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Funktion der Histon-Demethylase Kdm6a während der Teratombildung / Function of the histone demethylase KDM6A during teratoma formationSerfling, Sebastian January 2015 (has links) (PDF)
Pluripotente Zellen sind sowohl in der Stammzellforschung als auch für regenerative Therapieansätze von großer Bedeutung. Erste Stammzelltherapien sind bereits erfolgreich am Menschen durchgeführt worden. Besonders wichtig ist die Sicherheit der Therapie, um Risiken, wie die „Entartung“ von Stammzellen zu Tumorzellen, zu minimieren. Als Ansatzpunkt für einheitliche Therapie-Standards, sind z.B. genaue Angaben zur Anzahl injizierter Zellen, dem Injektionsort und Biomarker (wie Pluripotenz- und Differenzierungs-Marker) zur Kategorisierung der Stammzellen zu nennen. Während der Embryonalentwicklung spielen die Polycomb-Proteinkomplexe PCR1 und PCR2 eine maßgebliche Rolle beim Aufrechterhalten der Pluripotenz, weil sie Chromatin-Modifikationen, wie z.B. Histonmethylierungen vermitteln und so die Genexpression kontrollieren können. Lange Zeit wurde angenommen, dass Histon-Methylierungen irreversibel sind, doch mit Entdeckung der Lysin-spezifischen Demethylase 1 (LSD1) wurde diese Sichtweise revidiert. Ein Mitglied der derzeit bekannten 32 Histon-Demethylasen ist Kdm6a (UTX), die die Histon-Demethylierung des Lysins an der Aminosäure-Position 27 von Histon H3 (H3K27me2/3) katalysiert. Kdm6a spielt eine wichtige Rolle bei der Embryogenese und wurde in der hier vorgestellten Arbeit am Teratommodell, einem benignen Keimzelltumor, untersucht.
In dieser Arbeit wurden Teratome von Mäusen untersucht, die aus embryonalen Stammzellen (ESC) mit Wildtyp- und shRNA vermittelter reduzierter Expression oder durch genetisch kontrollierten Knockdown sowie Knockout entstand sind. Diese wurden anschließend nach histologischen (H&E-Färbungen), histochemischen (PCNA-, SSEA-1- und TUNEL-Färbungen) sowie Analyse der Genexpressionsmuster aller drei Keimblätter mittels RT-PCR untersucht und ausgewertet.
Sowohl Wildtyp als auch Kdm6a-Knockdown und Knockout-Teratome bildeten Gewebe der drei Keimblätter aus. In Teratomen mit supprimierter Kdm6a-Expression gab es jedoch Unterschiede in der Bildung mesodermaler und endodermaler Gewebe mit einer signifikanten Abnahme von Knorpel- und Muskelgewebe. Da sich Kdm6a-defiziente Teratome zu wesentlich größeren Tumoren als Wildtyp-Teratome entwickelten, wurde deren Proliferations-, Pluripotenz- und Apoptose-Verhalten mittels PCNA und SSEA-1 und TUNEL histochemischen Färbungen untersucht. Wir beobachteten in Knockout-Teratomen eine höhere Anzahl von PCNA- und SSEA-1-positiven Zellen. Daraus folgt, dass Kdm6a-defiziente ESCs - im Gegensatz zu Wildtyp ESCs - zur Bildung von Teratomen mit einer höheren Anzahl von proliferierenden und pluripotenten Zellen neigen. In der Fraktion apoptotischer Zellen (TUNEL positiver Zellen) der Kdm6a-defizienten Teratome gab es keinen signifikanten Unterschied zu Teratomen, die aus Wildtyp-ESCs entstanden.
Nach Analyse der Genexpressionsmuster fanden wir in Zellen, in denen Kdm6a reprimiert bzw. deaktiviert wurde, einen Verlust der Pluripotenz und folglich eine starke Reduzierung der Pluripotenzmarker Oct4, Sox2 und Nanog. Die Analyse des Genexpressionsmusters läßt vermuten, dass der Verlust bzw. die Abnahme der Kdm6a-Aktivität in direkten Zusammenhang mit einer Abnahme der Pluripotenz durch Methylierung von H3K27 steht. Weitere Analysen, z.B. durch ChIP (Chromatin Immun-Präzipitations-) Assays mit H3K27me2/3 spezifischen Antikörpern, sind nötig, um dies endgültig zu beweisen. Unsere Arbeiten zeigten, dass die Kdm6-Demethylase-Aktivität essentiell für den Erhalt der Pluripotenz von embryonalen Stammzellen ist. / The histone demethylase KDM6A is essential to maintain pluripotency in teratoma cells and for mesodermal differentiation.
Also the KDM6A knockout teratomas are bigger and exhibit an increased cell proliferation rate
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Inhibiting KDM6A Demethylase Represses Long Non-Coding RNA Hotairm1 Transcription in MDSC During SepsisBah, Isatou, Youssef, Dima, Yao, Zhi Q., McCall, Charles E., Elgazzar, Mohamed 01 January 2022 (has links)
Myeloid-derived suppressor cells (MDSCs) prolong sepsis by promoting immunosuppression. We reported that sepsis MDSC development requires long non-coding RNA Hotairm1 interactions with S100A9. Using a mouse model that simulates the immunobiology of sepsis, we find that histone demethylase KDM6A promotes Hotairm1 transcription by demethylating transcription repression H3K27me3 histone mark. We show that chemical targeting of KDM6A by GSK-J4 represses Hotairm1 transcription, which coincides with decreases in transcription activation H3K4me3 histone mark and transcription factor PU.1 binding to the Hotairm1 promoter. We further show that immunosuppressive IL-10 cytokine promotes KDM6A binding at the Hotairm1 promoter. IL-10 knockdown repletes H3K27me3 and reduces Hotairm1 transcription. GSK-J4 treatment also relocalizes nuclear S100A9 protein to the cytosol. To support translation to human sepsis, we demonstrate that inhibiting H3K27me3 demethylation by KDM6A ex vivo in MDSCs from patients with protracted sepsis decreases Hotairm1 transcription. These findings suggest that epigenetic targeting of MDSCs in human sepsis might resolve post-sepsis immunosuppression and improve sepsis survival.
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