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The Smartphone as a Product of the Cognitive Niche — An Evolutionary Perspective on Sex Differences in Mobile Instant Messaging Use / Das Smartphone als Produkt der Kognitiven Nische — Eine evolutionäre Perspektive auf Geschlechterunterschiede in der Nutzung von Mobilem Instant MessagingAdler, Dorothea Cosima January 2024 (has links) (PDF)
This book explores sex differences in Mobile Instant Messaging through an evolutionary psychological lens, with a particular focus on the use and perception of text and voice messages in same-sex friendships. Not only are these differences examined from an evolutionary standpoint but also smartphones are considered as a product of evolution. By further integrating media psychological theories, Dorothea C. Adler provides an innovative perspective on sex differences in voice and text message use and perception within same-sex friendships. A total of five studies address these aspects both from the sender's as well as receiver's perspective. Altogether, this work not only presents an evolutionary theoretical foundation for understanding sex differences in Mobile Instant Messenger communication among same-sex friends, but also offers an innovative approach for further evolutionary media psychological research. / Hochentwickelte medizinische Versorgung, reichlich nahrhaftes Essen, vernetzte, globale Systeme und Medienangebote jeglicher Art; wir leben in einer vielseitigen, hochmodernen Gesellschaft – eine Innovation jagt die nächste. Eine zentrale, schon alltägliche Errungenschaft stellt dabei das Smartphone dar, das die Vernetzung aller Menschen auf neue Level hob – “anytime, anywhere” (Do et al., 2011, p. 353). Nutzerzahlen legen nahe, dass gerade Mobile Instant Messenger (MIM) beliebt sind (Iqbal, 2020; WhatsApp, 2017). Auch wenn MIM als moderne Form von Short Message Services (SMS) angesehen werden können (Rosenfeld et al., 2018, p. 655), bieten diese weit mehr Kommunikationswege; unter anderem Sprachnachrichten (SN; z.B. Montag et al., 2015; Omar et al., 2018). Zweifellos hat es der Mensch mit all diesen Kommunikationsmöglichkeiten weit gebracht. Eines gilt es dennoch nicht zu vergessen: Die zugrundeliegende Geschichte. Damit ist nicht Geschichtsunterricht aus der Schule gemeint, sondern vielmehr unsere Evolutionsgeschichte. Dieser widmet sich diese Doktorarbeit mit einer evolutionspsychologischen Sicht auf MIM. Diese Sicht geht davon aus, dass – wie jedes menschliche Organ – auch das Gehirn ein Produkt der Evolution ist, geformt durch Prozesse der natürlichen und sexuellen Selektion (Buss, 2016; Cosmides & Tooby, 1997). Folglich sollten auch heute noch evolutionäre Einflüsse im menschlichen Erleben und Verhalten sichtbar werden; darunter menschliche Sprache. Diese ist ein hochkomplexes Phänomen, von dem angenommen wird, dass sie mit der hohen Intelligenz des Menschen sowie dessen ausgefeilter Gesellschaft und Kooperationsfähigkeit co-evolvierte (Pinker, 2010, 2013; Tooby & DeVore, 1987). Ohne das eine, nicht das andere (Pinker, 2010, 2013). Weiterführend legen evolutionäre Annahmen nahe, dass Männer und Frauen ihre gleichgeschlechtlichen Kontakte und Freundschaften in der Evolution des Menschen anders pflegen mussten (z.B. Colarelli et al., 2006; Geary et al., 2003; Hrdy, 2009; Vigil, 2007) – mit potentiellen Folgen für Geschlechterunterschiede im modernen Menschen. Dies wird unter anderem in der Intimität – darunter Aspekten der Selbstoffenbarung und Nähe – deutlich. Gerade in Frauenfreundschaften hat diese scheinbar eine höhere Bedeutung. Wissenschaftliche Befunde scheinen diese Annahme zu stützen (z. B. Dindia & Allen, 1992; Hall, 2011; Vigil, 2007).
Evolutionäre Medienpsychologie legt nahe, dass evolutionäre Einflüsse auch in der Mediennutzung auftreten sollten (Hennighausen & Schwab, 2015); folglich auch bei der Smartphonenutzung. Diese Doktorarbeit gibt Impulse, auch das Smartphone als ein Produkt der Evolution zu verstehen. Neben der bereits oben angeführten evolutionären Sichtweise, wurde ein medienpsychologischer Vergleich von SN und Textnachrichten (TN) angestrebt. Auf Grundlage verschiedener medienpsychologischer Theorien (z.B. Daft & Lengel, 1986; Kock, 2001, 2005, 2009; Short et al., 1976; Sproull & Kiesler, 1986; Trevino et al., 1987; Walther, 1996) wurden TN und SN miteinander verglichen und geschlussfolgert, dass SN bestimmte Nutzen bieten, die für die intime Kommunikation von Vorteil sein könnten. Indem Geschlechterunterschiede auch in der modernen Mediennutzung zu finden sind (z. B. in MIM, Rosenfeld et al., 2018; Waterloo et al., 2018) könnten evolutionäre Einflüsse auch hierin sichtbar werden indem SN gerade für Frauen einen Kommunikationskanal für den Austausch mit anderen Frauen darstellen könnten. Evolutionspsychologische Unterschiede in der gleichgeschlechtlichen MIM-Kommunikation wurden in insgesamt 5 Studien beleuchtet. Dabei wurde der Fokus auf TN und SN gelegt, um auch die gefällten Annahmen zu den intimitätsförderlichen Aspekten in SN zu prüfen.
Studie 1 und 2 fokussierte auf die Perspektive des Senders. Die zentralen Fragestellungen inkludierten, ob die Kanalwahl (TN/SN) mit der Intimität des Kommunikationsthemas zusammenhängt und ob Geschlechterunterschiede in der TN- und SN-Nutzung bestehen. Teilnehmende des Laborexperiments sollten sich in Studie 1 in niedrig- oder hoch-intime Situationen hineinversetzen, die sie selbst erlebt haben. In Studie 2 wurde dies um eine mittel-intime Situation erweitert. Zudem war die erlebte Situation in Studie 2 nicht die eigene, sondern die eines/r engen/r Freund/in ihres Geschlechts. Das weitere Prozedere war in beiden Studien relativ ähnlich: Probanden/innen sollten angeben, über welche Kanäle (TN/SN) sie mit ihrem/ihrer engem/n gleichgeschlechtlichen Freund/in über das jeweilige Thema reden würden und die entsprechende Nachricht auf einem Smartphone hinterlassen. Diese Nachricht wurde transkribiert und mittels Textanalyse auf Worte, die potentiell Selbstoffenbarung anzeigen, untersucht (z. B. Anzahl der Worte; positive und negative Emotionsworte; Callaghan et al., 2013; Kreiner & Levi-Belz, 2019). Die Ergebnisse beider Studien legen nahe, dass SN a) häufiger im Kontext (mittel- bis) hoch-intimer Kommunikation verwendet werden, b) dabei häufiger von Frauen und c) länger sind als TN. Weitere Indikatoren auf Textebene zeigten geringere Unterschiede auf – beispielsweise im verbalen Ausdruck von Männern und Frauen in SN und TN.
Studie 3 und 4a/b beleuchteten die Perspektive des Empfängers mit den Fragestellungen, ob SN als intimer wahrgenommen werden als TN und ob die Geschlechter den/die Sender/in in Abhängigkeit des von ihm/ihr gewählten Kanals (TN/SN) anders einschätzen. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurden inhaltsgleiche TN und SN generiert. In Studie 3 waren Probanden/innen indirekte Empfänger/innen manipulierter MIM Nachrichten von einer Person ihres Geschlechts. Diese wurden in ihrem Intimitätsgrad (mittel/hoch) und in ihrer Kanalwahl (TN/SN) manipuliert. Probanden/innen betrachteten diese und bewerteten nicht nur die Nachrichten, sondern auch den/die Sender/in bezüglich beziehungsrelevanter Konstrukte (z. B. wahrgenommene Intimität, Lin & Utz, 2017; [emotionale] Nähe; Aron et al., 1992; Roberts & Dunbar, 2011; Sprecher & Treger, 2015; Strauss et al., 2020; Attraktivität als Freund/in; Sprecher & Duck, 1994; etc.). Die Ergebnisse zeigten, dass SN weder die wahrgenommene Nachrichten-Intimität noch die wahrgenommene Selbstoffenbarung des/r SN-Senders/in erhöhten. Gar schätzten Probanden/innen die persönliche Tendenz des/r Senders/in zur Selbstoffenbarung unter TN-Nutzung höher ein. Nichtsdestotrotz zeigten weitere Ergebnisse teils einen Vorteil der SN-Nutzung; manchmal jedoch nur in Tendenzen. SN wurden allgemein als angemessener eingestuft. Zudem nahmen Frauen zu der SN-Senderin mehr (emotionale) Nähe wahr, während Männer nicht zwischen den Kanälen unterschieden. Dabei wurden vereinzelte Geschlechterunterschiede in den Kanälen gefunden. Eine weitere Skala wies zudem im Kontext hoch-intimer Kommunikation eine allgemein höhere emotionale Nähe zu SN-Nutzer/innen nach. Auch mochten Frauen die SN-Senderin in hoch-intimen Nachrichten mehr, während dies bei Männern für den TN-Sender in der hoch-intimen Bedingung (marginal signifikant) galt. Hierbei unterschieden sich Männer und Frauen in den Symphatie-Bewertungen hoch-intimer TN-Sender/innen sowie hoch-intimer SN-Sender/innen. Weitere Indikatoren sprechen für SN. So wurde die soziale Attraktivität zu dem/der SN-Sender/in von beiden Geschlechtern höher geschätzt; dessen/deren Attraktivität als potentielle/r Freund/in jedoch nur marginal höher. Indem Frauen auch die SN-Senderin im Vergleich zur TN-Senderin als dominanter wahrnahmen und Männer und Frauen sich darin nur in SN unterschieden, wird eine gemischte Befundlage deutlich. Darüber hinaus wurden Effekte der Intimitätsmanipulation in vielen der oben genannten Analysen gefunden. Trotz des teils scheinbaren Vorteils der SN, in manchen Fällen nur auffindbar in Frauen, fiel die Rate bestätigter Hypothesen gering aus.
In den Studien 4a/b waren Probanden/innen externe Begutacher/innen einer mittel-intimen inhaltsgleichen TN- oder SN-Dyade zwischen Personen ihres eigenen Geschlechts. Nach Betrachtung der Dyade erfolgte eine Bewertung dieser sowie der Beziehung zwischen den Sendern/innen (z. B. wahrgenommene Intimität, Lin & Utz, 2017; [emotionale] Nähe; Aron et al., 1992; Roberts & Dunbar, 2011; soziale Attraktivität, Lin & Utz, 2017; etc.). Erneut zeigte sich in Studie 4a kein Vorteil in der SN-Nutzung auf die wahrgenommene Intimität der Nachricht sowie die Selbstoffenbarung. Allerdings schätzten Frauen die Beziehung unter den Kommunizierenden als emotional näher ein, wenn diese SN statt TN nutzten. Dabei unterschieden sich Männer und Frauen nur in den TN-Ratings. Andere Messungen zu (emotionaler) Nähe fielen nicht signifikant aus. Jedoch wurde die Freundschaft zwischen den SN-Nutzern/innen als näher zu einer besten Freundschaft geschätzt. Ergebnisse zu sozialer Attraktivität oder psychologischer Nähe fielen marginal aus – jedoch auch in Richtung SN. Allerdings hatte die Kanalwahl keinen Effekt auf die wahrgenommene Sympathie. Effekte des Geschlechts oder des Kanals auf die wahrgenommene Angemessenheit sowie die Dominanz zwischen den Kommunikationspartnern/innen blieben aus. Da in den Diskussionen zu den Studien 3 und 4a Verbesserungspotentiale deutlich wurden, wurde Studie 4a unter anteiliger Bereinigung dieser erneut aufgegriffen, u.a. unter Ergänzung um weitere Konstrukte (z. B. Beziehungsintimität, Lin & Utz, 2017, etc.). Die Ergebnisse zeigten, dass Männer die Nachrichten-Intimität höher schätzten, wenn SN genutzt wurden. Hierbei unterschieden sich die Geschlechter nur in ihren Intimitätsbewertungen von SN. Höhere Intimitätsbewertungen wurden auch für die gesamte Beziehung festgestellt; hier sowohl für Männer als auch Frauen. Bezüglich Selbstoffenbarung waren es erneut die Männer, die diese in den SN als höher schätzten als in den TN. Auf der Ebene der Selbstoffenbarung innerhalb der Freundschaft zeigte sich kein Effekt. Bezüglich der wahrgenommenen (emotionalen und psychologischen) Nähe zeigten vereinzelte (marginal) signifikante Befunde in Richtung eines SN-Vorteils. Darüber hinaus wurde die soziale Attraktivität sowie die Freundschaft der SN-Nutzer/innen als besser eingeschätzt als die der TN-Nutzer/innen. Ein Effekt auf die Sympathie blieb aus, jedoch lässt eine marginal signifikante Interaktion vermuten, dass unter weiter verbesserten Bedingungen klarere Ergebnisse zustande kommen könnten. Erneut wurden keine Effekte auf die wahrgenommene Angemessenheit sowie Dominanz unter den Kommunikatoren/innen gefunden. Auch wenn diese Ergebnisse teils in Richtung SN wiesen, wurden erneut nur wenige Hypothesen bestätigt. Diverse Gründe hierfür wurden diskutiert – auch methodische – hierbei primär den Realitätsgrad der Nachrichten sowohl in Studie 3 als auch Studie 4a/b betreffend. So wurde deutlich, dass die SN meist als weniger realistisch eingestuft wurden als TN. Nichtsdestotrotz konnte auf Basis der vorliegenden Befunde geschlussfolgert werden, dass unter natürlicheren Bedingungen deutlichere Ergebnisse auftreten könnten; möglicherweise sogar in die prognostizierte Richtung. Darüber hinaus sollte die Komplexität des Themas nicht unterschätzt werden.
Final bleibt festzuhalten, dass die Kanalwahl in MIM sowie das Geschlecht der Nutzer/innen durchaus einen Effekt zu machen scheint. Dies war insbesondere auf Senderseite sichtbar. Gerade auf Empfängerseite bedarf es jedoch weiterführender Forschung. Nichtsdestotrotz schuf diese Doktorarbeit einen vollumfänglichen evolutionär-medienpsychologischen Blick auf die gleichgeschlechtliche MIM-Kommunikation. Darüber hinaus wurde das spärlich bearbeitete Forschungsgebiet der SN-Forschung aufgegriffen und fundiert beleuchtet. Alles in allem wurde ein Rahmen geschaffen, der weiterführende (evolutionspsychologische) Forschung sowie Anknüpfungspunkte für weitere, zukünftige Kommunikationskanäle ermöglicht. / Highly developed medical care, plenty nutritious food, networked, global systems, and media of any kind; we sure are living in a versatile, modern society–one innovation chases the other. A central, yet already common achievement is the smartphone which enabled new levels of networking–“anytime, anywhere” (Do et al., 2011, p. 353). User numbers indicate that particular Mobile Instant Messenger (MIM) experience great popularity (Iqbal, 2020; WhatsApp, 2017). Though MIM can be seen as modern form of Short Message Services (SMS; Rosenfeld et al., 2018, p. 655), they offer way more communication channels, among other things, voice messages (VMs, e.g., Montag et al., 2015; Omar et al., 2018). Without doubt humankind achieved a lot with all these communication channels. Yet, one thing should not be forgotten: The underyling history. Not meaning history as a school subject, but our evolutionary history. This thesis aimed at an evolutionarypsychological view on MIM. Hereby, evolutionary psychology assumes that the human brain–like any other organ–is a product of evolutionary processes by natural and sexual selection (Buss, 2016; Cosmides & Tooby, 1997). Evolutionary influences should thus be evident in modern man’s perception and behavior; including human language. As language is a highly complex phenomenom, it was assumed that it co-evolved with high human intelligence as well as sophisticated sociality and cooperation (Pinker, 2010, 2013; Tooby & DeVore, 1987). Without one not the other (Pinker, 2010, 2013). Further, evolutionary assumptions suggested that sex differences in the maintenance of same-sex contacts and friendships resulted from evolutionary influences (e.g., Colarelli et al., 2006; Geary et al., 2003; Hrdy, 2009; Vigil, 2007)–with potential consequences on sex differences in modern man. Such is shown in intimacy–including dimensions self-disclosure and closeness. Intimacy seems to be particularly important in female same-sex friendships. Substantiated by scientific research (e.g., Dindia & Allen, 1992; Hall, 2011; Vigil, 2007).
Evolutionary media psychology assumes that evolutionary influences should be evident in media use (Hennighausen & Schwab, 2015); thus also in smartphone use. This thesis provided the idea for understanding the smartphone as a product of evolution as well. Next to the abovementioned evolutionary psychological perspective it was aimed at a media psychological comparison of VMs and text messages (TMs). Based on several media psychological theories (e.g., Daft & Lengel, 1986; Kock, 2001, 2005, 2009; Short et al., 1976; Sproull & Kiesler, 1986; Trevino et al., 1987; Walther, 1996) TMs and VMs were compared. It was concluded that VMs might have some benefits for intimate communication. With evident sex differences in modern media use (e.g., in MIM, Rosenfeld et al., 2018; Waterloo et al., 2018) evolutionary influences might also be reflected in VMs presumably being particularly interesting for same-sex communication in females. Evolutionarypsychological differences in same-sex MIM communication were observed in overall 5 studies. Focus was on TMs and VMs; by further observing potential intimacy enhancing aspects in VMs.
Study 1 and 2 focused on the sender’s perspective. The main research questions included whether channel choice (TM/VM) might be related to the intimacy of the communication content and whether evolutionary based sex differences in same-sex communication might be reflected in TM and VM use. Participants of the laboratory experiment in Study 1 had to imagine low- and high-intimate situations that they themselves experienced. In Study 2 a medium-intimate situation was added. Further not the own experience had to be imagined but that of a close same-sex friend. The further procedures were very similar: Participants had to indicate which channel they would choose (TM/VM) to talk with a close same-sex friend about the given topics. Additionally they had to send the respective messages on a given smartphone. These were transcribed and explored on potential self-disclosure indicators via quantitative text analyses (e.g., word count; positive and negative emotion words; Callaghan et al., 2013; Kreiner & Levi-Belz, 2019). The results of the studies suggested that VMs a) are more often used in the context of (medium- to) high-intimate communication, b) thereby more often by females and c) were longer than TMs. Further indicators of text analyis showed only a few differences–for example in the verbal expression of men and women in VMs and TMs.
Study 3 and 4a/b highlighted the receiver’s perspective with the research questions whether VMs are perceived as more intimate than TMs and whether the sexes differ in their perception of the sender in dependence of the selected channel (TM/VM). For answering this, content identical TMs and VMs were generated. In Study 3 participants were indirect receiver’s of manipulated MIM messages of a same-sex person. These were manipulated in their intimacy (medium/high) and in channel (TM/VM). Participants rated not only the messages but also the sender on relationship relevant constructs (e.g., perceived intimacy, Lin & Utz, 2017; [emotional] closeness; Aron et al., 1992; Roberts & Dunbar, 2011; Sprecher & Treger, 2015; Strauss et al., 2020; attraction as a friend; Sprecher & Duck, 1994; etc.). The results showed that VMs were neither perceived as more intimate nor the VM sender as more self-disclosing. Even more, participants rated the self-disclosure tendency of the sender in the TM-condition higher. Nevertheless further results showed partly a benefit in VM use; sometimes only in tendencies. VMs were generally seen as more appropriate. Further women perceived more (emotional) closeness to the VM sender whereas men did not seem to differentiate between channels. Further, a few sex differences were found for the channels. In the context of high-intimate communication another scale showed a higher emotional closeness to the VM sender in general. Further, women liked the sender of high-intimate VMs more, whereas men liked the TM sender of high-intimate content (marginally) more with men and women differing in their liking ratings in high-intimate TMs and high-intimate VMs. Further indicators spoke for VMs. Social attraction was rated higher to the VM sender in general, yet, his/her potential as a friend only marginally higher. Yet, in that women judged the VM sender as more dominant compared to the TM sender and men and women only differing in VM, mixed results became evident. Lastly, further findings regarding the intimacy manipulation were found in several of the abovementioned analyses. Despite the seemingly VM benefit, sometimes only found in women, only a few hypotheses were supported.
In Studies 4a/b participants were external raters of a medium-intimate content identical TM or VM same-sex dyad. After the dyad was displayed they had to rate the conversation as well as the relationship of the communicators (e.g., perceived intimacy, Lin & Utz, 2017; [emotional] closeness; Aron et al., 1992; Roberts & Dunbar, 2011; social attraction, Lin & Utz, 2017; etc.). Again, no benefit in VM use was found for perceived intimacy as well as self-disclosure. However, women rated the relationship of those using VMs instead of TMs as emotionally closer; with sex differences being evident in TM ratings. Other measures of (emotional) closeness were nonsignificant. Yet, the friendship of VM users was perceived as closer to a best friendship. Results on social attraction as well as psychological closeness were marginal significant–yet into VM direction. Channel choice had no effect on liking. Also, sex or channel effects were missing on perceived appropriateness as well as dominance between the communicators. As the discussions of Study 3 and Study 4a showed several potentials for improvement, such were partly considered in a rerun of Study 4a; also by adding further constructs (e.g., relationship intimacy, Lin & Utz, 2017; etc.). Results showed that men perceived message intimacy as higher when VMs were used. The sexes differed only in VM ratings. Higher intimacy ratings were also found for relationship intimacy, yet, here both for men and women. Regarding self-disclosure, again, men rated self-disclosure higher if VMs were used instead of TMs. For self-disclosure occurring in the relationship no effects were shown. For perceived (emotional and psychological) closeness some findings showed (marginal) significant results indicating a VM benefit. Even more, social attraction as well as the friendship was rated better among VM users instead of TM users. An effect on liking was missing, yet, a marginal significant interaction gives reason to assume that better results might be achievable under even better conditions. Again, effects of sex and channel were missing on perceived appropriateness as well as dominance between the communicators. Despite these results showing into a VM direction, again, only a few hypotheses were supported. Several reasons were discussed–also methodological–yet primarily regarding the degree of realism in the stimulus material both in Study 3 and Study 4a/b. It became evident that particularly the VM material was rated as less realistic. Yet, based on the results, it was concluded that under more natural conditions more evident results might appear; potentially into the predicted directions. Further, the complexity of the issue should not be underestimated.
Altogether, channel choice in MIM as well as sex seem to make an effect. Such was particularly shown on the sender’s side. For the receiver’s side more research is needed in particular. Nevertheless this thesis offered a fully integrated evolutionary mediapsychological view on same-sex MIM communication. Further the sparse research on VMs was considered and highlighted. Overall this thesis established a framework for further (evolutionarypsychological) research–also for future, upcoming communication channels.
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