Die Studie strebt an, die Lücke innerhalb der literaturwissenschaftlichen Forschung, die hinsichtlich der Relevanz des Phänomens der körperlichen Ohnmacht für die deutsche Literatur des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts festzustellen ist, im Rahmen eines Typologieentwurfs zumindest in Teilen zu füllen. Dazu werden alle Ohnmachtsszenen innerhalb der Gesamtwerke Heinrich von Kleists, Friedrich Schillers, Johann Wolfgang von Goethes, J.M.R. Lenz‘, E.T.A. Hoffmanns, Sophie la Roches und Sophie Mereaus untersucht, kategorisiert und untereinander verglichen. Der erste Teil der Untersuchung beschäftigt sich ausschließlich mit den Werken Heinrich von Kleists, während sich der zweite Teil der Frage nach der Übertragbarkeit des kleistschen Ohnmachtsverständnisses auf die Gesamtwerke der anderen Autoren widmet. Die Thematisierung der Ohnmacht um 1800 bildet hier einen übergeordneten Bezugspunkt, wobei der Kontext ‚Körperzeichen’ neben den philosophisch-medizinischen Aspekten sowie der Analyse des Zusammenhangs zwischen den geschlechterspezifischen Differenzierungen und dem zeitgenössischen Tugend- und Weiblichkeitsideal besondere Beachtung findet. Zudem steht die Beantwortung der Frage nach einer möglichen genre- sowie epochenspezifischen Gesamtverteilung der Ohnmachten im Fokus.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-5EB6-6 |
Date | 17 December 2012 |
Creators | Freder, Julia |
Contributors | Detken, Anke Dr. |
Source Sets | Georg-August-Universität Göttingen |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis |
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