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Die Prüfung der Test-Retest-Reliabilität des Onset of Depression Inventory

Eine depressive Erkrankung kann sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit innerhalb weniger Stunden oder über Monate hinweg ausbilden. Zur Erfassung dieses bisher wenig untersuchten klinischen Merkmals wurde das Onset of Depression Inventory (ODI), ein standardisiertes klinisches Interview, entwickelt. Die vorliegende Studie prüfte die Test-Retest-Reliabilität des Onset of Depression Inventory und betrachtete die Frage nach dem optimalen Zeitpunkt der Durchführung des Interviews im Krankheitsverlauf. Es konnte gezeigt werden, dass die Patientenangaben zur Geschwindigkeit des Depressionsbeginns über den Beobachtungszeitraum zwischen zwei Untersuchungszeitpunkten stabil sind und auf hohem Niveau signifikant korrelieren. Im Weiteren zeigte sich keine Beeinflussung der Angaben zur Geschwindigkeit des Depressionsbeginns durch die Schwere der depressiven Symptomatik. Die hohe Übereinstimmung der Patientenangaben resultiert in einer hohen Test-Retest-Reliabilität und spricht für die Verlässlichkeit der mit dem ODI erhobenen Daten. Damit ist mit dem ODI ein geeignetes Instrument für die reliable Erfassung der Geschwindigkeit des Depressionsbeginns gegeben, was gleichermaßen für die klinische Arbeit als auch für wissenschaftliche Zwecke anwendbar ist und vor allem im klinischen Kontext eine frühe Differenzierung zwischen Unipolarer Depression und Bipolarer Affektiver Störung ermöglicht.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-215653
Date12 December 2016
CreatorsDoehring, Claudius
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, Professor Dr. med. Ulrich Hegerl, PD Dr. med. Maria Strauß, Professor Dr. med. Peter Schönknecht, Professor Dr. med. Claudia Exner
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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