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Stilldauer und Early-Childhood-Caries: Eine Querschnittsstudie

Kuminek, Friedrich 01 August 2022 (has links)
Fast jedes Kind wird von Geburt an gestillt. Es ist bekannt, dass in der Muttermilch nicht nur Nähr- und Mineralstoffe enthalten sind, sondern auch bioaktive Substanzen. Diese sind sehr wichtig für das Kind, da sie dessen Entwicklung unterstützen. Neben bekannten positiven Einflüssen auf die Entwicklung des Immunsystems werden zunehmend weitere Effekte auf das Kind untersucht. Von allen Effekten scheint der mögliche Einfluss auf Karies als einziger negativer Aspekt identifizierbar zu sein. Da Karies eine multifaktorielle Erkrankung ist, ist dieser Effekt aber nicht leicht darstellbar. Studienergebnisse mit einer schlechten Adjustierung nach Störfaktoren führten in den letzten Jahren zu sehr widersprüchlichen Ergebnissen. Damit nahm die Unsicherheit darüber zu, wie lange ein Kind ohne erhöhtes Kariesrisiko stillbar ist. Stillen kann ausschließlich erfolgen und dann partiell fortgeführt werden, indem zusätzlich feste Nahrung zugeführt wird. Beim partiellen Stillen kann der Anteil an Nahrung und Milch variieren, hier sind dann Faktoren wie Stillfrequenz und nächtliches Stillen maßgeblich. So wurde postuliert, dass bereits eine Stilldauer von weniger als 12 Monaten zu einem erhöhten Kariesrisiko führen kann, wenn partielles Stillen – parallel zu fester Nahrung – hochfrequent praktiziert wird. Andere Studien fanden ein erhöhtes Kariesrisiko erst ab einer Stilldauer von mehr als 12 Monaten. Viele Studien kamen auch zu dem Schluss, dass Stillen keinen Effekt auf die Kariesentwicklung hat. Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen Stillen und Karies aufzuzeigen, da die Untersuchung dieses Zusammenhangs von enormer epidemiologischer Bedeutung ist. Physiologisches Stillen gilt dabei hypothetisch als ein vor Karies schützender Faktor. Der Fokus lag in der Untersuchung darauf, ob ausschließliches Stillen eventuell karies-protektive Effekte bringt, bevor zusätzliche Nahrung eingeführt wird. Dabei erfolgte eine Adjustierung nach wichtigen Störgrößen wie SES (sozioökonomischer Status), Alter, BMI (Body Mass Index) und Mundhygiene. Im Zeitraum von 2011 bis 2014 wurden im Rahmen der LIFE-Child Studie 2.684 Kinder aus Leipzig und Umgebung untersucht. Die Probanden wurden umfassend befragt (über die Eltern) sowie medizinisch und zahnärztlich untersucht. In die Studie eingeschlossen wurden Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren, für die auswertbare Daten vorlagen. Es resultierte ein Probandenpool von 597 Kindern (1 bis 5 Jahre), respektive 297 Kindern (2 bis 5 Jahre) im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse. Die Karieshäufigkeit in der Stichprobe betrug 9,9% (n=59/597), der mittlere dmf-t-Index ± SD (Standardabweichung) war 0,27 ± 1,1. Fast alle Kinder (95%) wurden wenigstens kurzzeitig gestillt, die Dauer von ausschließlichem/partiellem Stillen (± SD) betrug im Mittel 4,5 ± 4,7 bzw. 9,3 ± 7,7 Monate. Kinder aus Familien mit niedrigem SES wurden signifikant kürzer gestillt (1,2 Monate weniger für ausschließliches und 3,3 Monate weniger für partielles Stillen, p<0,05). In den bivariaten Analysen gab es einen Schutz des Stillens (6 bis 12 Monate) vor Karies (Odds Ratio [OR] = 0,5; 95% Konfidenzintervall [KI:] 0,3-0,9), in den multivariablen Analysen spielte Stillen aber keine Rolle mehr, hier waren Plaque (OR = 9,8; 95% KI: 5,1-18,8), niedriger SES (OR = 2,3; 95% KI: 1,0-5,3) sowie Alter (OR = 2,0; 95% KI: 1,5-2,6) signifikante Einflussfaktoren. Ein kieferorthopädischer Befund oder ein erhöhter BMI-Wert hatten keinen Einfluss auf die Kariesentwicklung. Ab einem Alter von 12 Monaten werden Effekte des Stillens auf das Kariesrisiko von anderen Faktoren wie SES, Mundhygiene oder Ernährungsfaktoren stark überlagert. Aufgrund der geringen Probandenanzahl von über 12 Monaten partiell gestillten Kindern war anhand der Studiendaten daher keine Aussage über das Risiko des Stillens bei einer verlängerten Stilldauer möglich. Schlussfolgernd ergibt sich, dass schlechte Mundhygiene, niedriger SES und das Alter des Kindes Risikofaktoren für ECC in dieser Studie sind. Die Dauer von ausschließlichem/ partiellem Stillen beeinflusste dagegen das Vorkommen von kavitierender Karies in der untersuchten Kohorte nicht signifikant. Eine Risikoerhöhung für kavitierende Karies im Rahmen des physiologischen Stillens bis 12 Monate kann also definitiv ausgeschlossen werden.:I Inhaltsverzeichnis I II Abkürzungsverzeichnis III III Abbildungsverzeichnis IV IV Tabellenverzeichnis V 1. Einleitung 1 1.1 Definition und Einordnung der ECC in die Weltgesundheit 1 1.2 Soziodemografische Risikofaktoren für ECC 3 1.2.1 Sozioökonomischer Status (SES) 3 1.2.2 Alter 5 1.2.3 Biofilmkontrolle 6 1.2.4 Fluorid 9 1.3 Einfluss des Stillens auf die Gesundheit 11 1.3.1 Bedeutung und Zusammensetzung der Muttermilch 11 1.3.2 Einfluss auf die allgemeine Gesundheit 15 1.3.2 Einfluss auf die orale Gesundheit 18 2. Zielstellung 22 3. Materialien und Methoden 23 3.1 Studiendesign 23 3.2 Studienpopulation 23 3.3 Untersuchungsablauf 24 3.4 Zahnärztliche Untersuchung 26 3.5 Einflussvariablen und Zielgrößen 27 3.5.1 Soziodemografie 27 3.5.2 Body-Mass-Index 30 3.5.3 Karies 32 3.5.4 Zahn- und Kieferfehlstellungen 33 3.5.5 Mundhygiene 35 3.5.6 Stilldauer und -modus 35 3.6 Statistische Analyse 36 4. Ergebnisse 37 4.1 Ergebnisse für Probanden von 1 bis 5 Jahren 37 4.1.1 Beschreibung der Stichprobe 37 4.1.2 Bivariate Analysen 38 4.1.3 Multivariate Analyse des Risikofaktors Stillen für ECC 41 4.2 Sensitivitätsanalyse: Probanden von 2 bis 5 Jahren 42 4.2.1 Beschreibung der Stichprobe 42 4.2.2 Bivariate Analysen 42 4.2.3 Multivariate Analyse des Risikofaktors Stillen für ECC 46 5. Diskussion 47 5.1 Diskussion der Ergebnisse 47 5.2 Diskussion der Methodik 51 6. Schlussfolgerungen 55 7. Zusammenfassung der Arbeit 56 8. Literaturverzeichnis 59 9. Selbstständigkeitserklärung 73 10. Lebenslauf 74 11. Publikation 75 12. Danksagungen 1

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