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Japanisches Heilsverstandnis : Soteriologie im Kontext des japanischen Animismus / Japanese understanding of salvation : soteriology in the context of Japanese animismHeisswolf, Martin 11 1900 (has links)
Text in German / Cosmology and sociology show that animism is the predominant worldview of Japan.
Concepts of God, the issue of controlling mana-power, implications of the Japanese
soul-concept, the orientation of the conscience and ancestor veneration are critically discussed
with Christian beliefs.
When compared to the Biblical peace-concept the Japanese peace-concept shows an
aesthetic bias that has to be overcome by adding the concept of justice.
Japanese soteriology has no reference to God the Creator, whose proclamation is the
basis of understanding man's misfortune as rebellion against God and his salvation as
reconciliation with Him.
Cosmologically speaking, man experiences his misfortune as fear of super-human
powers. Salvation is sought through defensive magic and fortunetelling. Christianity
acknowledges security as a basic human need but seeks protection and guidance
from God.
The main focus of Japanese soteriology is in the field of sociology, which in
Japan also includes the relationship with the living dead. Misfortune is mainly experienced
as shame and ostracism, salvation as rehabilitation.
Defilement of naturally good humans is a central theme in Japan's understanding
of man's misfortune. The Christian concept of sin, on the contrary, has a theological
and an ontological dimension as well.
In Japan salvation is understood solely as this-worldly benefits such as health, happiness,
prosperity, fertility, and longevity. But in Christianity suffering is a central theme.
An overly strong orientation on "this world" can lead to ethical shallowness,
overemphasizing the "coming world" to a dangerous ethical relativism. Christian soteriology
must keep the tension between these two extremes.
The hope of the coming world must neither be robbed of its historical truth by
its transformation into a principle, nor must it be historically ineffective.As for his relationship with God, man is solely the object of God's salvation.
But as for Christian acts, man is called to act "in the Lord". / Ausführungen zur Kosmologie und Soziologie zeigen, daß das vorherrschende Weltbild
Japans das des Animismus ist. In kritischer Auseinandersetzung mit dem Christentum
werden der Gottesbegriff, der Gebrauch der Mana-Kraft, Implikationen des Seelenbegriffs,
die Gewissensorientierung und die Ahnenverehrung diskutiert.
Die Gegenüberstellung mit dem biblischen Friedensbegriff zeigt, daß der japanische
Friedensbegriff seine ästhetische Einseitigkeit durch die Erweiterung um den Aspekt der
Gerechtigkeit überwinden muß.
In Japan hat die Soteriologie keinen Bezug zu Gott, dem Schöpfer, dessen Verkündigung
die Grundlage für das Verständnis des Unheils als Rebellion gegen ihn, des Heils
als Versöhnung mit ihm ist.
Kosmologisch wird das Unheil in Japan als Angst vor übermenschlichen Mächten
erfahren, das Heil durch Schutzzauber und Wahrsagerei gesucht. Das Christentum
erkennt das Grundbedürfnis der Sicherheit an, sucht Schutz und Führung aber bei Gott.
Das Schwergewicht japanischer Soteriologie liegt im Bereich der Soziologie,
zu der in Japan auch die Beziehung zu den living dead gehört. Unheil wird vor allem als
Beschämung und Ächtung, Heil als Rehabilitation erfahren.
Im japanischen Unheilsverständnis nimmt Verunreinigung des an sich guten
Menschen einen hohen Stellenwert ein. Das christliche Sündenverständnis hat dagegen
auch eine theologische und ontologische Dimension.
Heil wird in Japan rein diesseitig als Gesundheit, Glück, Reichtum, Fruchtbarkeit und
langes Leben verstanden. Dagegen spielt in der christlichen Heilslehre das Leiden eine
zentrale Rolle.
Eine zu starke Orientierung auf "diese Welt" kann zu ethischer Seichte, eine zu
starke Orientierung auf die "kommende Welt" zu einer gefährlichen ethischen Relativierung
führen. Die christliche Soteriologie muß die Spannung zwischen beiden Polen aufrechterhalten.
Die Hoffnung auf die kommende Welt darf weder durch ihre Erhebung zum
Prinzip ihrer geschichtlichen Wahrheit beraubt werden, noch darf sie selbst geschichtlicher Wirklichkeit entbehren.
Was die Beziehung des Menschen zu Gott angeht, ist der Mensch ganz und gar
Objekt des göttlichen Heilshandelns. Was aber das christliche Handeln angeht, ist der
Mensch zum Handeln "im Herrn" berufen. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / D.Th. (Missiology)
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Japanisches Heilsverstandnis : Soteriologie im Kontext des japanischen Animismus / Japanese understanding of salvation : soteriology in the context of Japanese animismHeisswolf, Martin 11 1900 (has links)
Text in German / Cosmology and sociology show that animism is the predominant worldview of Japan.
Concepts of God, the issue of controlling mana-power, implications of the Japanese
soul-concept, the orientation of the conscience and ancestor veneration are critically discussed
with Christian beliefs.
When compared to the Biblical peace-concept the Japanese peace-concept shows an
aesthetic bias that has to be overcome by adding the concept of justice.
Japanese soteriology has no reference to God the Creator, whose proclamation is the
basis of understanding man's misfortune as rebellion against God and his salvation as
reconciliation with Him.
Cosmologically speaking, man experiences his misfortune as fear of super-human
powers. Salvation is sought through defensive magic and fortunetelling. Christianity
acknowledges security as a basic human need but seeks protection and guidance
from God.
The main focus of Japanese soteriology is in the field of sociology, which in
Japan also includes the relationship with the living dead. Misfortune is mainly experienced
as shame and ostracism, salvation as rehabilitation.
Defilement of naturally good humans is a central theme in Japan's understanding
of man's misfortune. The Christian concept of sin, on the contrary, has a theological
and an ontological dimension as well.
In Japan salvation is understood solely as this-worldly benefits such as health, happiness,
prosperity, fertility, and longevity. But in Christianity suffering is a central theme.
An overly strong orientation on "this world" can lead to ethical shallowness,
overemphasizing the "coming world" to a dangerous ethical relativism. Christian soteriology
must keep the tension between these two extremes.
The hope of the coming world must neither be robbed of its historical truth by
its transformation into a principle, nor must it be historically ineffective.As for his relationship with God, man is solely the object of God's salvation.
But as for Christian acts, man is called to act "in the Lord". / Ausführungen zur Kosmologie und Soziologie zeigen, daß das vorherrschende Weltbild
Japans das des Animismus ist. In kritischer Auseinandersetzung mit dem Christentum
werden der Gottesbegriff, der Gebrauch der Mana-Kraft, Implikationen des Seelenbegriffs,
die Gewissensorientierung und die Ahnenverehrung diskutiert.
Die Gegenüberstellung mit dem biblischen Friedensbegriff zeigt, daß der japanische
Friedensbegriff seine ästhetische Einseitigkeit durch die Erweiterung um den Aspekt der
Gerechtigkeit überwinden muß.
In Japan hat die Soteriologie keinen Bezug zu Gott, dem Schöpfer, dessen Verkündigung
die Grundlage für das Verständnis des Unheils als Rebellion gegen ihn, des Heils
als Versöhnung mit ihm ist.
Kosmologisch wird das Unheil in Japan als Angst vor übermenschlichen Mächten
erfahren, das Heil durch Schutzzauber und Wahrsagerei gesucht. Das Christentum
erkennt das Grundbedürfnis der Sicherheit an, sucht Schutz und Führung aber bei Gott.
Das Schwergewicht japanischer Soteriologie liegt im Bereich der Soziologie,
zu der in Japan auch die Beziehung zu den living dead gehört. Unheil wird vor allem als
Beschämung und Ächtung, Heil als Rehabilitation erfahren.
Im japanischen Unheilsverständnis nimmt Verunreinigung des an sich guten
Menschen einen hohen Stellenwert ein. Das christliche Sündenverständnis hat dagegen
auch eine theologische und ontologische Dimension.
Heil wird in Japan rein diesseitig als Gesundheit, Glück, Reichtum, Fruchtbarkeit und
langes Leben verstanden. Dagegen spielt in der christlichen Heilslehre das Leiden eine
zentrale Rolle.
Eine zu starke Orientierung auf "diese Welt" kann zu ethischer Seichte, eine zu
starke Orientierung auf die "kommende Welt" zu einer gefährlichen ethischen Relativierung
führen. Die christliche Soteriologie muß die Spannung zwischen beiden Polen aufrechterhalten.
Die Hoffnung auf die kommende Welt darf weder durch ihre Erhebung zum
Prinzip ihrer geschichtlichen Wahrheit beraubt werden, noch darf sie selbst geschichtlicher Wirklichkeit entbehren.
Was die Beziehung des Menschen zu Gott angeht, ist der Mensch ganz und gar
Objekt des göttlichen Heilshandelns. Was aber das christliche Handeln angeht, ist der
Mensch zum Handeln "im Herrn" berufen. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / D.Th. (Missiology)
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