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Das fortgeschrittene Larynx- und Hypopharynxkarzinom im Spiegel gewandelter Therapiekonzepte im Zeitraum 1993 bis 2009 - eine monozentrische Betrachtung

Referat:
Bei der folgenden Arbeit handelt es sich um eine retrospektive Untersuchung der im Zeitraum von 1993 bis 2009 an der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) der Universität Leipzig behandelten Larynx- und Hypopharynxkarzinome. Die Arbeit hatte zum Ziel, die Prävalenz, Risikofaktoren und Therapieergebnisse des fortgeschrittenen Larynx- und Hypopharynxkarzinoms im Spiegel geänderter Therapiestandards im genannten Untersuchungszeitraum zu analysieren. Im Vordergrund steht der ab 2004 eingeleitete Paradigmenwechsel in der adjuvanten Therapie dieser Tumoren aufgrund einer geänderten Studien- bzw. Datenlage. Inhaltlich handelt es sich um die evidenzbasierte Einführung multimodaler adjuvanter Konzepte, die sich durch die zusätzliche Applikation der Chemotherapie (Cisplatin/5-Fluorouracil) als simultaner Partner zur adjuvanten Strahlentherapie in definierten Risikosituationen auszeichnet. Die Arbeit untersucht die definitiven Therapieänderungen und einhergehenden Effektivitätsunterschiede im Untersuchungszeitraum. Hierbei blieben die Prävalenz der Larynx- und Hypopharynxkarzinome sowie der Konsum von Tabak und Alkohol, die als wesentliche Risikofaktoren gewertet werden, neben unwesentlichen Schwankungen über die genannten Jahre unverändert. Erwartungsgemäß zeigte sich eine Zunahme der adjuvanten platinbasierten Radiochemotherapie bei unverändert primär operativer Indikation, jedoch geänderter Risikoprofile (knappe bzw. tumorinfiltrierte Randschnitte [R1, R0 < 5mm] und kapseldurchbrechende Halslymphknotenmetastasen [ECS]) und der primären platinbasierten Radiochemotherapie bei nicht sinnvoll resektablen Tumoren. Diese Entwicklung führte insbesondere bei den fortgeschrittenen Larynx- und Hypopharynxkarzinomen zu einer signifikanten Verbesserung der Überlebensraten ab dem Jahr 2004. Dieser Zusammenhang konnte in einer multivariaten Betrachtung überzeugend herausgearbeitet werden und belegt die positiven Effekte einer systematischen Standardisierung von onkologischen Konzepten auf dem Boden sich ändernder Evidenz.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:13136
Date20 January 2015
CreatorsKeilig geb. Lindner, Claudia Franziska
ContributorsDietz, Andreas, Boehm, Andreas, Hemprich, Alexander, Lordick, Florian, Hals-Nasen-Ohrenklinik
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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