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Unsterbliche Sterbliche: Zum erzählerischen Umgang mit ewigem Leben im Diesseits

Who wants to live forever? Jeder. Keiner.
Die Suche nach irdischer Unsterblichkeit ist als Gegenstand von Erzählung so alt wie das Erzählen selbst: Seit Anbeginn der Überlieferung bildet diese Suche einen zentralen Stoff menschlicher Fantasie, der sich bis in die aktuellen Formen auch audiovisuellen Erzählens fortgesetzt hat. Ihre Narrative begleiten dabei ein ganz reales Streben um die Verlängerung des Lebens, das sich vom Okkultem zum Religiösen, vom Magischen zum Wissenschaftlichen und bis in die rezenten Life-Science des Silicon Valley an immer neue Kontexte zu heften verstand.
Dem Wechselspiel beider Sphären widmet sich die vorliegende Arbeit: Sie verfolgt, wie sich im fortlaufenden Gespräch über die Unsterblichkeit Legenden und Beobachtungen, Geschichten und Untersuchungen, Visionen und Studien, kurz Fiktion und Forschung annähern. Gerade an der entstehenden Schnittstelle kann Erzählung ihr ganzes Potential entfalten: Wo sie zum Simulationsraum einzig in der Fiktion durchzuspielender Phänomene wird, da ist ihr Zugang exklusiv. Ihre Unsterblichen stecken den Rahmen für ein zukünftiges Operieren mit realen Lebensverlängerungsangeboten ab. Ihre Aushandlung von Unsterblichkeit generiert Deutungsangebote, die mit Philosophie, Publizistik und auch Naturwissenschaft um die Legitimität auch einer Interpretation bereits gegenwärtiger Konflikte konkurrieren.:1. Der Wunsch nach ewigem Leben 5
2. Konzepte der Unsterblichkeit 16
2.1 ›Der unsterbliche Sterbliche‹ 19
2.2 Gegenbilder – Weitere Unsterblichkeitskonzepte 22
2.3 Zwischenfazit 33
3. Tücken der Unsterblichkeit 36
3.1 Der Horizont der Religion 37
3.1.1 Unsterblichkeit im antiken Mythos 37
3.1.2 Abrahamitische Legenden – Der wandernde Jude und Al Chadhir 46
3.2 Vom Glaubensrahmen zum Erzählexperiment 64
3.2.1 Aufklärung über die Ewigkeit – Jonathan Swifts »Struldbruggs« 64
3.2.2 Provokation und Ermächtigung – Robert Maturins »Melmoth der Wanderer« und Mary Shelleys
»Der sterbliche Unsterbliche« 72
3.2.3 Philosophie der Ewigkeit – Karel Čapeks »Die Sache Makropulos« 82
3.2.4 Die ewige Wiederkehr – Simone de Beauvoirs
»Alle Menschen sind sterblich« 91
3.3 Moderne Fantasy – Die Elben des Tolkien-Universums 107
4. Trotz und Trost 118
5. Life-Science und third culture: Fortschritte zur Unsterblichkeit? 127
5.1 Eine Alternative zum Tod? 129
5.2 Annäherungen an die Unsterblichkeit 139
5.3 Mediale Inszenierungen des Lebensquells 153
5.4 Die neuen Herren des Todes 159
6. Narrative Reflexionen des Fortschritts – Neue Tücken der Unsterblichkeit 172
6.1 Leib, Seele, Identität 179
6.2 Distribution und Apartheit 195
6.3 Überbevölkerung 209
6.4 Gerontokratie 219
6.5 Stagnation 228
7. Vision und Warnung 237
8. Popularisierung und Medien 248
8.1 Trost und Trotz im Bild 252
8.2 Vision und Warnung im Bild 263
8.3 Transfer in weitere Erzählräume – Anime, Graphic Novel, Kinderbuch, Gaming 281
9. Fazit 296
10. Quellen- und Literaturverzeichnis 307
10.1 Erzählungen 307
10.1.1 Literatur 307
10.1.2 Audiovisuelles 312
10.2 Forschung und Forschungsquellen 316
10.2.1 Kulturwissenschaft 316
10.2.2 Philosophie 334
10.2.3 Life-Science 342

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:80606
Date08 September 2022
CreatorsHoffmann, Viktor
ContributorsSchmitz, Walter, Wieser, Dorothee, Bluhm, Lothar, Technische Universität Dresden
PublisherThelem
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-805466, qucosa:80546

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