Return to search

Nachweis von Toxoplasma gondii in Mukelgewebe von experimentell infizierten Hühnern und Schweinen / Detection of Toxoplasma gondii in muscle tissue of experimentally infected chickens and pigs

Toxoplasma gondii ist weltweit einer der häufigsten zoonotischen Parasiten. Der obligat in-trazelluläre Gewebeparasit hat ein breites Wirtsspektrum als Zwischenwirte. Der Mensch infiziert sich häufig durch orale Aufnahme von Gewebezysten aus rohem oder unzureichend erhitztem Fleisch. Schweine und Hühner als fleischliefernde Tiere stellen eine wichtige Infek-tionsquelle für den Menschen dar. Ziel der Arbeit war die Verteilung und Parasitenbelastung von T. gondii in verschiedenen Geweben von infizierten Schweinen und Hühnern mit Hilfe quantitativer real-time PCR auf Basis des 529-bp-Fragmentes zu bestimmen. Experimentell wurden 10 Schweine und 12 Hühner mit unterschiedlicher Infektionsdosen von Toxoplasma-Oozysten infiziert. Anhand der 529-bp-PCR waren 90% der untersuchten Schweine und >90% der untersuchten Hühner Toxoplasma-DNA-positiv. In Schweinen gelang der Nach-weis von Toxoplasma-DNA in der Oberschenkelmuskulatur mit 70% und Bauchmuskulatur mit 60% am häufigsten. Gehirn und Vorderbeinmuskulatur waren mit jeweils 40%, Herz mit 30% und Zunge mit 10% Toxoplasma-DNA-positiv. In experimentell infizierten Hühnern wur-de T. gondii-DNA am häufigsten in Oberschenkelmuskulatur, Brustmuskulatur und Gehirn mit jeweils 50% und im Herz mit ungefähr 20% nachgewiesen. Die Quantifizierung des Erre-gers in den T. gondii-positiven Gewebeproben ergab eine Parasitenanzahl von 0,1 bis 4,1 in 25 mg Schweinegewebe und von 0,1 bis 4,9 in 25 mg Hühnergewebe, die unabhängig von der Gewebeart war. Es wurde in dieser Arbeit auch eine Reverse Transkriptase real-time PCR zur Bestimmung der Viabilität von Parasiten in den Gewebe infizierter Schweine und Hühner durch Nachweis von T. gondii-mRNA etabliert werden. Die Sensitivität dieser Metho-de war geringer als die der real-time PCR für T. gondii-DNA und konnte in experimentell infi-zierten Schweinen und Hühnern keine lebenden Parasiten detektieren. Die Ergebnisse die-ser Arbeit zeigen, dass Muskulatur von Schweinen und Hühnern bevorzugte Orte für die Persistenz von T. gondii in diesen fleischliefernden Tieren darstellen. Das ist ein wichtiger Hinweis, dass bei Verzehr von rohem oder nicht ausreichend erhitztem Fleisch oder Fleisch-produkten dieser Tiere ein potenzielles Infektionsrisiko für den Menschen besteht.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-5F63-7
Date24 September 2014
CreatorsMuhammad, Maisalreem
ContributorsLüder, Carsten Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
Languagedeu
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis

Page generated in 0.0021 seconds