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The Space-Organisation Relationship

Spatial structures shape human behaviour, or in the words of Bill Hillier – human behaviour does not simply happen in space, it takes on specific spatial forms. How staff interacts in a cellular office differs significantly from the patterns emerging in an open-plan environment. Therefore the dissertation ‘The Space-Organisation Relationship’ analyses how exactly spatial configuration shapes collective behaviours in knowledge-intensive workplace environments.
From an extensive literature review it becomes clear that only few insights exist on the relationship between spatial structures and organisational behaviour, despite several decades of intensive research. It is argued that the discourse suffers from disciplinary boundaries; a lack of rigorous research designs; as well as incoherent and outdates studies.
Founded on this diagnosis, the dissertation puts up two contrary hypotheses to explain the current state of knowledge: on the one hand it could be argued that hardly any coherent results were found due to the incoherent use of methods and metrics. If this was true it would mean that different organisations would react comparably to similar spatial configurations, if the same methods were used. On the other hand it could be hypothesised that it was inherently impossible to achieve coherent results even with the use of consistent methods, since each space-organisation relationship was unique. To investigate these ideas further, the dissertation employs a combination of qualitative and quantitative methods, embedded within an explorative research design. Both a comparative analysis of different cases and an in-depth study to understand specific organisational behaviours were aimed at by conducting three intensive case studies of knowledge-intensive workplaces: 1) A University, 2) A Research Institute, 3) A Media Company, all of them accommodated in varying spatial structures.
Based on a multi-layered analysis of empirical evidence, the dissertation concludes that the relationship between spatial configuration and organisational behaviours can be described by two principles. Firstly, evidence of generic function was found for example between spatial configuration, the placement of attractors, and collective movement flows. These influences are based on general anthropological behaviours and act independently of specific organisational cultures; yet they are rarely found. Secondly, the majority of evidence, especially on more complex organisational constructs such as knowledge flow, organisational cultures and identity suggests that the space-organisation relationship is shaped by the interplay of spatial as well as transpatial solidarities. This means that relationships between people may be formed by either spatial or social proximity. Transpatial relations can overcome distances and are grounded in social solidarities; as such they are not motivated by spatial structures, even though they often mirror spatial order. In essence organisations may react uniquely to comparable spatial configurations.
Those two principles – generic function as well as spatial and transpatial solidarities – come in many different forms and jointly shape the character of the space-organisation relationship. This means both hypotheses are true to a degree and apply to different aspects of the space-organisation relationship. / Raumstrukturen beeinflussen menschliches Handeln, oder in den Worten von Bill Hillier – menschliches Verhalten findet nicht nur zufällig im Raum statt, sondern nimmt eine spezifisch räumliche Form an. Das Interaktionsverhalten von Mitarbeitern in einem Zellenbüro beispielsweise unterscheidet sich grundlegend von den Mustern, die sich in einem Großraumbüro entwickeln. Die vorliegende Dissertation „The Space-Organisation Relationship“ beschäftigt sich daher mit der Frage, wie sich die Verbindung zwischen Raumkonfiguration und kollektivem Verhalten einer Organisation in wissensintensiven Arbeitsprozessen gestaltet.
Aus der Literatur wird ersichtlich, dass trotz einiger Jahrzehnte intensiver Forschung nur wenige gesicherte Erkenntnisse existieren zur Frage, wie sich Raumstrukturen auf organisationales Verhalten auswirken. Der Diskurs zeigt deutliche Schwächen durch disziplinäre Grenzen, einen Mangel an wissenschaftlich fundierten Studien, sowie inkohärente und teils veraltete Ergebnisse.
Um den aktuellen Kenntnisstand zum Verhältnis von Raum und Organisation zu erklären, stellt die Arbeit zwei entgegengesetzte Hypothesen auf: zum einen wird angenommen, dass der Mangel an vergleichenden Studien sowie methodische Schwächen verantwortlich sind für die uneindeutige Beweislage. Sollte dies der Fall sein, müssten in vergleichenden Studien mit gleichem Methodenansatz übereinstimmende Ergebnisse zu finden sein. Dies würde nahe legen, dass jede Organisation als Kollektiv gleich oder zumindest ähnlich auf vergleichbare Raumstrukturen reagiere. Zum anderen wird die entgegengesetzte Hypothese aufgestellt, dass der Charakter und die inhärente Komplexität des Wissensgebietes exakte Aussagen per se unmöglich mache. Dies könnte verifiziert werden, wenn unterschiedliche Organisationen unterschiedlich auf vergleichbare Raumstrukturen reagieren würden, obwohl dieselben wissenschaftlich fundierten Methoden angewendet wurden.
Um dies zu überprüfen benutzt die vorliegende Dissertation eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Methoden, eingebettet in einen explorativen Forschungsaufbau, um sowohl vergleichende Analysen zwischen Organisationen durchführen, als auch tiefergehende Interpretationen zu spezifischem organisationalem Verhalten anstellen zu können. Die Arbeit stützt sich auf drei intensive Fallstudien unterschiedlicher wissensintensiver Tätigkeiten – einer Universität, einem Forschungsinstitut, und einem Medienunternehmen, die in jeweils unterschiedlichen räumlichen Strukturen agieren (Zellenbüros, Gruppenbüros, Kombibüros, Großraumbüros).
Aufbauend auf der vielschichtigen Analyse empirischer Ergebnisse kommt die Dissertation zur Erkenntnis, dass sich das Verhältnis zwischen Raumkonfiguration und organisationalem Verhalten durch zwei Prinzipien beschreiben lässt. Einerseits sind so genannte generische Einflüsse festzustellen, zum Beispiel zwischen Raumkonfiguration, der Platzierung von Ressourcen und Bewegungsmustern. Diese generischen Einflüsse gehen auf grundlegende menschliche Verhaltensmuster zurück und agieren im Wesentlichen unabhängig von spezifischen Organisationskulturen. Allerdings sind sie selten, und nur wenige Faktoren können als generisch angenommen werden. Andererseits ist die überwiegende Mehrheit der Raum-Organisations-Beziehungen bestimmt vom Wechsel zwischen räumlicher und so genannter trans-räumlicher Solidarität, das heißt Beziehungen zwischen Individuen können sich entweder auf räumliche oder soziale Nähe stützen. Trans-räumliche Beziehungen, die sich aufgrund von sozialer Nähe entfalten können beispielsweise Entfernungen überwinden, und sind daher in erster Linie nicht räumlich motiviert, auch wenn sie sich oft in räumlichen Ordnungen widerspiegeln.
Diese beiden Prinzipien – generische Einflüsse sowie räumliche und trans-räumliche Funktionsweisen – treten in vielschichtigen Formen auf und bestimmen den Charakter des Verhältnisses zwischen Raum und Organisation. Damit treffen beide der aufgestellten Hypothesen auf unterschiedliche Aspekte und Teilbereiche des Raum-Organisations-Zusammenhangs zu.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:14-qucosa-38427
Date25 June 2010
CreatorsSailer, Kerstin
ContributorsTechnische Universität Dresden, Fakultät Architektur, Prof. Dr. Gunter Henn, Prof. Dr. Gunter Henn, Prof. Alan Penn
PublisherSaechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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