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Untersuchungen zur Euterform und Melkbarkeit bei Ostfriesischen Milchschafen als Grundlage für züchterische Maßnahmen zur Leistungs- und EuterverbesserungKretschmer, Gudrun 19 January 2001 (has links)
In drei Betrieben mit maschineller Milchgewinnung wurden an 193 Mutterschafen der Rasse Ostfriesisches Milchschaf 17 Euter- und Zitzenmerkmale erfasst und eine Melkbarkeitsprüfung durchgeführt. Bei zwei bis vier Untersuchungen je Tier bis zum fünften Laktationsmonat konnten 9.231 Eutermerkmalsmessungen und 5.204 Eutermerkmalsbeurteilungen in die Auswertung einbezogen werden. Zusätzlich standen die einzeltierbezogenen Gehalte somatischer Zellen in der Milch zur Verfügung. Die festgestellten Beziehungen zwischen Euterform- und Leistungsmerkmalen lassen den Schluss zu, dass mit der Selektion nach Euterformmerkmalen eine direkte züchterische Einflussnahme auf Melkmaschineneignung und Eutergesundheit sowie eine indirekte züchterische Einflussnahme auf die Melkbarkeit möglich ist. Die Milchleistung beeinflusst signifikant die Euterdimension. Für eine Euterbeurteilung eignen sich besonders Eutertiefe, Bodenabstand, Hintereuteraufhängung, Euterband, Zitzenplatzierung und Zitzengröße. Diese Merkmale sind von wirtschaftlicher Relevanz, mit guter Sicherheit erfassbar, durch eine mittlere Erblichkeit gekennzeichnet und weisen zu anderen ebenfalls wirtschaftlich relevanten Merkmalen enge phänotypische Beziehungen auf. Ein Model zur Euterformbeschreibung kann als Grundlage für eine zukünftige, vergleichbare Leistungsprüfung dienen. Die Euterform verändert sich mit zunehmender Anzahl Laktationen, wobei die Unterschiede zwischen erster und zweiter Laktation am größten sind. Der Laktationsmonat hatte im Untersuchungszeitraum nur einen geringen Einfluss. Daraus schlussfolgernd eignet sich der erste Laktationsabschnitt bis zum vierten Laktationsmonat innerhalb der zweiten Laktation für eine frühestmögliche sichere Beurteilung der Euterform. Die Erfassung von Milchleistung und Melkbarkeit ist nur mittels Milchleistungs- und Melkbarkeitsprüfung bzw. Melktest möglich. Die systematischen Faktoren Betrieb und Laktationsnummer zeigen signifikante Einflüsse auf die Ergebnisse und sollten in der Ergebnisberechnung berücksichtigt werden. Die Eutergesundheit hat ihre Bedeutung für Nutzungsdauer und Leistungsfähigkeit der Tiere, aber auch im Hinblick auf die Verarbeitungsfähigkeit und Qualität der Milch und Milchprodukte. Eine Selektion der Tiere mit dauerhaft hohen Zellzahlen trägt zur Gesunderhaltung der Herde und zur Erzeugung von Qualitätsprodukten bei. / 193 lactating Eastfrisian Milk Sheep were used to investigate 17 udder and teat traits and were subjected to a milkability test. In up to 4 test per ewe during the first five month of lactation a total of 9231 udder measurements and 5204 udder assessments were included in this investigation. Repeated information on somatic cell count per individual animal were also available. Correlation between udder morphology and performance traits indicate that a selection for udder morphology traits will have a direct effect on machine milkability and udder health; a indirect effect can be assumed for all milkability traits. Milk yield is positive correlated with udder dimension. Depth of udder, distance to floor, hind udder attachment, udder ligament, position of teats and teat size are all useful traits for udder assessment. All these traits are economically relevant, can be a measured with sufficient accuracy, and do possess a medium range heritability and show positive phenotypic correlations to other economically relevant traits. Description of udder morphology requires a standard model for a comparative performance recording. Udder morphology is systematically affected by number of lactation, with large differences between the first and the second lactation. Months of lactation had only a minor influence. Results of this investigation indicate that udder assessment can best be implemented during the second lactation within the first four month of lactation. Milkability tests should be implemented and incorporated in a breeders strategy to improve udder morphology and udder health. A range of systematic factors is influencing milkability which requires a consequent registration of these influencing factors and correction before traits are being used for breeding value estimation. Standard milk performance recording together with the registration of somatic cells in combination with assessment of udder morphology and teat morphology will provide the bases for a consequent selection to improve milk yield and udder health.
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