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Ausgewählte leistungsphysiologische Befunde unter besonderer Berücksichtigung von Krafttraining und Kniestreckarbeit

Ein regelmäßig durchgeführtes Krafttraining (KT) wird heutzutage in nahezu allen Bereichen des Sports allgemein empfohlen. Aspekte des Energiestoffwechsels spielen in diesem Zusammenhang jedoch eine eher untergeordnete Rolle. Deshalb wurde zunächst eine umfangreiche Literatursichtung zu diesem Thema vorgenommen. Hier zeigt sich, dass kaum Ergebnisse zum Energiestoffwechsel bei Krafttraining für gut trainierte Kraftsportler vorliegen. Studien konzentrieren sich zum einen auf den Energieumsatz im Sinne der Gesundheitsprävention, zum anderen steht der metabolische Stress als möglicher Stimulus der Hypertrophie im Fokus. Erkenntnisse zur absoluten und relativen Beanspruchung der Energie liefernden Prozesse Sauerstoffaufnahme (VO2) und Laktatbildung (VLA) liegen kaum vor. Dies gilt in gleicher Weise für die Beiträge der aeroben, anaerob-laktaziden und anaerob-alaktaziden Prozesse am Energieumsatz. Daher wurden im Weiteren die Belastung und Beanspruchung (VO2 und Blutlaktat) gut trainierter Kraftsportler während einer Trainingseinheit (TE) gesichtet. Die Belastungsfaktoren und physiologischen Beanspruchungen weichen zum Teil deutlich von den Daten der Literatur ab. Weiter wurde der Versuch unternommen, die maximale VO2 und VLA bei Kniestreckbewegungen zu ermitteln. Die Resultate werden anderen Belastungsformen gegenübergestellt und mit Daten der Literatur verglichen. Hierbei zeigen sich zum Teil Abweichungen zu den Literaturergebnissen, welche auf unterschiedliche Methodik zurückgeführt werden. Dennoch bietet das Vorgehen eine Möglichkeit, die relative Beanspruchung von VO2 und VLA bei Krafttraining der Kniestreckmuskulatur zu überprüfen. Dies wurde bei einem Satz klassischem Hypertrophietraining durchgeführt. Es resultieren mittlere Aktivierungen von VO2 und VLA. Die Energiebereitstellung erfolgt zu etwa 90% anaerob mit leichter Dominanz des alaktaziden Mechanismus. Die Methodik bietet die Möglichkeit, den Einfluss variierender Belastungsfaktoren auf die Komponenten der Stoffwechselleistung zu überprüfen. Möglicherweise kommt der muskulären Durchblutung und dem Einfluss der Stabilisationsmuskulatur hier eine besondere Bedeutung zu. Die gewonnenen Kenntnisse könnten eine Modellierung des Energiestoffwechsels auch bei Krafttraining unterstützen.:

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:16298
Date20 September 2017
CreatorsMarzin, Tobias
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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