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Ist das Klassenpaar 5/6 des Swahili ein Zwischenlager für Lehnwörter?

Pasch, Helma, Strauch, Christiane 30 November 2012 (has links) (PDF)
Carol Eastman (1991:66) stellt die Hypothese auf, dass im Swahili bestimmte Lehnworter zunächst in das Klassenpaar 5/6 - quasi als einer Art Zwischenlager - kommen, bevor sie bei der endgültigen Integration in die Sprache dem Klassenpaar 9/10 zugeordnet werden. Damit widerspricht sie der etablierten Annahme, dass Lehnwörter, wenn sie einmal in einer Sprache integriert sind, sich bezüglich ihrer Klassenzugehörigkeit nicht anders verhalten als andere Wörter und dass sie diese normalerweise nicht wechseln. Im Folgenden wollen wir aufzeigen, dass Eastmans Hypothese nicht haltbar ist und dass andere Erklärungen für das Nebeneinander verschiedener Klassenzugehörigkeiten von Lehnwortem gefunden werden müssen. Um die Hypothese einer kritischen Überprüfung zu unterziehen, ist es zunächst nötig, festzustellen, wie die inhärenten Nominalklassen im Swahili bestimmt werden. Dann wird die traditionell postulierte automatische Paarung der Singular- und Pluralklassen für die betreffenden Lehnwörter in Frage gestellt. Zunächst aber soll untersucht werden, welche Kriterien das Allokationsverhalten von Lehnwörtern in Nominalklassensprachen im allgemeinen und im Swahili im besonderen bestimmen. Dabei sollen nur die primär entlehnten Formen berücksichtigt werden, d.h diejenigen Formen, die als erste mit bestimmten entlehnten Wortstämmen gebildet worden sind (z.B. 0-pera/ ma-pera (Kl 5/6) \'Guajave\'), während die hier von derivierten Formen (z. B. m-pera/ mi-pera \'Guajavenbaum\') weitgehend unberücksichtigt bleiben.
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Ist das Klassenpaar 5/6 des Swahili ein Zwischenlager für Lehnwörter?

Pasch, Helma, Strauch, Christiane 30 November 2012 (has links)
Carol Eastman (1991:66) stellt die Hypothese auf, dass im Swahili bestimmte Lehnworter zunächst in das Klassenpaar 5/6 - quasi als einer Art Zwischenlager - kommen, bevor sie bei der endgültigen Integration in die Sprache dem Klassenpaar 9/10 zugeordnet werden. Damit widerspricht sie der etablierten Annahme, dass Lehnwörter, wenn sie einmal in einer Sprache integriert sind, sich bezüglich ihrer Klassenzugehörigkeit nicht anders verhalten als andere Wörter und dass sie diese normalerweise nicht wechseln. Im Folgenden wollen wir aufzeigen, dass Eastmans Hypothese nicht haltbar ist und dass andere Erklärungen für das Nebeneinander verschiedener Klassenzugehörigkeiten von Lehnwortem gefunden werden müssen. Um die Hypothese einer kritischen Überprüfung zu unterziehen, ist es zunächst nötig, festzustellen, wie die inhärenten Nominalklassen im Swahili bestimmt werden. Dann wird die traditionell postulierte automatische Paarung der Singular- und Pluralklassen für die betreffenden Lehnwörter in Frage gestellt. Zunächst aber soll untersucht werden, welche Kriterien das Allokationsverhalten von Lehnwörtern in Nominalklassensprachen im allgemeinen und im Swahili im besonderen bestimmen. Dabei sollen nur die primär entlehnten Formen berücksichtigt werden, d.h diejenigen Formen, die als erste mit bestimmten entlehnten Wortstämmen gebildet worden sind (z.B. 0-pera/ ma-pera (Kl 5/6) \''Guajave\''), während die hier von derivierten Formen (z. B. m-pera/ mi-pera \''Guajavenbaum\'') weitgehend unberücksichtigt bleiben.

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