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Der Einsatz von FloSeal bei der Blutstillung im Rahmen der Tonsillektomie

Hitzschke, Maria: Der Einsatz von FloSeal® bei der Blutstillung im Rahmen der Tonsillektomie

Universität Leipzig, Dissertation
76 S., 79 Lit., 14 Abb., 17 Tab.

Referat:
Die Tonsillektomie ist eine der häufigsten operativen Eingriffe in der HNO-Heilkunde in Deutschland. Trotz neuer Techniken der Präparation und Blutstillung kann es dabei zu teilweise lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Ziel der vorliegenden randomisierten, monozentrischen Einfachblindstudie, welche auf prospektiv erfassten Patientendaten beruht, war es zu prüfen, ob der Einsatz einer Gelatine-Thrombin-Matrix (FloSeal®) bei der Blutstillung im Rahmen der Tonsillektomie einen Einfluss auf die Operationsdauer, den postoperativen Schmerzverlauf, die Wundheilung oder auf die Nachblutungsrate im Vergleich zur konventionellen elektrischen Blutstillungstechnik aufweist. Im Ergebnis konnten die Operationszeiten, vor allem für erfahrene Operateure, durch FloSeal® nicht verkürzt werden. Die bessere Planbarkeit der Operationsdauer durch die vordefinierte Blutstillungszeit bei der FloSeal®-Anwendung ist aber vor allem für unerfahrene Operateure von Bedeutung. Die postoperativen Schmerzen ab dem 4. postoperativen Tag waren in der FloSeal®-Gruppe geringer, auch die Schmerzdauer konnte um knapp 3 Tage verkürzt werden. Dies ist am ehesten auf eine verbesserte Wundheilung bei den mittels FloSeal® behandelten Patienten zurückzuführen, die sich in den stets signifikant geringeren Wundbelägen widerspiegelte. Der verminderte Einsatz der bipolaren Koagulation durch die Anwendung von FloSeal® konnte jedoch nicht zu einer signifikanten Reduktion der Nachblutungsrate führen. Trotz ermittelter Vorteile des Einsatzes von FloSeal® im Rahmen der Tonsillektomie sollte FloSeal® aber aus unserer Sicht den Patienten mit diffusen flächigen Blutungen im Rahmen einer Tonsillektomie vorbehalten bleiben, bei denen eine großflächige bipolare Koagulation die postoperative Morbidität deutlich steigern würde.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-165801
Date04 May 2015
CreatorsHitzschke, Maria
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, Prof. Dr. med. Andreas Dietz, Prof. Dr. med. dent. Rainer Haak, Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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