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Histomorphologische und immunhistologische Charakterisierung der Endometrose beim Rind

Espejel del Moral, María del Carmen 15 November 2012 (has links) (PDF)
In Anlehnung an die Definition beim Pferd (SCHOON et al. 1992, 1997) wird die bovine Endometrose als endometriale periglanduläre und/oder stromale Fibrose mit Alteration der betroffenen Drüsen definiert (RODENBUSCH 2011). Eine eingehende histomorphologische und immunhistologische Charakterisierung der Endometrose existiert bisher bei der Stute (KENNEY u. DOIG 1986, SCHOON et al. 1992, HOFFMANN et al. 2009), jedoch nicht beim Rind. Das Ziel dieser Arbeit ist daher die histomorphologische und immunhistologische Charakterisierung der verschiedenen Endometroseformen beim Rind. Die Auswertung der Proben erfolgt am Institut für Veterinär-Pathologie der Universität Leipzig. In Abhängigkeit von den klinisch-gynäkologischen Befunden werden diese Proben in drei Gruppen unterteilt. Gruppe A1: Endometriumbioptate (n=12) von vier klinisch-gynäkologisch gesunden fertilen Rindern in definierten Zyklusphasen; Gruppe A2: Endometriumbioptate (n=36) von 36 klinisch genitalgesunden Rindern mit mindestens einer Abkalbung und Gruppe B: Uterusquerschnitte (n=69) von 69 sub-/ infertilen Rindern. Die Proben werden anhand der von HOFFMANN (2006) definierten Kriterien auf histopathologische Veränderungen hin untersucht und charakterisiert. Das histomorphologische Erscheinungsbild der involvierten periglandulären Stromazellen erlaubt die Einteilung der Endometrose in eine aktive, inaktive und gemischte Fibrose, die, je nach der Integrität des Drüsenepithels, einen destruierenden oder nicht destruierenden Charakter aufweist. Zur Charakterisierung der Endometroseformen werden neben histomorphologischen Kriterien die Intermediärfilamente Desmin, Vimentin und Zytokeratin sowie die Expression von α-Aktin und Laminin berücksichtigt. Die deskriptive statistische sowie die Inferenzstatistik-Auswertung erfolgen unter Zuhilfenahme der Software SPSS 18. Eine aktive Fibrose tritt bei 96,2 % der Rinder auf; 1,9 % weisen eine inaktive und 1,9 % eine gemischte Endometrose auf. Ein nicht destruierendes Erscheinungsbild der Endometrose kann bei 88,6 % der untersuchten Rinder nachgewiesen werden. Bei 11,4 % der untersuchten Rinder liegt eine Endometrose mit destruierendem Charakter vor. Die Endometrose betrifft bei 81 % der Rinder Einzeldrüsen und bei 19 % Drüsennester. Drüsennester sind häufiger bei mittel- und hochgradigen Endometrosen nachweisbar. 20 % der Proben mit nicht destruierender Endometrose und 58 % der Proben mit destruierender Endometrose weisen eine entzündliche Infiltration der Drüsen auf, wobei ein Zusammenhang zwischen der entzündlichen Infiltration der endometrotischen Drüsen und dem destruierenden Charakter der Endometrose festgestellt werden kann. Zusätzlich zur Endometrose zeigen 61 % der Rinder eine Endometritis, 12,4 % eine Perivaskulitis und 66 % eine interkarunkuläre und/oder intrakarunkuläre Angiosklerose. Insgesamt findet sich nur bei 24 % der Fälle ausschließlich eine Endometrose, bei 10,5 % eine Endometrose und zugleich eine Endometritis, bei 16 % liegt eine Endometrose zusammen mit einer Angiosklerose vor. Eine Kombination von Endometrose, Angiosklerose und Endometritis ist bei 49,5 % der Proben nachweisbar. Insgesamt bestehen jedoch keine erkennbaren statistischen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Befundkombinationen. Aufgrund der immunhistologischen Untersuchung kann konstatiert werden, dass die periglandulären Stromazellen innerhalb der Endometrose eine stromale Koexpression von Desmin, Vimentin und α-Aktin aufweisen, welche ein für Myofibroblasten charakteristisches Merkmal ist. Ein kleiner Prozentsatz der Drüsenepithelzellen in der destruierenden Endometrose reagiert multifokal positiv mit dem Vimentinantikörper. Dies ist möglicherweise Ausdruck einer Fehldifferenzierung zur Stabilisierung der Zelle oder Anzeichen einer intensivierten (pathologischen) Proliferation. Die Lamininexpression der Basallamina der endometrotisch veränderten Drüsen ist, insbesondere bei der destruierenden Endometrose, diskontinuierlich und geht mit einer Auffaserung der Basallamina einher. Vermutlich lassen sich die umfangreichen Basallaminaalterationen auf von Myofibroblasten sezernierte Enzyme zurückführen. Bei Rindern kann kein Zusammenhang zwischen der Endometrose und dem Alter der Rinder oder der Anzahl der Kalbungen festgestellt werden. In der vorliegenden Arbeit dominiert die geringgradig aktive nicht destruierende Endometrose gegenüber den anderen bovinen Endometroseformen. Die sub-/ infertilen Kühe (Gruppe B) zeigen häufiger eine schwerere und destruierende Endometrose als die klinisch gesunden Rinder (Gruppe A1, A2). Die klinisch-gynäkologisch gesunden Rinder in definierten Zyklusphasen weisen variable Endometroseformen oder Endometrosegrade auf. Die sub-/ infertilen Rinder zeigen eine höhere Güstzeit (252,82 ± 163,83 Tage) als die klinisch-gynäkologisch gesunden Tiere mit mindestens einer Abkalbung (94 ± 28,4 Tage). Die längere Güstzeit bei den sub- und infertilen Rindern könnte somit eine Folge des insgesamt in Charakter und Grad stärker geschädigten Endometriums bei dieser Gruppe sein. Somit kann unter Berücksichtigung der vorliegenden Ergebnisse angenommen werden, dass die aufgeführten Alterationen die Fertilität des Rindes negativ beeinflussen. Die Ergebnisse ermöglichen eine histomorphologische und immunhistologische Charakterisierung der Endometrose beim Rind. Anhand der Ergebnisse der hier durchgeführten detaillierten Untersuchungen ist es möglich, eine präzisere Deskription degenerativer endometrialer Befunde vorzunehmen. In Hinblick auf die Fertilität bei Vorliegen einer bovinen Endometrose wird somit die Grundlage für zukünftige prognostische Bewertungen gelegt.
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Makroskopische und histopathologische Untersuchungen am Genitaltrakt sub- und infertiler weiblicher Rinder im klinischen Kontext unter besonderer Berücksichtigung der Endometriumbiopsie

Rodenbusch, Sarah 20 June 2011 (has links) (PDF)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den endometrialen Normalbefund inkl. Zellinfiltration und Funktionsmorphologie im Zyklusverlauf bei fertilen Kühen zu definieren sowie einen Überblick über Art und Häufigkeit pathologischer Befunde an Ovar, Salpinx und Uterus bei sub- und infertilen Rindern zu erhalten. Zudem sollte die Bedeutung endometrialer Befunde für die Fruchtbarkeit durch einen Vergleich mit den bei fertilen Rindern vorliegenden Verhältnissen eingeordnet werden. Darüber hinaus galt es, das Verfahren der Endometriumbiopsie beim Rind im klinischen Kontext auf seine Durchführbarkeit unter Praxisbedingungen sowie seine Aussagekraft und Repräsentativität zu prüfen. Zur Definition des Normalbefundes der endometrialen Infiltration mit freien Zellen im Zyklusverlauf wurden Endometriumbioptate von sieben fertilen Kühen („Zyklusgruppe“) an sechs definierten Tagen des Zyklus entnommen und histologisch untersucht. Die Infiltration mit neutrophilen und eosinophilen Granulozyten, Lymphozyten, Plasmazellen, Makrophagen und Mastzellen wurde quantitativ bestimmt und statistisch analysiert. Anhand dieser Daten wurden die Grenzwerte zwischen der physiologischen zyklischen Selbstreinigung und dem Auftreten einer Endometritis ermittelt: das Vorhandensein von maximal 20 neutrophilen Granulozyten bzw. bis zu 15 mononukleären Zellen (Lymphozyten, Plasmazellen, Makrophagen) pro Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung im Bereich des luminalen Epithels und Stratum compactum ist nach den Ergebnissen der vorliegenden Studie als normal anzusehen. Um einen Überblick über Art und Häufigkeit pathologischer Befunde am Genitaltrakt weiblicher Rinder zu erhalten, wurden Ovarien, Eileiter und Uteri von 135 wegen Sub-/Infertililität geschlachteten Färsen (n=13) und Kühen (n=122) pathologisch-anatomisch und -histologisch untersucht. Bei 58 dieser Tiere erfolgte im Vorfeld eine klinisch-gynäkologische, sonografische und zytologische Untersuchung. Im Rahmen der pathologisch-anatomischen und -histologischen Untersuchungen wurden 46 ovarielle Zysten (Gelbkörperzyste: n=25, Follikelzyste: n=21) sowie 16 ovarielle Neoplasien (Adenom des Rete ovarii: n=12, Granulosazelltumor: n=4) festgestellt. Während die ovariellen Zysten in der Mehrheit der Fälle bereits klinisch diagnostiziert wurden, konnten alle ovariellen Neoplasien nur histologisch festgestellt werden. 34 Tiere wiesen eine Salpingitis, 36 Zysten der Salpinx und sechs Rinder Adhäsionen der Salpinx mit dem Ovar auf. Klinisch-gynäkologisch wurde keine dieser Veränderungen erfasst. Nur sieben Rinder zeigten histopathologisch ein unverändertes Endometrium. Der häufigste Befund war die Angiosklerose (n=121), gefolgt von der periglandulären Fibrose (n=85), der Adenomyose (n=58) und der Endometritis (n=42). Die periglanduläre endometriale Fibrose des Rindes entspricht hinsichtlich ihrer lichtmikroskopisch zu erfassenden Charakteristika der Endometrose der Stute und wird deshalb als bovine Endometrose bezeichnet. 64% der Rinder mit histologisch nachgewiesener Endometritis zeigten keinerlei klinisch erfassbaren Symptome. Von allen subklinischen Endometritiden wiesen nur 15,2% der Fälle mehr als 5% PMN in der zytologischen Untersuchung auf. Um die Bedeutung der meist subklinischen endometrialen Befunde, deren Diagnose mittels konventioneller Methoden nur eingeschränkt möglich ist, für die Fruchtbarkeit betroffener Rinder einschätzen zu können, wurden zum Vergleich Endometriumbioptate von 15 fertilen Kühen untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass eine mittel- oder hochgradige Endometritis und Endometrose bei sub- und infertilen Rindern signifikant häufiger auftritt als bei fertilen Rindern. Zudem weisen sub- und infertile Rinder signifikant häufiger eine destruierende Endometrose auf als fertile Kühe. Insofern ist anzunehmen, dass sowohl die Endometritis als auch die Endometrose, in Abhängigkeit von ihrem Grad und Charakter, die Fruchtbarkeit betroffener Rinder negativ beeinflussen. Um zu untersuchen, inwieweit die mittels Endometriumbiopsie zu erhebenden Befunde für das gesamte Endometrium repräsentativ sind, erfolgte bei 58 der 135 sub- und infertilen Rinder ein bis drei Tage vor der Schlachtung die Entnahme von Endometriumbioptaten, wobei von jedem Tier zwei Bioptate mit einer Größe von 5-10 x 3 x 3 mm in der Nähe der Bifurkation entnommen wurden. Nach erfolgter histologischer Auswertung der Endometriumbioptate und des Schlachtmaterials wurden für jedes dieser Rinder die Befunde der Bioptate mit den postmortal erhobenen Befunden anonymisiert verglichen. Dabei konnte der Grad entzündlicher oder degenerativer endometrialer Veränderungen in 86% bzw. 93% der Fälle mittels Endometriumbiopsie exakt oder mit leichten Abweichungen festgestellt werden. Der Charakter der entzündlichen Veränderungen stimmte bei 64% der untersuchten Rinder überein. Bezogen auf die Endometrose betraf das 66% der Fälle. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass bei der Mehrheit der Rinder mit Fruchtbarkeitsstörungen subklinische endometriale Befunde (subklinische Endometritis, bovine Endometrose, Angiosklerose) vorliegen, die mittels klinischer, sonografischer und zytologischer Verfahren unentdeckt bleiben, aber histologisch diagnostiziert werden können. Die Endometriumbiopsie erweist sich als ein geeignetes Verfahren, solche endometrialen Befunde intra vitam repräsentativ zu erfassen und ist damit ein wichtiges ergänzendes diagnostisches Hilfsmittel, das dem Tierarzt und Tierhalter Informationen über den endometrialen Gesundheitszustand liefert. Für eine detaillierte prognostische Bewertung der mittels Endometriumbiopsie nachweisbaren endometrialen Veränderungen, insbesondere der verschiedenen Erscheinungsformen der bovinen Endometrose, bedarf es jedoch weiterführender Untersuchungen.
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Makroskopische und histopathologische Untersuchungen am Genitaltrakt sub- und infertiler weiblicher Rinder im klinischen Kontext unter besonderer Berücksichtigung der Endometriumbiopsie

Rodenbusch, Sarah 29 March 2011 (has links)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den endometrialen Normalbefund inkl. Zellinfiltration und Funktionsmorphologie im Zyklusverlauf bei fertilen Kühen zu definieren sowie einen Überblick über Art und Häufigkeit pathologischer Befunde an Ovar, Salpinx und Uterus bei sub- und infertilen Rindern zu erhalten. Zudem sollte die Bedeutung endometrialer Befunde für die Fruchtbarkeit durch einen Vergleich mit den bei fertilen Rindern vorliegenden Verhältnissen eingeordnet werden. Darüber hinaus galt es, das Verfahren der Endometriumbiopsie beim Rind im klinischen Kontext auf seine Durchführbarkeit unter Praxisbedingungen sowie seine Aussagekraft und Repräsentativität zu prüfen. Zur Definition des Normalbefundes der endometrialen Infiltration mit freien Zellen im Zyklusverlauf wurden Endometriumbioptate von sieben fertilen Kühen („Zyklusgruppe“) an sechs definierten Tagen des Zyklus entnommen und histologisch untersucht. Die Infiltration mit neutrophilen und eosinophilen Granulozyten, Lymphozyten, Plasmazellen, Makrophagen und Mastzellen wurde quantitativ bestimmt und statistisch analysiert. Anhand dieser Daten wurden die Grenzwerte zwischen der physiologischen zyklischen Selbstreinigung und dem Auftreten einer Endometritis ermittelt: das Vorhandensein von maximal 20 neutrophilen Granulozyten bzw. bis zu 15 mononukleären Zellen (Lymphozyten, Plasmazellen, Makrophagen) pro Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung im Bereich des luminalen Epithels und Stratum compactum ist nach den Ergebnissen der vorliegenden Studie als normal anzusehen. Um einen Überblick über Art und Häufigkeit pathologischer Befunde am Genitaltrakt weiblicher Rinder zu erhalten, wurden Ovarien, Eileiter und Uteri von 135 wegen Sub-/Infertililität geschlachteten Färsen (n=13) und Kühen (n=122) pathologisch-anatomisch und -histologisch untersucht. Bei 58 dieser Tiere erfolgte im Vorfeld eine klinisch-gynäkologische, sonografische und zytologische Untersuchung. Im Rahmen der pathologisch-anatomischen und -histologischen Untersuchungen wurden 46 ovarielle Zysten (Gelbkörperzyste: n=25, Follikelzyste: n=21) sowie 16 ovarielle Neoplasien (Adenom des Rete ovarii: n=12, Granulosazelltumor: n=4) festgestellt. Während die ovariellen Zysten in der Mehrheit der Fälle bereits klinisch diagnostiziert wurden, konnten alle ovariellen Neoplasien nur histologisch festgestellt werden. 34 Tiere wiesen eine Salpingitis, 36 Zysten der Salpinx und sechs Rinder Adhäsionen der Salpinx mit dem Ovar auf. Klinisch-gynäkologisch wurde keine dieser Veränderungen erfasst. Nur sieben Rinder zeigten histopathologisch ein unverändertes Endometrium. Der häufigste Befund war die Angiosklerose (n=121), gefolgt von der periglandulären Fibrose (n=85), der Adenomyose (n=58) und der Endometritis (n=42). Die periglanduläre endometriale Fibrose des Rindes entspricht hinsichtlich ihrer lichtmikroskopisch zu erfassenden Charakteristika der Endometrose der Stute und wird deshalb als bovine Endometrose bezeichnet. 64% der Rinder mit histologisch nachgewiesener Endometritis zeigten keinerlei klinisch erfassbaren Symptome. Von allen subklinischen Endometritiden wiesen nur 15,2% der Fälle mehr als 5% PMN in der zytologischen Untersuchung auf. Um die Bedeutung der meist subklinischen endometrialen Befunde, deren Diagnose mittels konventioneller Methoden nur eingeschränkt möglich ist, für die Fruchtbarkeit betroffener Rinder einschätzen zu können, wurden zum Vergleich Endometriumbioptate von 15 fertilen Kühen untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass eine mittel- oder hochgradige Endometritis und Endometrose bei sub- und infertilen Rindern signifikant häufiger auftritt als bei fertilen Rindern. Zudem weisen sub- und infertile Rinder signifikant häufiger eine destruierende Endometrose auf als fertile Kühe. Insofern ist anzunehmen, dass sowohl die Endometritis als auch die Endometrose, in Abhängigkeit von ihrem Grad und Charakter, die Fruchtbarkeit betroffener Rinder negativ beeinflussen. Um zu untersuchen, inwieweit die mittels Endometriumbiopsie zu erhebenden Befunde für das gesamte Endometrium repräsentativ sind, erfolgte bei 58 der 135 sub- und infertilen Rinder ein bis drei Tage vor der Schlachtung die Entnahme von Endometriumbioptaten, wobei von jedem Tier zwei Bioptate mit einer Größe von 5-10 x 3 x 3 mm in der Nähe der Bifurkation entnommen wurden. Nach erfolgter histologischer Auswertung der Endometriumbioptate und des Schlachtmaterials wurden für jedes dieser Rinder die Befunde der Bioptate mit den postmortal erhobenen Befunden anonymisiert verglichen. Dabei konnte der Grad entzündlicher oder degenerativer endometrialer Veränderungen in 86% bzw. 93% der Fälle mittels Endometriumbiopsie exakt oder mit leichten Abweichungen festgestellt werden. Der Charakter der entzündlichen Veränderungen stimmte bei 64% der untersuchten Rinder überein. Bezogen auf die Endometrose betraf das 66% der Fälle. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass bei der Mehrheit der Rinder mit Fruchtbarkeitsstörungen subklinische endometriale Befunde (subklinische Endometritis, bovine Endometrose, Angiosklerose) vorliegen, die mittels klinischer, sonografischer und zytologischer Verfahren unentdeckt bleiben, aber histologisch diagnostiziert werden können. Die Endometriumbiopsie erweist sich als ein geeignetes Verfahren, solche endometrialen Befunde intra vitam repräsentativ zu erfassen und ist damit ein wichtiges ergänzendes diagnostisches Hilfsmittel, das dem Tierarzt und Tierhalter Informationen über den endometrialen Gesundheitszustand liefert. Für eine detaillierte prognostische Bewertung der mittels Endometriumbiopsie nachweisbaren endometrialen Veränderungen, insbesondere der verschiedenen Erscheinungsformen der bovinen Endometrose, bedarf es jedoch weiterführender Untersuchungen.
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Histomorphologische und immunhistologische Charakterisierung der Endometrose beim Rind

Espejel del Moral, María del Carmen 06 November 2012 (has links)
In Anlehnung an die Definition beim Pferd (SCHOON et al. 1992, 1997) wird die bovine Endometrose als endometriale periglanduläre und/oder stromale Fibrose mit Alteration der betroffenen Drüsen definiert (RODENBUSCH 2011). Eine eingehende histomorphologische und immunhistologische Charakterisierung der Endometrose existiert bisher bei der Stute (KENNEY u. DOIG 1986, SCHOON et al. 1992, HOFFMANN et al. 2009), jedoch nicht beim Rind. Das Ziel dieser Arbeit ist daher die histomorphologische und immunhistologische Charakterisierung der verschiedenen Endometroseformen beim Rind. Die Auswertung der Proben erfolgt am Institut für Veterinär-Pathologie der Universität Leipzig. In Abhängigkeit von den klinisch-gynäkologischen Befunden werden diese Proben in drei Gruppen unterteilt. Gruppe A1: Endometriumbioptate (n=12) von vier klinisch-gynäkologisch gesunden fertilen Rindern in definierten Zyklusphasen; Gruppe A2: Endometriumbioptate (n=36) von 36 klinisch genitalgesunden Rindern mit mindestens einer Abkalbung und Gruppe B: Uterusquerschnitte (n=69) von 69 sub-/ infertilen Rindern. Die Proben werden anhand der von HOFFMANN (2006) definierten Kriterien auf histopathologische Veränderungen hin untersucht und charakterisiert. Das histomorphologische Erscheinungsbild der involvierten periglandulären Stromazellen erlaubt die Einteilung der Endometrose in eine aktive, inaktive und gemischte Fibrose, die, je nach der Integrität des Drüsenepithels, einen destruierenden oder nicht destruierenden Charakter aufweist. Zur Charakterisierung der Endometroseformen werden neben histomorphologischen Kriterien die Intermediärfilamente Desmin, Vimentin und Zytokeratin sowie die Expression von α-Aktin und Laminin berücksichtigt. Die deskriptive statistische sowie die Inferenzstatistik-Auswertung erfolgen unter Zuhilfenahme der Software SPSS 18. Eine aktive Fibrose tritt bei 96,2 % der Rinder auf; 1,9 % weisen eine inaktive und 1,9 % eine gemischte Endometrose auf. Ein nicht destruierendes Erscheinungsbild der Endometrose kann bei 88,6 % der untersuchten Rinder nachgewiesen werden. Bei 11,4 % der untersuchten Rinder liegt eine Endometrose mit destruierendem Charakter vor. Die Endometrose betrifft bei 81 % der Rinder Einzeldrüsen und bei 19 % Drüsennester. Drüsennester sind häufiger bei mittel- und hochgradigen Endometrosen nachweisbar. 20 % der Proben mit nicht destruierender Endometrose und 58 % der Proben mit destruierender Endometrose weisen eine entzündliche Infiltration der Drüsen auf, wobei ein Zusammenhang zwischen der entzündlichen Infiltration der endometrotischen Drüsen und dem destruierenden Charakter der Endometrose festgestellt werden kann. Zusätzlich zur Endometrose zeigen 61 % der Rinder eine Endometritis, 12,4 % eine Perivaskulitis und 66 % eine interkarunkuläre und/oder intrakarunkuläre Angiosklerose. Insgesamt findet sich nur bei 24 % der Fälle ausschließlich eine Endometrose, bei 10,5 % eine Endometrose und zugleich eine Endometritis, bei 16 % liegt eine Endometrose zusammen mit einer Angiosklerose vor. Eine Kombination von Endometrose, Angiosklerose und Endometritis ist bei 49,5 % der Proben nachweisbar. Insgesamt bestehen jedoch keine erkennbaren statistischen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Befundkombinationen. Aufgrund der immunhistologischen Untersuchung kann konstatiert werden, dass die periglandulären Stromazellen innerhalb der Endometrose eine stromale Koexpression von Desmin, Vimentin und α-Aktin aufweisen, welche ein für Myofibroblasten charakteristisches Merkmal ist. Ein kleiner Prozentsatz der Drüsenepithelzellen in der destruierenden Endometrose reagiert multifokal positiv mit dem Vimentinantikörper. Dies ist möglicherweise Ausdruck einer Fehldifferenzierung zur Stabilisierung der Zelle oder Anzeichen einer intensivierten (pathologischen) Proliferation. Die Lamininexpression der Basallamina der endometrotisch veränderten Drüsen ist, insbesondere bei der destruierenden Endometrose, diskontinuierlich und geht mit einer Auffaserung der Basallamina einher. Vermutlich lassen sich die umfangreichen Basallaminaalterationen auf von Myofibroblasten sezernierte Enzyme zurückführen. Bei Rindern kann kein Zusammenhang zwischen der Endometrose und dem Alter der Rinder oder der Anzahl der Kalbungen festgestellt werden. In der vorliegenden Arbeit dominiert die geringgradig aktive nicht destruierende Endometrose gegenüber den anderen bovinen Endometroseformen. Die sub-/ infertilen Kühe (Gruppe B) zeigen häufiger eine schwerere und destruierende Endometrose als die klinisch gesunden Rinder (Gruppe A1, A2). Die klinisch-gynäkologisch gesunden Rinder in definierten Zyklusphasen weisen variable Endometroseformen oder Endometrosegrade auf. Die sub-/ infertilen Rinder zeigen eine höhere Güstzeit (252,82 ± 163,83 Tage) als die klinisch-gynäkologisch gesunden Tiere mit mindestens einer Abkalbung (94 ± 28,4 Tage). Die längere Güstzeit bei den sub- und infertilen Rindern könnte somit eine Folge des insgesamt in Charakter und Grad stärker geschädigten Endometriums bei dieser Gruppe sein. Somit kann unter Berücksichtigung der vorliegenden Ergebnisse angenommen werden, dass die aufgeführten Alterationen die Fertilität des Rindes negativ beeinflussen. Die Ergebnisse ermöglichen eine histomorphologische und immunhistologische Charakterisierung der Endometrose beim Rind. Anhand der Ergebnisse der hier durchgeführten detaillierten Untersuchungen ist es möglich, eine präzisere Deskription degenerativer endometrialer Befunde vorzunehmen. In Hinblick auf die Fertilität bei Vorliegen einer bovinen Endometrose wird somit die Grundlage für zukünftige prognostische Bewertungen gelegt.

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