Wahlergebnisse variieren teilweise deutlich zwischen den Wahlkreisen
und Regionen eines politischen Gemeinwesens. Viele Analysen differenzieren entsprechend bereits am Wahlabend und berichten detailliert über Hochburgen der verschiedenen Parteien. Von besonderem
Interesse ist dabei, welche strukturellen Unterschiede in einem Land
sich auch im Wahlergebnis niederschlagen. Das dritte EFBI Policy
Paper untersucht anhand der sächsischen Landtagswahl 2019, ob sich
sozial-, wirtschafts- und infrastrukturelle Unterschiede im Freistaat
in Wahlergebnissen niederschlagen. Es lässt sich unter Verwendung
von Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR) und des Statistischen Landesamts zeigen, dass die Zweitstimmenergebnisse tatsächlich mit der sozialen und wirtschaftlichen
Struktur sowie der infrastrukturellen Versorgung einer Gemeinde
zusammenhängen. Am ehesten trifft dies auf die Ergebnisse der AfD,
der Grünen und der Linken zu. Aber auch die Ergebnisse der anderen
Parteien lassen sich entlang sozial-, wirtschafts- und infrastruktureller
Variablen deuten. Gleichzeitig wird deutlich, dass Erklärungen komplizierter als eine einfache Stadt-Land-Dichotomie sind. Die Ergebnisse verweisen auf die Relevanz sozialraumnaher Forschung, um
lokale und regionale Spezifika der politischen Kultur zu verstehen.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:79440 |
Date | 10 June 2022 |
Creators | Dilling, Marius, Kiess, Johannes |
Contributors | Universität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/submittedVersion, doc-type:workingPaper, info:eu-repo/semantics/workingPaper, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-776536, qucosa:77653 |
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