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Einsatz der Ermischsonde bei der Ileustherapie

Neumann, Charlotte 24 June 2013 (has links) (PDF)
ABSTRACT Einleitung: In einer retrospektiven Analyse untersuchten wir die Anwendung der Proteinführungssonde nach Ermisch bei Ileuspatienten. Methoden: Insgesamt 288 klinikinterne Fälle aus dem Zeitraum 2000 bis 2010 wurden zum Thema „Ileusoperation mit versus ohne Ermischsonde“ analysiert. Alle Patienten mit erfolgreicher Sondenplatzierung wurden der Gruppe 1 zugeordnet (n=102). Fälle ohne Sondentherapie bildeten die Gruppe 2. Ergebnisse: Im Patientenkollektiv (n=288) lag das Durchschnittsalter bei 66,8 (±17,7) Jahren. 51,7% waren weiblich. Eine Ileusvoroperation betraf in Gruppe 1 12,7%, in Gruppe 2 6,5% (p=0,081,n.s.). Die Dünndarmeröffnung erfolgte in Gruppe 1 bei 27,3%, in Gruppe 2 bei 72,7% (p=0,001). Ein paralytischer Ileus lag in Gruppe 1 bei 15,7% und in Gruppe 2 bei 5,4% vor (p=0,001). Als postoperativ paralytischen Ileus wurden in Gruppe 1 5,9%(6/102), in Gruppe 2 3,8%(7/186) identifiziert (n.s.). In 5% der Fälle aus Gruppe 1 handelte es sich um ein Ileusfrührezidiv (vs. 1,1% in Gruppe 2; n.s.). 28 (80%) der 34 Reileus-Fälle traten in Gruppe 2 auf (Gr. 1: n=7, 20%; p=0,022). Die Letalität aufgrund postoperativer Sepsis (S) und Peritonitis (P) lag bei 24,1% (S) und 28,6% (P) in Gruppe 1 versus 65,4%(S) und 47,6%(P) in Gruppe 2 ( p(S)=0,003=s.; p(P)=0,31=n.s.). Postoperatives Multiorganversagen (ngesamt=20/288) betraf 5 Patienten (4,9%) der Gruppe 1 versus 15 Patienten (8,1%) in Gruppe 2 (n.s.). In 5,9% der 102 untersuchten Fälle kam es zu sondenspezifischen Majorkomplikationen. Die postoperative Letalität lag hingegen in Gruppe 1 bei 16,7% und in Gruppe 2 bei 18,3% (n.s.). Schlussfolgerung: Die Ermischsonde stellt vor allem beim postoperativ paralytischen Ileus (insbes. Ileusfrührezidiv), aber auch bei fortgeschrittenen mechanischen Ileusformen ein effektives Instrument zur geschlossenen Sekretausleitung und postoperativen Dünndarmschienung dar. Bei rein vaskulären Ileusformen bzw. im akuten Schub einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung ist das Verfahren häufiger mit Risiken verbunden.
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Einsatz der Ermischsonde bei der Ileustherapie

Neumann, Charlotte 26 March 2013 (has links)
ABSTRACT Einleitung: In einer retrospektiven Analyse untersuchten wir die Anwendung der Proteinführungssonde nach Ermisch bei Ileuspatienten. Methoden: Insgesamt 288 klinikinterne Fälle aus dem Zeitraum 2000 bis 2010 wurden zum Thema „Ileusoperation mit versus ohne Ermischsonde“ analysiert. Alle Patienten mit erfolgreicher Sondenplatzierung wurden der Gruppe 1 zugeordnet (n=102). Fälle ohne Sondentherapie bildeten die Gruppe 2. Ergebnisse: Im Patientenkollektiv (n=288) lag das Durchschnittsalter bei 66,8 (±17,7) Jahren. 51,7% waren weiblich. Eine Ileusvoroperation betraf in Gruppe 1 12,7%, in Gruppe 2 6,5% (p=0,081,n.s.). Die Dünndarmeröffnung erfolgte in Gruppe 1 bei 27,3%, in Gruppe 2 bei 72,7% (p=0,001). Ein paralytischer Ileus lag in Gruppe 1 bei 15,7% und in Gruppe 2 bei 5,4% vor (p=0,001). Als postoperativ paralytischen Ileus wurden in Gruppe 1 5,9%(6/102), in Gruppe 2 3,8%(7/186) identifiziert (n.s.). In 5% der Fälle aus Gruppe 1 handelte es sich um ein Ileusfrührezidiv (vs. 1,1% in Gruppe 2; n.s.). 28 (80%) der 34 Reileus-Fälle traten in Gruppe 2 auf (Gr. 1: n=7, 20%; p=0,022). Die Letalität aufgrund postoperativer Sepsis (S) und Peritonitis (P) lag bei 24,1% (S) und 28,6% (P) in Gruppe 1 versus 65,4%(S) und 47,6%(P) in Gruppe 2 ( p(S)=0,003=s.; p(P)=0,31=n.s.). Postoperatives Multiorganversagen (ngesamt=20/288) betraf 5 Patienten (4,9%) der Gruppe 1 versus 15 Patienten (8,1%) in Gruppe 2 (n.s.). In 5,9% der 102 untersuchten Fälle kam es zu sondenspezifischen Majorkomplikationen. Die postoperative Letalität lag hingegen in Gruppe 1 bei 16,7% und in Gruppe 2 bei 18,3% (n.s.). Schlussfolgerung: Die Ermischsonde stellt vor allem beim postoperativ paralytischen Ileus (insbes. Ileusfrührezidiv), aber auch bei fortgeschrittenen mechanischen Ileusformen ein effektives Instrument zur geschlossenen Sekretausleitung und postoperativen Dünndarmschienung dar. Bei rein vaskulären Ileusformen bzw. im akuten Schub einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung ist das Verfahren häufiger mit Risiken verbunden.:ABKÜRZUNGEN VI ABBILDUNGSVERZEICHNIS VIII TABELLENVERZEICHNIS IX 1 EINLEITUNG 12 1.1 Fragestellung 12 1.2 Definition des Krankheitsbildes Ileus 13 1.2.1 Einteilung des Ileus nach ätiologischen Gesichtspunkten 16 1.2.2 Einteilung in Primärileus und Formen des postoperativen Ileus 16 1.3 Intestinalsonden in der Ileuschirurgie 17 1.4 Alternative Dekompressionsverfahren 21 2 MATERIAL UND METHODEN 23 2.1 Methode 23 2.2 Krankengut 25 2.3 Aufbau und Funktionsweise der Ileusdekompressionssonde nach J. Ermisch 26 2.3.1 Aufbau und chemische Eigenschaften 26 2.3.2 Sondierungstechnik 29 2.3.3 Statistik 29 3 ERGEBNISSE 31 3.1 Soziodemografische Betrachtungen 31 3.1.1 Alter und Geschlecht 31 3.1.2 Gesundheitszustand 34 3.2 Charakteristik der beiden Patientengruppen 37 3.2.1 Voroperationen 37 3.2.2 Strahlentherapie und Chemotherapie 42 3.2.3 Chronisch entzündliche Darmerkrankung 42 3.2.4 Ileusform 42 3.2.5 Ileusgenese 49 3.2.6 Lokalisation der Passagestörung 51 3.2.7 Intraoperative Daten 54 3.2.8 Stationärer Aufenthalt und Exitus letalis 57 3.2.9 Komplikationen 64 3.2.10 Relaparotomie und Wundrevision 74 3.2.11 Daten zur Anwendung der Ermischsonde 77 4 DISKUSSION 81 4.1 Diskussion der Methodik unter Berücksichtigung möglicher Fehlerquellen 82 4.2 Problematik des retrospektiven Vorgehens im Rahmen der vorgelegten Untersuchung 86 4.2.1 Dauer des präoperativen Ileuszustandes 86 4.3 Diskussion der Ergebnisse 87 4.3.1 Soziodemographische Charakteristik 87 4.3.2 Indikationen für den Gebrauch der Ermischsonde 87 4.3.3 Technik der Darmsondierung 90 4.3.4 Effektivität 91 4.3.5 Perioperative Morbidität 94 4.3.6 Letalität 97 4.3.7 Ausblick 102 5 ZUSAMMENFASSUNG 103 6 LITERATUR 107 7 ANLAGEN 114 7.1 Reileus-Fälle (5 von 102) nach einer Operation mit PFS 114 8 SELBSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG 116 9 DANKSAGUNG 117 10 TABELLARISCHER LEBENSLAUF 118

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