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Genealogische Herrschaftslegitimierung in Text und Bild

Webers, Linda Elise 08 November 2017 (has links)
Im Zentrum der Dissertation steht die Untersuchung der 1518 fertig gestellten 'Fürstlichen Chronik' des Freiburger Juristen und Historiographen Jakob Mennel. Sein monumentales, fünfbändiges Werk berichtet auf mehr als 2600 Text- und Bildseiten von der Genese des Hauses Habsburg und verfolgt diese detailliert durch einen Zeitraum von 2700 Jahren. Die interdisziplinär angelegte Grundlagenarbeit an der Schnittstelle von Kunstgeschichte, Literatur- und Geschichtswissenschaft erfasst sämtliche Kodizes der Chronik erstmals vollständig in Form einer Inhalts- und Funktionsanalyse. Genealogie wird als Denk- und Argumentationsmuster erläutert, der politisch-gesellschaftliche Hintergrund verschiedener Habsburger-Genealogien ab dem 10. Jh. skizziert und in das gedechtnus-Werk Kaiser Maximilians I. (1459-1519) eingeführt, um darauf basierend den Aufbau, die Zielsetzung und Funktion der 'Fürstlichen Chronik' Jakob Mennels herauszuarbeiten. Gezeigt wird, dass Mennels Genealogie dem Kaiser nicht nur zur Legitimierung seiner Herrschaft, sondern auch zur Stabilisierung der stets prekären Macht diente: Dies funktioniert einerseits über Mennels genealogischen Entwurf, insbesondere dessen ungebrochene Linienführung und die Rückbindung an die Idoneität, Tugend und Potenz zahlreicher weiterer Adelsgeschlechter. Verbreitet wird das in der Chronik entworfene Wissen durch bedeutende Bildwerke maximilianischer gedechtnus, die als Ergebnisse einer medialen Transformation der genealogischen Formel beschrieben werden. Dieser Konnex bildet neben dem Einbezug der weiteren Verarbeitung und Rezeption der 'Fürstlichen Chronik' den zweiten großen Untersuchungsschwerpunkt der Dissertation. Zentrale Aussagen der Chronik nehmen als implizite politisch-territoriale Ansprüche, in Text und Bild der einzelnen Medien jeweils divers organisiert, konkrete Gestalt an. Sie trugen, so die These, mit der Verbreitung des genealogischen Wissens der 'Fürstlichen Chronik' entscheidend zur Legitimierung und Stabilisierung habsburgischer Herrschaft bei - die bis 1918 bestand.:1. Einleitung 1.1 Ziele, Methoden und Aufbau 1.2 Forschungsstand 1.2.1 Genealogie 1.2.2 Genealogische Entwürfe unter Maximilian I.: Jakob Mennels ‚Fürstliche Chronik’ 2. Genealogie als Denk- und Argumentationsmuster 2.1 Leitideen und -differenzen genealogischer Texte 2.1.1 Ursprung und Herkommen 2.1.2 Fruchtbarkeit und Kontinuität 2.1.3 Geblüt 2.1.4 Heiligkeit 2.2 Bedeutung des Genealogischen im 15. und frühen 16. Jahrhundert 3. Genealogie bei den Habsburgern 3.1 Historische Entwicklung des Hauses Habsburg 3.2 Genealogische Konstruktionen 3.3 Maximilian I. Zum Konnex von Genealogie und gedechtnus 3.4 Die ‚Fürstliche Chronik’ Jakob Mennels 3.4.1 Vorarbeiten 3.4.2 Arbeit an der genealogischen Linienführung 3.4.3 Abschluss und Kontext der Chronik 3.4.4 Rezeption 4. Textanalyse: Methode und Ziel der ‚Fürstlichen Chronik’ 4.1 1. Buch – Die heidnische Vorgeschichte der Habsburger 4.1.1 Prolog und Quellennachweis 4.1.2 Ursprung im Königshaus Troja 4.1.3 Herkunft von den Römern und Franken. Zur Gegenüberstellung zweier genealogischer Entwürfe 4.1.4 Der habsburgische Stammbaum in Text und Bild 4.1.5 Analyse der medialen Inszenierung 4.2 2. Buch – Eine Erfolgsgeschichte: Der habsburgische Mannesstamm 4.2.1 Zur geblütsrechtlichen Argumentation legitimer Deszendenz 4.2.2 Erzählen vom Abstieg: Gründung des habsburgischen Grafengeschlechts 4.2.3 Verwandtschaftsbezüge als Ausweis der eigenen Idoneität 4.2.4 Inszenierung Habsburgs als Erben der Häuser Babenberg, Zähringen und Burgund 4.2.5 Erzählen vom Aufstieg: Habsburgs Könige und Kaiser 4.3 3. Buch – Eine Verfallsgeschichte: Frankreichs Könige 4.3.1 Zur geblütsrechtlichen Argumentation illegitimer Deszendenz 4.3.2 Genealogischer Umbruch I: Merowinger – Karolinger 4.3.3 Genealogischer Umbruch II: Karolinger – Kapetinger 4.3.4 Genealogischer Umbruch III: Kapetinger – Haus Valois 4.3.5 Mediale Inszenierung genealogischer Umbrüche 4.3.6 Verdichtung von Geblüt: Habsburg, Portugal, Burgund 4.3.7 Verwandtschaftsverhältnisse als Rechtsbeziehungen 4.3.8 Genealogische Argumentation gegen Frankreich 4.3.9 Strategien der Verschlüsselung 4.4 4. Buch – Herrschaftsränge und Reiche des Hauses Habsburg 4.4.1 Heraldik als Abbreviatur genealogischen Wissens 4.4.2 Namenskunde als affirmatives Argument genealogischer Inszenierung 4.5 5. Buch – Selige und Heilige des Hauses Habsburg 4.5.1 Genealogisch-historiografische Struktur (1514) 4.5.2 Liturgisch-kalendarische Struktur (1518) 4.5.3 Mennels Entwurf einer habsburgischen Liturgie 5. Funktion und Bedeutung im gedechtnus-Werk Maximilians I. 5.1 Der Zaiger 5.1.1 Historienbilder 5.1.2 Leiterdarstellungen 5.1.3 Stammbäume und Spiegeldarstellungen der habsburgischen Heiligen 5.2 Die Holzschnittfolgen 5.2.1 Hans Burgkmairs Holzschnittgenealogie 5.2.2 Leonhard Becks Holzschnittheilige 5.3 Das Grabmal 5.4 Die Ehrenpforte 5.5 Der Triumphzug 5.6 Ausblick: Beispiele aus Numismatik und Baukunst 6. Ergebnisse Anhang A: Quellentexte Anhang B: Übersicht über die Konzeptionen zur habsburgisch-merowingischen Verbindung (1507–1518) Anhang C: Transkription der Kettendarstellungen (ÖNB cvp 3072*) Anhang D: Transkription der Stammbäume des zweiten Buches (ÖNB cvp 3073) Anhang E: Transkription der Stammbäume des dritten Buches (ÖNB cvp 3074) Anhang F: Jakob Mennels konstruierte Anbindung der Habsburger an die Merowinger Anhang G: Übersicht über die habsburgischen Seligen (1518, ÖNB cvp 3076) Anhang H: Übersicht über die habsburgischen Heiligen (1518, ÖNB cvp 3077) Anhang I: Übersicht über Habsburgs blutsverwandte Auserwählte (1514, ÖNB cvp 3077*) Anhang J: Übersicht über Habsburgs angeheiratete Auserwählte (1514, ÖNB cvp 3077**) Anhang K: Genealogische Stammfolge der Heiligen des Hauses Habsburg (1518, ÖNB cvp 7892) Abbildungsverzeichnis Abkürzungen und Siglen Quellen- und Literaturverzeichnis
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Genealogische Herrschaftslegitimierung in Text und Bild

Webers, Linda Elise 08 November 2017 (has links) (PDF)
Im Zentrum der Dissertation steht die Untersuchung der 1518 fertig gestellten 'Fürstlichen Chronik' des Freiburger Juristen und Historiographen Jakob Mennel. Sein monumentales, fünfbändiges Werk berichtet auf mehr als 2600 Text- und Bildseiten von der Genese des Hauses Habsburg und verfolgt diese detailliert durch einen Zeitraum von 2700 Jahren. Die interdisziplinär angelegte Grundlagenarbeit an der Schnittstelle von Kunstgeschichte, Literatur- und Geschichtswissenschaft erfasst sämtliche Kodizes der Chronik erstmals vollständig in Form einer Inhalts- und Funktionsanalyse. Genealogie wird als Denk- und Argumentationsmuster erläutert, der politisch-gesellschaftliche Hintergrund verschiedener Habsburger-Genealogien ab dem 10. Jh. skizziert und in das gedechtnus-Werk Kaiser Maximilians I. (1459-1519) eingeführt, um darauf basierend den Aufbau, die Zielsetzung und Funktion der 'Fürstlichen Chronik' Jakob Mennels herauszuarbeiten. Gezeigt wird, dass Mennels Genealogie dem Kaiser nicht nur zur Legitimierung seiner Herrschaft, sondern auch zur Stabilisierung der stets prekären Macht diente: Dies funktioniert einerseits über Mennels genealogischen Entwurf, insbesondere dessen ungebrochene Linienführung und die Rückbindung an die Idoneität, Tugend und Potenz zahlreicher weiterer Adelsgeschlechter. Verbreitet wird das in der Chronik entworfene Wissen durch bedeutende Bildwerke maximilianischer gedechtnus, die als Ergebnisse einer medialen Transformation der genealogischen Formel beschrieben werden. Dieser Konnex bildet neben dem Einbezug der weiteren Verarbeitung und Rezeption der 'Fürstlichen Chronik' den zweiten großen Untersuchungsschwerpunkt der Dissertation. Zentrale Aussagen der Chronik nehmen als implizite politisch-territoriale Ansprüche, in Text und Bild der einzelnen Medien jeweils divers organisiert, konkrete Gestalt an. Sie trugen, so die These, mit der Verbreitung des genealogischen Wissens der 'Fürstlichen Chronik' entscheidend zur Legitimierung und Stabilisierung habsburgischer Herrschaft bei - die bis 1918 bestand.

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