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Analyse des Motorradunfallgeschehens: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 22 April 2021 (has links)
Das fahrleistungsbezogene Risiko in einem Unfall getötet zu werden liegt für Motorradfahrer um
ein 14-faches höher als das Risiko für die Pkw-Nutzer [2]. Dieser Wert hatte sich in den letzten
Jahren zum Nachteil der Kraftradfahrer noch verschlechtert.
Die Zahl der in Verkehrsunfällen getöteten Verkehrsteilnehmer in Deutschland ging von 1991 bis
2006 von 11.300 um 55 % auf 5.091 zurück. Davon profitieren Motorradfahrer allerdings erheblich
weniger als andere Verkehrsteilnehmer: Während bei den Pkw-Nutzern z. B. ein Rückgang von
61 % zu verzeichnen ist, ergibt sich für die Motorradnutzer nur eine Reduzierung um 20 %. Deshalb
untersuchte die Unfallforschung der Versicherer (UDV), von der Schadenverhütungskommission
der Kraftfahrtversicherung 2006 beauftragt, gemeinsam mit dem Fachgebiet Kraftfahrzeuge
der TU Berlin und der Professur für Straßenverkehrstechnik der TU Dresden die Unfallgefährdung
von Motorradfahrern erstmals aus einer verknüpfenden Perspektive von Fahrzeug- und Straßenverkehrstechnik
[3]. Das Ziel lag in der Ermittlung von fahrzeugtechnischen und straßenseitigen
Einflussfaktoren auf das Unfallgeschehen sowie die Verletzungsschwere von Motorradfahrern,
um durch gezielte Maßnahmen eine Angleichung der Entwicklung der Verkehrssicherheit für die
Motorradbenutzer an die generelle positive Entwicklung in Deutschland erreichen zu können.
Diese interdisziplinäre Verbindung ermöglicht abgestimmte Empfehlungen für Fahrzeugnutzer,
Fahrzeug und Straßenraum gleichermaßen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in einem
Forschungsbericht zusammengefasst [3].
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