Sammlungen, die Bibliothek, die Zukunft

In den letzten Jahren grassierte unter Geisteswissenschaftlern das Archivfieber: Man sucht, auch in der durch gedruckte Texte überlieferten Vergangenheit, nach Sammlungen und ihren inneren Zusammenhängen. Man möchte über bekannte Textzeugnisse hinausgehen, man erforscht Kontexte, die sich in der Zeit verfestigt haben und nun in allen Tiefendimensionen studierbar sind. Man tritt gewissermaßen aus den geistesgeschichtlichen Selbstverständlichkeiten
hinaus und nähert sich unbefangen dem, was man in anderen Formen
schon kennt. So werden auch Bibliotheken interessant, sobald man über die normalen Routinen der Bestandsabfragen und über die Erforschung einzelner Stücke hinausgeht. Welche Fragen kann eine Bibliothek beantworten, nachdem sie die Fragen der wissenschaftlichen Curiositas und der alltäglichen Neugier schon beantwortet hat? Das vom Archivfieber entzündete Interesse richtet sich auf Provenienzen, also auf Herkünfte von Einzelstücken bis zu ganzen Büchersammlungen, was auch immer in größere Sammlungen integriert wurde.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:13034
Date11 December 2014
CreatorsSchneider, Ulrich Johannes
PublisherLeipziger Universitätsverlag
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
SourceDenkströme 8 (2012), S. 27-34 ISSN 1867-6413
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-776112, qucosa:77611

Page generated in 0.0071 seconds