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Die Unionsgewährleistungsmarke / The European Union certification mark

Schmidt, Kilian January 2021 (has links) (PDF)
Die praktische Bedeutung von Güte- und Zertifizierungszeichen im Alltag ist enorm. Das rasant wachsende Angebot von Produkten und Dienstleistungen und deren ständige Verfügbarkeit, veranlasst Kunden und Betroffene immer häufiger nach verlässlichen und informierenden Prüfungskennzeichen Dritter zu suchen. Dies betrifft insbesondere die Qualität der Ware oder Dienstleistung, aber auch den unabhängigen Hinweis auf bestimmte Eigenschaften zur Herstellung, Nachhaltigkeit oder den Umgang mit Arbeitnehmern. Abhilfe konnten bisher nur Anbieter von entsprechenden Kennzeichen über Individual- oder Kollektivmarken schaffen. Seit dem 1. Oktober 2017 ist mit der Unionsgewährleistungsmarke und ihren speziellen Ausgestaltungen ein dritter Markentyp der Unionsmarkenverordnung in Kraft getreten. Der europäische Gesetzgeber hat sich somit durchgerungen, den Güte- und Garantiezeichen einen eigenen gesetzlichen Regelungsrahmen zu geben. Das späte Handeln des Gesetzgebers und die beträchtlichen Unterschiede der Unionsgewährleistungsmarke mit den bestehenden Instrumenten der Unionsindividual- und Unionskollektivmarke geben Anlass für eine intensivere Untersuchung. Gegenstand der Arbeit ist die Unionsgewährleistungsmarke mit ihrem rechtsdogmatischen Umfeld, ihrem Ursprung und Werdegang bis hin zur Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Kommission im Rahmen der Markenrechtsreform und einem Ausblick auf ihre spätere Rechtsanwendung. / The practical importance of quality and certification marks in everyday life is enormous. The rapidly growing range of products or services and their constant availability is causing customers and those affected to look more and more frequently for reliable and informative third-party certification marks. This concerns in particular the quality of the goods or services, but also the independent indication of certain characteristics regarding production, sustainability or the treatment of workers. Until now, providers of corresponding trademarks could meet this demand via individual or collective marks only. Since 1 October 2017, a third type of trade mark of the European Union Trade Mark Regulation has come into force with the European Union certification mark and its special specification. The European legislator has thus decided to give the quality and guarantee marks their own legal regulatory framework. The late action of the legislator and the considerable differences between the European Union certification mark and the existing instruments of the European Union individual and collective mark give rise to a more intensive investigation. The subject of the work is the European Union certification mark with its legal dogmatic environment, its origin and development up to its publication in the Official Journal of the European Commission and an outlook on its later legal application.
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Warenflusskontrolle in der Fairtrade Kaffee Supply Chain

Rachbauer, Thomas January 2007 (has links) (PDF)
In Zeiten zunehmend globaler Wertschöpfungsketten und damit komplexerer und intransparenter Warenströme, werden Konsumenten immer mehr bedacht darauf, einer Instanz vertrauen zu können, welche sogenannte Gütesiegel vergibt. Im Fall von FAIRTRADE handelt es sich um ein überwiegend soziales Siegel, welches für faire Löhne/Preise und menschenwürdige Arbeitsbedingungen steht. Um dieses Vertrauen zu rechtfertigen muss ein effektives Kontrollsystem für den Waren- und Geldfluss etabliert sein. 70% der österreichischen Konsumenten halten die Hersteller- bzw. Ursprungsgarantie für sehr wichtig oder wichtig für das Image von FAIRTRADE. 92% für sehr wichtig bis mittelmäßig wichtig. Diese Zahlen zeigen die Priorität der Kontrolle durch FLOCert und die Bedeutung der Qualität der Kontrolle für den "Markenwert" auf. Die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen der heutigen Zeit legen nahe, von einer reinen expost Betrachtung der gehandelten Mengen zu einer Rückverfolgbarkeit einzelner Einheiten bzw. Chargen überzugehen. Dies wird von FAIRTRADE auch als ein langfristiges Ziel angesehen. Zu diesem Zweck sollte FLOCert aber möglichst bald die nötigen Ressourcen aufwenden, um, gemeinsam mit den Kunden (den zertifizierten Unternehmen, Kooperativen usw.) Schritte einzuleiten, welche das Netzwerk von dem derzeitigen Zustand zu einer Traceability hinführen. Dies ist eine strategische Entscheidung und somit ohnehin ein langfristiger Prozess, der aber die Allokation angemessener Mittel erfordert. In Zukunft werden stabile und verlässliche Traceabilitysysteme immer öfter zu Wettbewerbsvorteilen ganzer Supply Chains. Beispiele erfolgreicher Implementierung von Rückverfolgbarkeitssystemen mit abgestimmten Stammdaten haben gezeigt, dass sich die Produktivität und der Absatz steigern lassen, dass Fehlbestände und inkonsistente Daten reduziert werden und Geschäftsprozesse verbessert werden können.Und genau bei diesen Fragen der Datenkonsistenz, der Doppelgleisigkeiten, der Fehler bei der Eingabe durch viele klarschriftliche Angaben und zahlreicher Mensch-Maschine-Interaktionen besteht im derzeitigen System jedenfalls Verbesserungspotential. Zudem ist die Frage des Wettbewerbsvorteils für das FAIRTRADE System relevant. Auch in diesem Markt herrscht Konkurrenz, welche aufgrund der höheren Nachfrage der Kunden ständig wächst. Ein verlässliches und starkes Kontrollsystem steigert das Vertrauen der Kunden und erhöht somit den Markenwert. Auch die technologischen Entwicklungen in diesem Bereich sind dabei zu beachten. Die Radio Frequency Identification mit dem Electronic Product Code als Identifikationsnummer basiert auf der ehemaligen EAN-Nummer. Unternehmen und Supply Chains, welche den Rückverfolgbarkeitsprozess schon weitgehend implementiert haben, werden beim Umstieg auf die neue Identifikationstechnologie klar im Vorteil sein. Der EPC bietet unter anderem dem Konsumenten die Möglichkeit einzelne, individuelle Produkte einer Charge zu identifizieren und über das World Wide Web mehr produktspezifische Informationen zu erhalten. Das könnten auch Informationen zur Herkunft des Produktes bzw. zur gesamten Wertschöpfungskette sein, was gerade für ein Geschäftsmodell wie jenes von FAIRTRADE relevant wäre. Eine "virtuelle Verbindung" zwischen dem Endkonsumenten und den Kleinbauern, denen durch den Kauf dieses Produktes geholfen wird, herzustellen, könnte ein Ziel für die Zukunft sein, dessen Grundstein aber jetzt gelegt werden sollte. (Autorenref.) / Series: Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik - Supply Chain Management

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