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Angiogene Faktoren zur Risikostratifizierung bei hypertensiven Schwangerschaftskomplikationen

Die Präeklampsie als schwangerschaftsspezifische Erkrankung zählt unverändert weltweit zu den Hauptursachen fetaler und maternaler Morbidität und Mortalität. Ungeachtet vieler Forschungsbestrebungen fehlt bisher vor allem eine effiziente Früherkennung sowie daraus ableitbare kausale Therapieoptionen. Obgleich Ätiologie und Pathogenese nach wie vor als ungeklärt gelten, existieren zunehmend überzeugende Hinweise, welche einer Dysbalance von angiogenen Faktoren, wie VEGF und PlGF, und antiangiogenen Faktoren, wie sFlt1 und sEng, eine zentrale Rolle in der Entstehung der Erkrankung zuschreiben. Mehrere Studiengruppen konnten in diesem Zusammenhang veränderte Plasmakonzentrationen antiangiogener Proteine noch vor der eigentlichen Manifestation der Erkrankung nachweisen.
Ziel dieser Studie war es zu klären, ob eine pathologisch uterine Perfusion im 2. Trimenon mit erhöhten sFlt1-Werten assoziiert ist und in einem prospektiven Ansatz die prädiktive Wertigkeit der antiangiogenen Faktoren sFlt1 und sEng, in einem durch Dopplersonografie vorselektierten Risikokollektiv zu bestimmen. Dazu wurden im retrospektiven Teil von 39 und im prospektiven Teil von 77 Einlingsschwangerschaften im 2. Trimester in venös entnommenen Blutproben mit Hilfe des ELISA - Tests die maternalen sFlt1- und sEng- Konzentrationen gemessen. Es konnte gezeigt werden, dass in einem durch Dopplersonografie vorselektierten Patientenkollektiv die maternale sFlt1-Konzentration bei Patientinnen mit späteren Schwangerschaftskomplikationen signifikant erhöht ist. Zusätzlich konnte belegt werden, dass die sEng - Konzentration in einem dopplersonografisch vorselektierten Risikokollektiv ebenfalls als unabhängiger prädiktiver Marker zur Vorhersage einer späteren Präeklampsie genutzt werden kann. Vielmehr ist es sogar möglich, Hochrisikopatientinnen mit Manifestation der Erkrankung vor der 34. SSW durch ausgesprochen hohe Sensitivität und Spezifität zu identifizieren.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-77569
Date19 October 2011
CreatorsGottschlich, Anne
ContributorsUniversität Leipzig,, Prof. Dr. Mathias Faßhauer
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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