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Ameloblastome, odontogene und nicht odontogene Kieferzysten in Leipzig in den Jahren 2000 bis 2010 - eine retrospektive StudieSchubert, Axel 04 April 2016 (has links) (PDF)
Zysten und zystenähnliche Erkrankungen sind häufig auftretende Krankheiten des Ober- sowie Unterkiefers. Das Ziel der durchgeführten Studie war es, die Prävalenz und die topografische Verteilung von Kieferzysten für eine Leipziger Population darzustellen. Dafür wurden aus 4245 oralpathologischen Fällen der Jahre 2000 bis 2010 jene herausgefiltert, die einen Bezug zur Zielstellung aufwiesen. Es wurden Daten von 1336 Fällen (31,5%) ermittelt und retrospektiv ausgewertet. Die Auswertung erfolgte an Hand folgender Merkmale: Alter, histologische Beurteilung, Geschlecht, Größe, Lokalisation, Vorliegen eines Rezidivs, sowie entzündliche oder regressive Veränderung. Mit 932 Fällen stellten radikuläre Zysten die größte Gruppe (69,8%), gefolgt von follikulären Zysten (n=257; 19,2%), keratozystischen odontogenen Tumoren (n=62; 4,6%) sowie Residualzysten (n=54; 4,0%). Jeweils mit Anteilen kleiner als 1% wurden die folgenden Entitäten festgestellt: Ameloblastome (n=12), laterale parodontale Zysten (n=5), solitäre Knochenzysten (n=5), nasopalatinale Zysten (n=3), aneurysmatische Knochenzysten (n=2), paradentale Zysten (n=2), sowie Eruptionszysten als auch glanduläre odontogene Zysten (jeweils n=1). Mit 62,4% aller Patienten waren Männer signifikant häufiger betroffen (833 zu 502). 52,5% aller Zysten traten im Unterkiefer auf, damit signifikant öfter als im Oberkiefer (701 zu 603 Fälle). Die Altersspannweite reichte von einem bis zu 92 Jahren. Durchschnittliche trat eine Zyste erstmals mit 42,86 ± 17,30 Jahre (n=1335) auf. Weiterhin betrug die Durchschnittsgröße einer Zyste 1,17 ± 0,9 cm (n=1327). In 1101 Fällen (82,5%) konnte eine entzündliche Komponente histologisch nachgewiesen werden, vordergründig bei radikulären (n=932) sowie follikulären Zysten (n=106). Rezidive einer Erkrankung wurden in 17 Fällen beschrieben, besonders oft in keratozystischen odontogen Tumoren (n=8) sowie Ameloblastomen (n=4). Regressive Veränderungen konnten an 9 Zysten festgestellt werden, mit 4 Fällen am häufigsten bei keratozystischen odontogenen Tumoren. Die Prävalenz als auch die Verteilung der Kieferzysten in Leipzig zeigte sich in weiten Teilen sehr ähnlich zu den aus anderen Populationen.
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Ameloblastome, odontogene und nicht odontogene Kieferzysten in Leipzig in den Jahren 2000 bis 2010 - eine retrospektive StudieSchubert, Axel 02 March 2016 (has links)
Zysten und zystenähnliche Erkrankungen sind häufig auftretende Krankheiten des Ober- sowie Unterkiefers. Das Ziel der durchgeführten Studie war es, die Prävalenz und die topografische Verteilung von Kieferzysten für eine Leipziger Population darzustellen. Dafür wurden aus 4245 oralpathologischen Fällen der Jahre 2000 bis 2010 jene herausgefiltert, die einen Bezug zur Zielstellung aufwiesen. Es wurden Daten von 1336 Fällen (31,5%) ermittelt und retrospektiv ausgewertet. Die Auswertung erfolgte an Hand folgender Merkmale: Alter, histologische Beurteilung, Geschlecht, Größe, Lokalisation, Vorliegen eines Rezidivs, sowie entzündliche oder regressive Veränderung. Mit 932 Fällen stellten radikuläre Zysten die größte Gruppe (69,8%), gefolgt von follikulären Zysten (n=257; 19,2%), keratozystischen odontogenen Tumoren (n=62; 4,6%) sowie Residualzysten (n=54; 4,0%). Jeweils mit Anteilen kleiner als 1% wurden die folgenden Entitäten festgestellt: Ameloblastome (n=12), laterale parodontale Zysten (n=5), solitäre Knochenzysten (n=5), nasopalatinale Zysten (n=3), aneurysmatische Knochenzysten (n=2), paradentale Zysten (n=2), sowie Eruptionszysten als auch glanduläre odontogene Zysten (jeweils n=1). Mit 62,4% aller Patienten waren Männer signifikant häufiger betroffen (833 zu 502). 52,5% aller Zysten traten im Unterkiefer auf, damit signifikant öfter als im Oberkiefer (701 zu 603 Fälle). Die Altersspannweite reichte von einem bis zu 92 Jahren. Durchschnittliche trat eine Zyste erstmals mit 42,86 ± 17,30 Jahre (n=1335) auf. Weiterhin betrug die Durchschnittsgröße einer Zyste 1,17 ± 0,9 cm (n=1327). In 1101 Fällen (82,5%) konnte eine entzündliche Komponente histologisch nachgewiesen werden, vordergründig bei radikulären (n=932) sowie follikulären Zysten (n=106). Rezidive einer Erkrankung wurden in 17 Fällen beschrieben, besonders oft in keratozystischen odontogen Tumoren (n=8) sowie Ameloblastomen (n=4). Regressive Veränderungen konnten an 9 Zysten festgestellt werden, mit 4 Fällen am häufigsten bei keratozystischen odontogenen Tumoren. Die Prävalenz als auch die Verteilung der Kieferzysten in Leipzig zeigte sich in weiten Teilen sehr ähnlich zu den aus anderen Populationen.
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