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Multidimensional Perspectives on Poverty

Gleichzeitig mit der weit verbreiteten Verwendung von traditionellen einkommens- oder konsumbasierten Maßnahmen zur Messung menschlicher Armut und Entwicklung gibt es seit den späten 70er Jahren zunehmendes Interesse an der Ökonomie des Glücks. Ebenso gibt es einen breiten Literaturbereich, der Indizes definiert und diskutiert hat, die „functionings" auf der Grundlage des „Capabilities Approach“ von Sen (1985) auf sich vereinen, welche auf einer Vielzahl von ideologischen Urteilen und Zielen zur Bestimmung des objektiven Wohlbefindens (1984), S. 187) beruhen. Beide Ansätze sind ähnlich in ihrer Prämisse, dass Einkommen oft eine unzureichende Determinante des Wohlbefindens ist – ein latenter Begriff, dass besser mit anderen, breiteren Definitionen- subjektiv oder objektiviert- erfasst wird. Beide Konzepte des Wohlbefindens wurden im Hinblick auf ihr Verhältnis zum Einkommen untersucht, und es wurde ein klarer Unterschied zwischen Einkommen und diesen beiden Maßnahmen festgestellt. Angesichts der relativen Neuheit und Komplexität beider Ansätze sind sie jedoch bislang selten in wissenschaftlichen Arbeiten zusammengebracht worden. Den dritten Aufsatz in dieser Arbeit ist ein Versuch, diese beiden Ansätze zu kombinieren und damit diese Lücke in der Literatur zu erfüllen. Subjektives Wohlbefinden wird mit verfügbaren Daten, die Zufriedenheit messen, festelegt, während das objektive Wohlbefinden durch einen Multidimensional Poverty Index (MPI) operationalisiert wird (Alkire & Santos, 2010). Der MPI ist einer der neuesten Versuche zur Messung des menschlichen Wohlbefindens im Rahmen des Capabilities Approach. Die Entwicklungspolitik erkennt ebenfalls graduell diese Maße als eine genauere Beschreibung des Wohlbefindens an, oder betrachtet diese zumindest als eine sinnvolle Ergänzung zu metrisch-monetären Maßen. Angesichts der vielen nationalen und internationalen Programme, die eine umfassende Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens zum Ziel haben, gibt es erstaunlich wenige Arbeiten, die dazu beitragen können, die Auswirkungen eines bestimmten Programms auf das allgemeine Wohlbefinden und nicht nur auf eine bestimmte Dimension zu quantifizieren und zu bewerten. Der zweite Aufsatz in dieser Arbeit beschäftigt sich kritisch mit diesem Ansatz und betrachtet dabei den besonderen Fall Südafrikas. Aufgrund der steigenden Beliebtheit der mehrdimensionalen Armutsmaße besteht ein zunehmender Bedarf an einer Überprüfung ihrer grundlegenden Eigenschaft, ebendies zu erreichen. Eine wachsende Zahl von Forschern hat sich mit den Problemen beschäftigt, die ein zusammengesetztes Maß wie der MPI mit sich bringen kann und dessen Fähigkeit zur Messung multidimensionalen Wohlbefindens beeinträchtigen kann. Ein bestimmter Aspekt ist hierbei die Gewichtung der einzelnen Dimensionen und Indikatoren, um Armut über verschiedene Regionen hinweg zu definieren. Diese Dissertation schafft in Aufsatz eins eine Brücke zwischen den statistischen Methoden und den optimalen Gewichtungsschemata, die speziell zur Messung des multidimensionalen Wohlbefindens in verschiedenen Ländern genutzt werden können.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-002B-7C38-7
Date27 June 2016
CreatorsPasha, Atika
ContributorsKlasen, Stephan Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
TypecumulativeThesis
Relationhttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

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