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Einfluss der präoperativen Anämie auf die Transfusions- und Komplikationsrate nach Implantation einer primären Endoprothese des Kniegelenks / Effect of preoperative anemia on tranfusion and complication rate after primary knee arthroplastySchäfer, Nina Valentina January 2021 (has links) (PDF)
Die Implantation einer Endoprothese des Kniegelenks ist eine der häufigsten Operationen in Deutschland. In vielen Kliniken wurde im Rahmen des Patient-Blood-Managements ein präoperatives Anämie Screening eingeführt, um mit Hilfe einer präoperativen Anämiebehandlung das Risiko für eine Bluttransfusion und andere Anämie assoziierte Risiken zu senken. In den bisherigen Publikationen variieren jedoch sowohl die Anämieprävalenz als auch das Bluttransfusionsrisiko erheblich, weshalb für eine gezielte Behandlung eine klinikspezifische Analyse von Risikofaktoren für eine Bluttransfusion erforderlich zu sein scheint. Ziel dieser retrospektiven, monozentrischen Studie war es, den Einfluss der präoperativen Anämie und weiterer möglicher Einflussfaktoren auf die Transfusions- und Komplikationsrate nach Implantation einer primären Endoprothese des Kniegelenks zu untersuchen. Hierfür wurden die Daten von 1811 Patienten, welche zwischen 2016 und 2018 eine primäre Endoprothese des Kniegelenks erhalten hatten, erfasst und statistisch ausgewertet. 7,4% der Patienten besaßen eine präoperative Anämie. Patienten mit einer präoperativen Anämie erhielten in 25,4% ein Erythrozytenkonzentrat, nicht anämische Patienten in 3,1% der Fälle. Die gesamte Transfusionsrate für allogene Transfusionen lag bei 4,7%. In der Gruppe der präoperativ anämischen Patienten zeigte sich dabei ein signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für die Transfusion eines Erythrozytenkonzentrats, nicht jedoch für eine Komplikation während des stationären Aufenthalts. Unsere logistischen Regressionsmodelle ermittelten neben der präoperativen Hämoglobinkonzentration auch die systemische Tranexamsäuregabe als unabhängigen Einflussfaktor für Transfusionen. Das Geschlecht der Patienten hatte hingegen keinen Einfluss auf das Risiko für eine Bluttransfusion. Männer und Frauen mit der gleichen präoperativen Hämoglobinkonzentration besaßen in etwa das gleiche individuelle Risiko für eine Bluttransfusion. Entsprechend erscheint es sinnvoll, für Männer und Frauen die gleiche präoperative Mindesthämoglobinkonzentration anzustreben. Da jedoch das individuelle Risiko auch durch die systemische Gabe der Tranexamsäure beeinflusst wird, könnte dies bei der Festlegung einer Schwelle zur präoperativen Behandlung berücksichtigt werden. / Knee arthroplasty is one of the most common surgical procedures in Germany. In patients undergoing knee arthroplasty preoperative anemia is associated with a higher probability of blood transfusions and perioperative complications. Therefore, preoperative anemia screening and treatment have become widely accepted parts of a patient blood management protocol. However, in previous works the prevalence of anemia and the probability of blood transfusion vary considerably. Thus, it remains unclear which and how many patients will truly benefit from a preoperative anemia treatment. The aim of this retrospective, single-center study was to investigate the effect of preoperative anemia and other possible factors on the transfusion and complication rate after primary knee arthroplasty. Data of 1811 patients was statistically analyzed. 7.4% of the patients had preoperative anemia. 25.4% of patients with preoperative anemia and 3,1% of non-anemic patients needed at least one perioperative red blood cell (RBC) transfusion. The overall transfusion rate for allogenic transfusions was 4.7%. Preoperatively anemic patients had a significantly higher probability for RBC transfusion but not for complications during their hospital stay. In addition to the preoperative hemoglobin concentration, the systemic use of tranexamic acid was determined as a predictive factor for transfusions. Gender had no effect on the probability of a blood transfusion. Men and women with the same preoperative hemoglobin concentration had roughly the same individual risk for blood transfusion. Accordingly, we recommend to aim for the same preoperative minimum hemoglobin concentration in male and female patients. However, since the use of systemic tranexamic acid lowers the probability of a RBC transfusion, a different application regime of tranexamic acid might lead to a different recommendation of preoperative minimum hemoglobin concentrations.
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Geriatrische Hüftendoprothetik - Lohnt sich das? / Geriatric hip arthroplasty - Is it worth it?Vollmann, Peter January 2024 (has links) (PDF)
Der demographische Wandel bedingt eine zunehmende Alterung der Bevölkerung in den Industrieländern dieser Welt. Im Zuge dieser steigenden Lebenserwartung stellte sich die Frage, ob die guten Ergebnisse der Hüftendoprothetik auch auf ein sehr altes Patientenkollektiv übertragbar sind. Zur Untersuchung dieser Fragestellung wurde im Rahmen dieser Arbeit eine retrospektive Kohortenstudie mit Patientendaten aus der Uniklinik Würzburg durchgeführt. Insgesamt wurden 300 Patientinnen und Patienten eingeschlossen, die gleichmäßig auf drei zu untersuchende Altersgruppen (Ü80-Jährige vs 70-79 Jährige vs 60-69-Jährige) verteilt waren. Zur Untersuchung des postoperativen Outcomes wurden zwei verschiedene PROMs (WOMAC/EQ-5D-3L) eingesetzt. Die Ü80-Jährigen konnten ein vergleichbar gutes orthopädisches Ergebnis erzielen. Die orthopädische Komplikationsrate war sehr gering und verdeutlicht das zufriedenstellende orthopädische Ergebnis. Die Lebensqualitätsverbesserung durch einen endoprothetischen Hüftgelenkersatz bei über 80-Jährigen ist mit der von jüngeren Patientinnen und Patienten vergleichbar. Die allgemeine Lebensqualität erreichte bei den über 80-Jährigen postoperativ nicht mehr das Niveau der beiden jüngeren Altersgruppen. Nicht-orthopädische Komplikationen traten in der Gruppe der Ü80-Jährigen signifikant häufiger auf als in der jüngsten Vergleichsgruppe. Ebenso wurde eine erhöhte Rate an Bluttransfusionen in der ältesten Altersgruppe beobachtet, bei generell nicht erhöhter Mortalitätsrate. Zwischen der Gruppe der 70-79-Jährigen und der zu untersuchenden Studienpopulation der Ü80-Jährigen gab es keine signifikanten Einzelunterschiede. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Hüftendoprothetik bei Ü80-Jährigen überzeugende orthopädische Ergebnisse liefert und ein sicheres Verfahren darstellt. Patientinnen und Patienten können trotz ihres Alters von einer lohnenswerten Lebensqualitätsverbesserung profitieren und zufriedenstellend am täglichen Leben teilnehmen. / Demographic change is leading to an increasingly ageing population in the industrialized nations of the world. In light of this increasing life expectancy, the question arose as to whether the good results of hip arthroplasty surgery can also be transferred to a geriatric patient population. To investigate this question, a retrospective cohort study with patient data from the University Hospital of Würzburg was carried out as part of this thesis. A total of 300 patients were included, evenly distributed across three age groups (over 80s vs. 70-79s vs. 60-69s). Two different PROMs (WOMAC/EQ-5D-3L) were used to investigate the postoperative outcome. The over 80s achieved a comparably good orthopaedic outcome. The orthopaedic complication rate was very low and illustrates the good orthopaedic outcome. The improvement in quality of life resulting from an endoprosthetic hip replacement in over 80-year-olds is comparable to that of younger patients. The general postoperative quality of life in the over 80s could not reach the level of the two younger age groups. Non-orthopaedic complications occurred significantly more frequently in the over-80s group than in the youngest comparison group. An significantly increased rate of blood transfusions was also observed in the oldest age group, although the mortality rate was not increased. There were no significant individual differences between the group of 70-79 year olds and the study population of over 80 year olds. In conclusion, hip arthroplasty in over 80s provides good orthopaedic results and is a safe procedure. Despite their age, patients can benefit from a significant improvement in quality of life and participate in daily activities.
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