Kollektiv von 23 GBM-Erkrankten und 9 Gesunden eine Sensitivität von 89% und eine Spezifität von 96% besaß. Dieses Profil wurde nun in einer unizentrischen klinischen Studie an 35 GBM-Erkrankten und 37 Patienten mit differenzialdiagnostisch relevanten Erkrankungen (v. a. Hirnmetastasen und primären ZNS-Lymphomen) überprüft. Dabei wurden die präoperativ abgenommenen Blut-proben mittels des ELISA-Nachweisverfahrens untersucht und die jeweiligen Konzentratio-nen in die von Elstner et al. (2011) entwickelte Regel eingesetzt. In diesem Kollektiv konnte das Profil nicht zwischen einem GBM und seinen Differenzialdiagnosen unterscheiden (Sensitivität 31%, Spezifität 54%). Es ist nicht als Hilfsmittel zur Diagnostik von Glioblastomen geeignet.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0001-BC2F-4 |
Date | 20 November 2013 |
Creators | Nawka, Peter |
Contributors | Stockhammer, Florian PD Dr. |
Source Sets | Georg-August-Universität Göttingen |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis |
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