Theresienstadt gehört zu den bekanntesten Haftstätten des „Dritten Reiches“. Der Name steht als Chiffre für die nationalsozialistische Segregation, Verfolgung und Ermordung der Juden. Doch hinter dem plakativ gebrauchten Terminus verschwinden vielfach die Geschichte und der historische Ort. Bis heute existiert keine den neuesten Forschungsstand rezipierende Gesamtdarstellung. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde 2012 die umfangreiche Arbeit von H.G. Adler aus dem Jahr 1955 noch einmal aufgelegt. Adler gehörte als ehemaliger Insasse zu den direkt Betroffenen. Von dessen Studie setzt sich Wolfgang Benz verständnisvoll, doch pointiert ab. Unter Berücksichtigung der aktuellen Literatur gelingt ihm ein ausgewogener Blick auf die Gemeinschaft der Inhaftierten, die als „Zwangsgemeinschaft“ auch im Mittelpunkt der Untersuchung Adlers gestanden hatte. Benz’ Darstellung erweist sich so auch als Zwiegespräch mit dem wirkmächtigen Vorläufer.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:71318 |
Date | 14 July 2020 |
Creators | Schulte, Jan Erik |
Publisher | De Gruyter |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | 2196-680X, 10.1515/hzhz-2014-0520 |
Page generated in 0.0018 seconds