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Fluch und Segen des Bauhausstils / Blessing and Curse of Bauhaus Style

Der anhaltende Bauboom verändert das Aussehen deutscher Städte. Dabei werden insbesondere die Häuser im sog. Bauhausstil kritisiert, die in Baulücken gesetzt werden und traditionelle Bauensemble auseinanderreißen.
Ziel des Beitrags ist es, die Zustimmung zum sog. Bauhausstil zu überprüfen, der deutsche Wohnsiedlungen überrennt. Wie viel Zuspruch erhalten diese Häuser wirklich? Wird dieser Stil tatsächlich geschätzt? Wie werden Häuser im Bauhausstil alleine und im Kontext anderer Immobilien bewertet?
Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Der Bauhausstil wird im Vergleich mit anderen Baustilen nur von einer Minderheit präferiert. Menschen in Deutschland präferieren üppiger verzierte und ornamentierte Gebäude. Die weiße Farbe ist absolut kein Muss. Flachdächer werden überwiegend abgelehnt. Bauhäuser, denen nachträglich schräge Dächer aufgesetzt wurden, werden präferiert. Werden Häuser im Bauhausstil in Baulücken gesetzt, so dass eine früher homogene Bausituation gestört wird, wird dies überwiegend abgelehnt. Häuser in homogenen Bausituationen haben einen höheren Wert als Häuser in Gebäudegruppen, die durch ein abweichendes Haus gestört wurden. Homogenität von Gebäudegruppen ist eine wertsteigernde Eigenschaft. Punkten können Häuser im Bauhausstil gegenüber traditionellen Immobilien vor allem durch ihre Neuwertigkeit: c.p. wird Neu gegenüber Alt bevorzugt. Wenn Häuser im Bauhausstil in einigen Jahren nicht mehr neu sein werden, dann wird die Zerstörung der Homogenität einer Bausituation übrigbleiben.
Die Stadtplanung sollte stärker regulierend eingreifen. / The sustained and continuing construction boom alters the appearance of German cities. One project follows the other. There is no or limited willingness for serious urban planning. People criticise the disappearance of traditional structures. Especially new houses in the so called Bauhaus style are accused of being aesthetically unattractive. They would disturb and hinder a positive urban development.
Aim of the article is to evaluate the consent or disapproval with the Bauhaus style. How serious is the criticism, and how deep is the aversion when residential property in the Bauhaus style fills a gap in a homogenous row of houses built in other styles?
The results are as follows: The Bauhaus style is supported by a minority only. The vast majority prefers other styles, especially the classical style. People do not favour the white colour – other colours are equally liked. The same is true with the flat roof or the asymmetric windows – all typical elements of the Bauhaus style. Other types of roofs and windows are preferred. The disturbance of a homogenous row of houses by a house in the Bauhaus style is being negatively rated. Homogeneity of a neighbourhood is a very highly ranked criterion when valuing residential properties.
It follows that urban planning should be more restrictive in regulating the appearance of new buildings in established urban areas.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:ch1-qucosa-223498
Date20 April 2017
CreatorsThießen, Friedrich, Günther, Tony, Hellwig, Sabine, Küster, Nicole
ContributorsTU Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
PublisherUniversitätsbibliothek Chemnitz
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:workingPaper
Formatapplication/pdf, text/plain, application/zip
Relationdcterms:isPartOf:WWDP ; 130

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