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Mobilität im Alter: Forschungsbericht

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 28 April 2021 (has links)
Automobilität ist auch im hohen Lebensalter für viele Menschen von großer Bedeutung. Sie birgt aber auf Grund physischer Einschränkungen und nachlassender kognitiver Fähigkeiten auch Risiken. Tatsächlich steigt das Unfallrisiko pro gefahrenen Kilometer im höheren Lebensalter mit zunehmendem Alter wieder, nachdem sonst eher bei jüngeren AutofahrerInnen ein höheres Unfallrisiko verzeichnet wird. Forschungsarbeiten belegen, dass viele ältere Menschen auf die wahrgenommenen Einschränkungen reagieren und beispielsweise Fahrten bei schlechter Sicht oder schlechtem Wetter meiden. Eine wichtige Frage ist aber, von wem ältere Menschen eine Rückmeldung zu ihrem Fahrverhalten und Hinweise zu einer möglichen Selbstregulation des Fahrverhaltens bis zur Nutzung von Alternativen zur Automobilität erhalten. Im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) führte die Zeppelin Universität in Kooperation mit der Universität Wien von Juli 2012 bis Juni 2015 ein Forschungsprojekt zu dieser Frage durch. Das Projekt hatte drei wesentliche Ziele. Erstens war es Ziel des Projektes zu untersuchen, ob ältere AutofahrerInnen auf Einschränkungen der Fahrfähigkeiten angesprochen werden und wenn ja, von wem das Thema angesprochen wird und von wem ältere Menschen, sich eine Ansprache wünschen. Zweitens war es das Ziel, Faktoren zu identifizieren, die eine Ansprache und auch die Offenheit gegenüber einem Feedback zu den Fahrfähigkeiten begünstigen oder behindern. Drittens war es Ziel des Projektes zu untersuchen, ob das Seminarprogramm „sicher mobil“ eine Form der Ansprache ist, die von den älteren TeilnehmerInnen als angemessen empfunden wird und die zur Bildung von Verhaltensintentionen führt. Zur Untersuchung der aus den Projektzielen resultierenden Forschungsfragen wurden nach einer umfassenden Sichtung der Literatur Fokusgruppen mit älteren Menschen (n = 54), eine Telefonbefragung mit älteren Menschen (n = 305) und eine Onlinebefragung mit Angehörigen (n =106) durchgeführt. Darüber hinaus wurde eine mehrstufige Evaluation des Programms „sicher mobil“ durchgeführt. „Sicher mobil“ ist ein Programm für ältere VerkehrsteilnehmerInnen ab ca. 50 Jahre. In diesem Programm tauschen sich die TeilnehmerInnen unter Anleitung eines geschulten Moderators zu Fragen der Verkehrsicherheit aus und entwickeln neue Handlungsmöglichkeiten, die ihnen helfen sollen, zukünftige Herausforderungen im Straßenverkehr sicher zu bewältigen. In den Fokusgruppen wie auch in den Befragungen der älteren VerkehrsteilnehmerInnen und der Angehörigen zeigte sich, dass den Befragten die Relevanz der Selbstregulation der Fahrfähigkeiten im höheren Alter sehr präsent ist und dass viele Befragten Fälle nennen konnten, in denen Risiken im Fahrverhalten älterer Menschen deutlich zu erkennen waren. Die Befragung konnte zudem belegen, dass zwar in einigen Fällen eine Ansprache – wenn auch selten – stattfand, dass aber große Hemmschwellen bestehen, die Unsicherheit im Fahrverhalten anzusprechen. Interessanterweise fand eine Ansprache von Ärzten mit Ausnahme von zwei Augenärztinnen nicht statt, obwohl die Befragten Ärzte als die Personengruppe sehen, von denen die Ansprache ausgehen sollte. Um Faktoren zu identifizieren, die eine Ansprache im Hinblick auf die Fahrfähigkeiten bei älteren Menschen erschweren oder erleichtern, wurden die erhobenen Befragungsdaten mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellen ausgewertet. Es zeigte sich, dass vor allem Personen mit einem positiven Bild des Alterns bereit sind, Probleme bei den Fahrfähigkeiten anzusprechen. Dies auch deshalb, da ein positives Bild des Alterns mit der Erwartung verbunden ist, dass eine solche Ansprache auch zu einer Verbesserung der Selbstregulation führen kann. Hinderlich für die Ansprache war dagegen die Erwartung, dass die Ansprache unangenehm ist und die betroffenen Personen sehr verletzen könnte, sowie die Ansicht, dass die Angesprochenen denken, dass sie selbst die eigenen Fähigkeiten gut einschätzen können. / The opportunity to drive is very important for many elderly. However, driving in older ages can also be a challenge, mainly due to physical constraints and declining cognitive abilities. Even though higher risks for accidents are associated with young drivers, the risk increases again in older age. Research has shown that many older drivers respond to their perceived limitations, in that they, for example, avoid driving under difficult conditions, such as driving in the dark or during bad weather. Despite the fact that older drivers try to self-regulate some of the most evident dangerous aspects of their driving behavior, it is important that they receive a feedback regarding their driving. However, the question who provides the feedback and who gives valuable indications for self-regulated driving behavior remains open. How should we talk to older drivers about their regulation of driving behavior, about when to stop and about alternative means of mobility? A research project on this topic was carried out on behalf of the German Accident Research (UDV) by the Zeppelin University in cooperation with the University of Vienna in the time period between July 2012 and June 2015. The project consisted of three goals: First, we investigated whether the older drivers had been directly approached in order to talk (“direct approach”) about their driving limitations and if so, by whom. Simultaneously we were interested in, who (which authority / persona) would older drivers prefer to talk to about their driving behavior. Second, we aimed to identify the relevant factors that facilitate or hinder openness to receive and provide feedback on driving skills. Third, the goal of the project was to investigate whether the program „Sicher mobil“ can be seen as an appropriate communication platform for effective support for creating behavioral intentions to change driving behavior of older drivers. In line with our predefined project goals and accompanying research questions, we conducted focus group interviews (n = 54) and telephone interviews (n = 305) with elderly people and online interviews with relatives (n = 106). All methods used for data collections were chosen on basis of comprehensive literature review. In addition, we conducted a multi-dimensional evaluation of the program „Sicher mobil“ which targets drivers from the age of 50. Within this program the participants receive guidance of a trained moderator while exchanging views and ideas on issues about road safety and developing possible courses of action that will help them to cope with future challenges concerning their mobility. The focus group interviews and the interviews with elderly drivers and their relatives both revealed that the respondents found the self-regulation of driving skills in old age to be a highly relevant issue. Additionally, many respondents mentioned situations in which they experienced evident risks related to driving behavior of older drivers. Furthermore, the survey showed that in those cases where a direct approach - although rarely - took place, elderly demonstrated major barriers to discuss these risks. Older people indicated doctors and relatives to be the most preferable discussion partners on this topic. Interestingly, they received feedback only seldom from those favorable persons (with exception of two ophthalmologists). In order to identify relevant factors explaining the variations in “openness to feedback” about the driving behavior of elderly drivers, the survey data were analyzed using structural equation modeling. We found that particularly those people who possess a positive image of aging also show higher willingness to provide feedback on declining driving skills of an elderly.

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