Die jüngere Forschung zum Spracherwerb hat gezeigt, dass sich schon in
den ersten Äußerungen von Kindern bestimmte Strukturmerkmale der
Sprache, die die Kinder lernen, zeigen, d.h., es gibt Bereiche, in denen im
normalen Erwerb praktisch keine Fehler zu beobachten sind. Dies lässt den
Schluss zu, dass die Kinder entsprechendes Wissen über die Zielsprache
bereits erwerben, bevor sie entsprechende Äußerungen produzieren. Diese
frühen Erwerbsschritte können in erster Linie über die Untersuchung der
Sprachwahrnehmung untersucht werden. Solche Untersuchungen haben
gezeigt, dass Kinder schon sehr früh gerade für prosodische Eigenschaften
der Sprache sensitiv sind und dass sie diese Sensitivität unter anderem für die
Erkennung von Wortgrenzen einsetzen. Die frühen Fähigkeiten zur Sprachwahrnehmung und -verarbeitung stehen offenbar in einem direkten Zusammenhang zur späteren lexikalischen und syntaktischen Entwicklung.
Identifer | oai:union.ndltd.org:Potsdam/oai:kobv.de-opus-ubp:1627 |
Date | January 2005 |
Creators | Höhle, Barbara |
Publisher | Universität Potsdam, Humanwissenschaftliche Fakultät. Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft |
Source Sets | Potsdam University |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | Postprint |
Format | application/pdf |
Source | Forum Logopädie. - Idstein : Schulz-Kirchner, 6 (2005), S. 16-21. - ISSN 0932-0547 |
Rights | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/ |
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